18. Blöde Kuh

1K 33 19
                                    

Am nächsten morgen stand ich als erste auf und schaute mich um.
Leyla, Yunus, Amir und ich sind wirklich gestern hier auf dem Sofa eingeschlafen.
Ich lag zusammengeknüllt zwischen Amir und Leyla.
Ich schaute zu Amir rüber, welcher ausnahmsweise mal seine Hände bei sich behielt.
Langsam erhob ich mich vom Sofa und bewegte mich Richtung Badezimmer, wo ich dann meine Morgenroutine vollendete.

Nachdem ich beschloss Frühstück vorzubereiten, deckte ich den Tisch und weckte alle auf.
Nachdem wir frühstückten mussten Yunus und Leyla nach Hause.
Amir meinte er müsse sich auf der Arbeit blicken lassen und aus diesem Grund saß ich nun alleine im Wohnzimmer und schaute irgendeine humorlose Comedyshow an.
Nachdem diese vorbei war, fing ich an, dass Haus ein wenig aufzuräumen.
Danach beschloss ich, eine schöne lange Dusche zu nehmen.
Hab ich schon mal erwähnt wie sehr ich es liebe zu duschen?
Nachdem duschen zog ich mich an und ging runter.
Als ich meine Handy nahm, um den Mädels zu schreiben, fiel mir auf, dass Amir mich versucht hatte, anzurufen und das zweimal.
Warum ruft er mich denn an?
Ich beschloss zurückzurufen und nach dem vierten tuten, nahm er ab.

„Warum hast du angerufen?"
„Erstmal Hallo und wollte dich fragen, ob du mir einen Gefallen tun kannst?"
„Äh ja klar was denn?"
„Könntest du mir meine Unterlagen bringen? Habe gleich ein wichtiges Meeting und muss noch viel erledigen. Also?"
„Wo liegen diese denn?" fragte ich und machte mich schon auf den Weg wieder nach oben, da diese Unterlagen wahrscheinlich in seinem Büro lagen.
Dumme frage ich weiß.
„Im Büro? Wo sonst?" gab er von sich und man hörte ein leichtes lachen heraus.
Idiot.
„Okay bringe sie dir gleich rüber. Bis dann"
„Bis dann Princessa"
Vollidiot.

Im Büro angekommen schnappte ich mir die Unterlagen, die auf dem Tisch lagen und bewegte mich Richtung Schlafzimmer, um mich fertig zu machen.
Eine viertel Stunde später saß ich im Auto und tippte die Adresse, die mir Amir zuvor geschickt hatte, in das Navi und fuhr los.
Die Firma lag eher in der Stadtmitte, hingegen wohnten wir außerhalb der Stadt, in einem kleinen ruhigen Viertel.
Ganz angenehm dort zu wohnen, jedoch kannte ich dort keinen.
Ich sollte mal mit meinen Nachbarn Bekanntschaft schließen.

Naja jedenfalls kam ich nach einer halben Stunde an und blickte hoch zu dem riesigen Wolkenkratzer, wo fett gedrückt "Sahin & Co." stand.
Stimmt ja. Die Firma gehört Amir Papa und soweit ich weiß, würde Amir diese in der Zukunft übernehmen.
Toll, dann ist er ja garnicht mehr zuhause.
Ja Aylin, sogar sehr toll, dann ist er nicht mehr zuhause und kann dich nerven.
So hättest du deine Ruhe und ihr würdet nicht viel miteinander zu tun haben.
Was denke ich da eigentlich?

Ich ging rein in das riesige Gebäude und wurde sofort von einer angenehmen Wärme umhüllt.
Hier herrschte eine ruhige Atmosphäre.
Ein paar Leute kamen aus dem Aufzug, während daneben ein paar einstiegen.
Rechts von mir hab es eine Glastür, welche wahrscheinlich zu der Cafeteria führte.
Links von mir war eine Art Aufenthaltsort, wo ganz viele gemütliche Sitzgarnituren platziert waren.
Alles in einem sah alles sehr edel und luxuriös aus.
Definitiv gehörte ich hier nicht hin.
Als ich bei der Empfangsdame ankam, begrüßte diese mich mit einem freundlich lächeln und fragte, wie sie mir weiterhelfen könne.
Ich meinte daraufhin, dass ich zu Amir Sahin müsste und dass er mich bereits erwartete.
Die Brünette Frau, die wahrscheinlich Mitte 20 war, tippte im Computer rum und sagte mir, dass ich den Fahrstuhl nehmen sollte und in den letzten Stock fahren sollte.
Sie begleitete mich noch zum Aufzug und lächelte mich noch ein letztes Mal an, bis sich die Aufzugstüren schlossen und ich nach oben transportiert wurde.
Ich muss schon sagen, Aufzüge sind eine echt tolle Erfindung.
Kein blödes Treppenlaufen mehr.

Amir & AylinWo Geschichten leben. Entdecke jetzt