Kapitel 21 Emotionen
P.o.V. Yuri
Ich weiß im Nachhinein gesehen, war meine Reaktion ziemlich übertrieben gewesen. Aber als ich sie sah, zusammen mit dem Koreaner. Er am Lachen und sie ganz rot im Gesicht, so wie sie sonst immer bei mir errötete, da sind bei mir einfach die Nerven durchgebrannt. Sie sollte nicht so mit anderen Männern reden. Sie sollte nur bei mir lachen. Ich sollte der einzige sein, der sie zum erröten bringt! Ich war so wütend. Dummerweise musste ich mir eingestehen, dass ich eifersüchtig war. Eifersüchtig auf diesen Koreaner, der sie erröten lies. Ich hatte mittlerweile mehr als deutlich begriffen, dass es sich nicht anfangs gedacht um einen kleinen Anfall von Hormonen handelte, sondern ich sie wirklich gerne mochte. Also wirklich gerne. So gerne, das ich es schon fast als Liebe bezeichnen würde. Die fast 2 Monate Trennung hatten mich krank gemacht. Ich hatte sie so sehr vermisst. Und trotzdem knnte ich es nicht über mich bringen ihr zu schreiben. Ich hatte nicht mal Bilder auf dem Handy, weil ich zu feige war um Victor nach welchen zu fragen. Im Nachhinein betrachtet, war das also eine ziemlich erbärmliche Leistung. Um es genauer zu betrachten, eigentlich wusste ich schon von Anfang an, dass es nicht nur ein Ausbruch der Hormone war. Ziemlich erbärmlich. Ja, ich Yuri Plisetski, die Eisfee von Russland gestand sich ein, das die Leistung die er erbracht hatte erbärmlich war. Sie hatte es geschafft, dass ich Eifersüchtig wurde. Auf diesen Koreaner. Dieses Mädchen mit dem losem Mundwerk und dem süßesten Lachen der Welt. Das Mädchen, das immer rot wurde, wenn ich ihr naher kam, das Mädchen, der ich die Goldmedaille des Grand Prix versprochen hatte! ich rannte los. sie sah mir direkt in die Augen. Ich schnappte ihre Hand und hörte, wie der Koreaner noch mehr anfing zu lachen. Ich rast durch das Hotel zu meinem Zimmer. Ich öffnete die Tür und schubste sie hinein. Dann schloss ich die Tür hinter mir mit einem lauten Rumms. Mir doch egal wenn die anderen davon aufwachten. Was jetzt zählte waren alleine sie und ich. Ich lehnte mich schnaufend an die Tür.
"Sag mal was sollte das denn?"
Ich zuckte zusammen. Mira klang alles andere als erfreut mich zu sehen. Sie klang wütend. Ziemlich wütend! Ich musste lachte.
"Tut mir echt leid, dass ich dich bei deinem Date unterbrochen habe! "
Ok, zugegeben, das klang gehässiger als es klingen sollte. Aber mich wurmte es einfach. Sie plusterte die Wangen auf und stampfte mit dem Fuß auf. Ihre Arme hatte sie in die Seite gestützt. Wenn sie nicht einen Kopf kleiner gewesen wäre als ich, hätte ich Angst bekommen können. So allerdings sah sie einfach nur süß aus. Wie eine kleine wütende Katze. Ich blickte sie von oben herab an und holte tief Luft. Eigentlich wollte ich das ganze erste Treffen anders gestalten. Verdammt. Ach egal scheiß auf die Planung!
"Ich möchte nicht, das du dich mit anderen Jungs unterhältst! Du bittest sie ja gerade darum, dass sie sich in dich verlieben! Und vielleicht, gerätst du irgendwann an einen Typen, der nicht so gesittet ist wie der Koreaner! Das ist gefährlich. Außerdem möchte ich das nicht!"Die Worte kamen einfach aus meinem Mund gepurzelt.
"Ach und du hast zu bestimmen was ich mache und was nicht?"
Ich nickte und sie zog scharf Luft ein.
"Was gibt dir das Recht dazu?"
ich atmete tief durch und zog sie zu mir. Ihr Gesichtsausdruck wechselte von Wut zu Verwirrung. Ich lehnte mich vor und legte meine Lippen auf ihre. Irgendetwas explodierte in mir. Mein ganzer Körper fing an zu kribbeln und ich spürte wie mein Herz leicht wurde. Ich hatte mich so lange danach gesehnt. Ich war zwischendurch richtig frustrier gewesen, da ich mir diese Szene nur vorstellen konnte. Ich hatte mich wie wild ins Training gestürzt um auf andere Gedanken zu Kommen. Und trotzdem suchte michdiese Szene nachts in meinen Träumen heim. Langsam löste ich mich von ihr und starrte in ihre vor Schock geweiteten Augen.
"Y-Yuri."
Sie klang so fassungslos, so verwirrt, so traurig... ich spürte wie sich schmerz in mir Ausbreitete und ich fing langsam an zu zweifeln. Hatte sie mich vielleicht einfach nur als guten Freund gesehen. Hatte sie sich vielleicht in Deutschlang verliebt? Immer mehr Zweifel stürzten auf mich ein. Ich drückte sie weg öffnete die Tür und schob sie auf den Gang."Schon gut, hab verstanden."
