Kapitel 57

519 29 3
                                    

Am nächsten Tag bringt Niall mich zur Uni. Wir hatten morgens eine kleine Diskussion, ob ich wirklich in die Uni fahren soll, aber ich hab ihm gesagt, dass ich jetzt nicht plötzlich nicht mehr zu den Vorlesungen gehen muss.

Ich will das Studium nicht schmeißen, nur weil ich jetzt von einem Popstar schwanger bin – über die Aussage war er kurz überrascht. Er hat ganz schnell verstanden, wie ich das gemeint hab und mir versichert, dass er mir damit nicht sagen wollte, dass ich jetzt zum braven Hausmütterchen mutieren soll, und dass ich auch nicht denken soll, dass er mich jetzt durch das Kind an sich binden und mich so von ihm abhängig machen will.

Ich hab ihm im Gegenzug versprochen, dass ich ihn ja auch nicht ausnutzen möchte, sondern später einmal auch zumindest ein bisschen was selbst verdienen möchte und einfach einen Beruf haben will.

Das hat er dann verstanden und eingesehen, dass er mich ja nicht zuhause einsperren kann – gerade jetzt wo ich noch am Anfang der Schwangerschaft bin und nicht so viel passieren kann.

Aber er besteht darauf mich hinzufahren und ich lehne es nicht ab... Niall ist mir schließlich viel lieber als ein Bodyguard.

Deshalb lasse ich ihn auf einem Parkplatz neben der Uni halten und verabschiede mich mit einem leichten Kuss von ihm.

Und ich bin froh, dass ich mich entschieden habe, in die Uni zu fahren.

Es ist schön, jetzt bei Niall zu wohnen, und ich freue mich mittlerweile wirklich über das Kind, aber... es hat dennoch einen kleinen bitteren Nachgeschmack ständig daran erinnert zu werden, dass wir irgendwann in naher Zukunft dem Management und der ganzen Welt - viel früher, als es geplant war - sagen müssen, dass wir zusammen sind und ich bereits von Niall schwanger bin.

Ich möchte gar nicht wissen, was das für einen Shitstorm lostritt.

Wenn wir es schaffen noch ein wenig zu warten und unsere Pläne aufgehen und wir alle davon überzeugen, dass ich ein Frühchen bekomme, dann sollte auf jeden Fall klar sein, dass ich Louis nicht betrogen habe. Ja, es kommt vielleicht auch nicht gut an, wenn ich mich nur etwa einen Monat nach der Trennung von meinem Verlobten von seinem besten Freund schwängern lasse, aber ich tippe ja mittlerweile mehr darauf, dass viele Fans mir eher anhängen wollen werden, dass ich mich nur durch die Band schlafe und mich von ihnen aushalten lassen will und mich deswegen habe schwängern lassen – ganz nach dem Motto „Wenn sie es nicht geschafft hat, Louis zu heiraten, damit er für sie zahlt, lässt sie sich halt vom nächstbesten ein Kind machen, damit er dafür zahlen muss und wer eignet sich denn da besser als der gutmütige Niall Horan?"

Aber damit werden wir schon irgendwie umgehen können.

Niall und ich werden ihnen beweisen, dass es hier nicht darum geht, dass ich Geld von ihm haben möchte oder über ihn berühmt werden will. Nein, wir werden ihnen zeigen, dass wir einander wirklich einfach nur lieben und jetzt halt eben etwas ungeplant und früh eine kleine Familie werden.

Hoffentlich gibt es auch einige Fans da draußen, die sich über den ersten One Direction Nachwuchs freuen werden.

Ich meine... Wenn sie Niall wirklich lieben, wie könnten sie dann Niall mit seinem kleinen Sohn oder seiner Tochter widerstehen?

Ich weiß, ich könnte das nicht...

„Gut, dann beende ich die Stunde für heute und wir sehen uns nächste Woche wieder. Dann machen wir genau hier weiter."

Ich blinzle und fokussiere meinen Blick wieder auf den kleinen, rundlichen Mann, der ganz vorne im Hörsaal steht und jetzt an seinen Laptop rübergeht, die Präsentation mit den Folien für seine Vorlesung schließt und den Beamer ausmacht.

If it's not okay, it's not the end (Niall Horan/Larry FF)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt