Du, genau du da!
Hast du dir schon mal die Frage gestellt, was passieren würde wenn du von einer fremden Familie gekauft wirst, um dann mit dem Sohn verheiratet zu werden?
Nein?
Gut so, denn das ist nicht eine alltägliche Frage die man sich stellt...
Und hier stehe ich, vor meinem neuen Zuhause. Ja, ich habe dem Verkauf eingewilligt was blieb mir auch anderes übrig. Ich würde sterben für meine Eltern. Während der Fahrt hier her erzählte mir die Mutter von Amir & Amira, wie es jetzt mit mir ablaufen würde. Jetzt würde ich ins neue Haus von Amir und mir gebracht und in 2 Monaten wäre dann die Hochzeit. Kommen wir wieder zurück zum eigentlichen Thema. Ich stehe vor einem riesigen Haus. Meinem riesigen Haus. Kann man das überhaupt noch Haus nennen? Es ist eindeutig eine Villa. Fatma und Abdullah, die Eltern von Amir, haben uns hier abgelassen und sind zu deren Haus gefahren. Nun werde ich hier also den Rest meines Lebens verbringen, mit einem wildfremden Mann, mit dem ich nicht ein einziges Wort geredet habe. ,,Willst du dort nur rumstehen oder auch reinkommen?" Hörte ich zum ersten Mal die Stimme von Amir, was eine schöne Stimme. Ich ging mit langsamen Schritten rein. In meinen Händen hielt ich zwei Koffer, die mit den nötigsten Sache bepackt worden sind. Ich ging rein und konnte vor Schock nicht mehr denken. Wo bin ich gelandet? Bei meinen Eltern hatte ich nur das nötigste bekommen was mir auch völlig gereicht hat. Und wo stehe ich hier? Vor einem überdimensionalen Haus oder eher gesagt Villa. Mitten im Flur blieb ich sehen und betrachtete alles genau. Ich fühlte mich so Fehl am Platz. Alles so riesig und ich ein kleiner Punkt mittendrin.
,, Treppe hoch zweite Tür links'' Hörte ich nur noch und schon verschwand Amir nach oben. Toll jetzt musste ich irgendwie es schaffen die beiden schweren (die Betonung liegt bei schweren) Koffern nach oben zu bringen. Was ein Gentleman. Ironie lässt grüßen. Nach gefühlten 15 min schaffte ich es auch nach oben. Was hat Amir noch einmal gesagt zweite Tür links oder rechts? Ich probierte mein Glück mit rechts. Mit den beiden Koffern in der Hand machte ich die weiße Tür auf und da stand kein andere als Amir oberkörperfrei. Oh Gott ich muss hier weg. Ich drehte abrupt um und lief nach links. Als ich die zweite Tür links aufmachte fehlte mir die Sprache. Das ist niemals mein Zimmer nie und nimmer.
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Ich konnte und wollte einfach nicht glauben dass ich so ein schönes Zimmer besaß und dazu noch ein ganz persönliches Ankleidezimmer. Ob Amir das auch hat? Ich packte meine Klamotten in den dazugehörigen Schränken und wollte mich fertigmachen. Ich suchte überall im Haus aber ich fand kein Bad! Komisch sollte ich Amir fragen ? Ja, muss ich ja, ich hatte keine andere Wahl. So machte ich mich auf den Weg zu Amir.