Dann schloss ich die Tür. Sie mochte mich nicht. Sie liebte mich nicht. Sie ... Ich merkte wie sich langsam eine Träne löste. Ich sank an der Tür hinab und stützte den Kopf in die Hände. Das dürfte doch alles nicht wahr sein!
P.o.v Mira
Ich stand fassungslos vor der Tür. Nach ein paar Miunten fasste ich mir an die Lippen. Er hatte mich geküsst! Yuri hatte mich geküsst! Und ich Depp hatte nichts getan. Ich hatte es geschehen lassen und ihn einfach nur angestarrt. Dann hatte er mich angesehen. Mit so viel Trauer im Blick. Erst jetzt fing mein Körper sich langsam an wieder zu bewegen. Eine Träne löste sich. Ich wollte zu ihm, wollte mich in seine Arme werfen und ihn wieder küssen. Und danach nochmal. Doch sein Blick. Langsam ging ich den Gang entlang . Ich wurde immer schneller, bis ich schließlich rannte. In meinem Kopf machte sich Panik breit. Was sollte ich den jetzt tun? Ich meine, ich liebte ihn doch oder? Ich hielt mir den Kopf. Lieben. Das war ein schweres Wort. Ein Wort mit dem man nicht so leichtfertig umgehen sollte. Ich mochte ihn. Ich mochte sehr. Ich mochte seine Nähe. Seinen Geruch, seine Augen. Ich liebte seine Haare. Seinen Blick, wenn er sich über etwas aufregte. Sein Lächeln. Eine weitere Träne rannte mir übers Gesicht. Dann bog ich um die Ecke und krachte volle Kanne in Yuuri rein. Der fing mich auf und starrte mich an. Dann nahm er mich in den Arm.
"Mira, was ist den Passiert?"
Ich schluchzte nur. Mein kompletter Körper zitterte. Ich umarmte ihn und weinte. Ich wusste einfach nicht was ich tun sollte. Ich wollte zurücklaufen, doch mein Körper schob Panik und ich war total verwirrt. Ich hörte Victor hinter Yuuri, wie er irgendetwas sagte. Yuuri nickte und nahm mich hoch. Ich spürte, wie er mich trug und kuschelte mich an ihn. Nach einer Weile spürte ich, wie ich hingelegt wurde und Yuuri verschwand. Ich kuschelte mich in ein Kissen. Offensichtlich lag ich auf seinem Bett. Wenig später stieg mir ein bekannter Geruch in die Nase. Ich richtete mich ruckartig auf und starrte auf die Tassen.
P.o.V Yuuri
Mira hatte sich aufgerichtet und starrte mit Tränen verschleierten Gesicht auf die beiden Tassen, die in der Hand hielt.
"Das ist..."
"...heiße Schokolade á la Shinta"
Sie beendete meinen Satz und schnappte sich eine Tasse aus meiner Hand.
"Die hab ich immer dir gemacht, wenn du Liebeskummer hattest."
Ich nickte. Sie war teilweise Täglich zu mir gekommen und hatte sie mir gemacht. Irgendwann hatte ich mir mal das Rezept von ihrer Mutter geholt. Eine Gute Idee im Nachhinein gesehen. Sie trank einen Schluck und schloss Genießerisch die Augen. Sie sah so süß aus. Ich setzte mich neben sie.
"Erzähl mir was passiert ist."
Sie schenkte mir einen traurigen Blick. Dann begann sie mir alles zu erzählen. Alles, vom ersten Treffen Bis hin zu dem Kuss. Ich hörte ihr zu. Als ich bemerkt hatte, dass ich mich in Victor verliebt hatte, hatte sie das auch getan. Sie hatte mich unterstützt. Ich lächelte bei dem Gedanken und drückte sie.
"Was soll ich denn jetzt machen. Ich meine, er denkt doch jetzt das ich hin hasse oder?"
Ich setzte mich vor sie.
"Mira, bist du in Yuri verliebt?"
Sie schaute mich lange an.
"Ja."
Ich nickte und holte tief Luft. Sie hatte ohne zu zögern geantwortet.„Okay, andere frage, liebst du ihn?"
Sie schaute mich eine Weile an, bevor sie den Kopf senkte und nickte. Ich lächelte und Strich ihr übers Haar.
"dich hat es wirklich erwischt oder?"„So wie es dich mit Victor erwischt hat."
Ich lachte. Wo sie recht hatte. ich streichelte ihr weiter durchs Haar.„Schlaf erst mal eine Nacht drüber, morgen weißt du dann was du tun sollst."
„Hai"
Es war nur ein murmeln, bevor sie sich zu Seite kippen ließ und fast augenblicklich eingeschlafen war. War wohl ein ziemlich anstrengender Tag für sie gewesen. Ich legte mich neben sie und merkte noch, wie sie sich an mich kuschelte, bevor ich schließlich selbst im Land der Träume versank.

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Tanz der Seele
ФанфикHallo, dies ist meine allererste Fanfiktion, also bitte ich um harte und sinnvolle Kritik um mich zu verbessern. Mira, die aufgeweckte Kindheitsfreundin von Yuuri, ist überglücklich als er endlich nach langen Fünf Jahren zurück kommt. Doch mit dies...