Prolog

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Ich sitze in meinem Zimmer und versuche meine Hausaufgaben zu erledigen, doch immer wieder schweifen meine Gedanken zu ihr, und als hätte ich es geahnt, klopft es plötzlich an meiner Zimmertür.
Ich fahre vor Schreck herum, bete die Person dann schließlich doch herein.

Vor mir steht eine aufgelöste Sofia. Sie weint, schaut wütend und traurig zugleich in meine Augen.
"Wie kannst du mir das antun? Warum redest du nicht wenigstens mit mir? Ich bin deine Freundin!" Ich habe gewusst, dass dieser Tag kommen wird, an dem sie es heraus findet, an dem sie merkt, dass ich nicht die bin, für die sie mich hält. Wie auch? Ich habe ihr nie einen Grund zum Zweifeln gegeben, die perfekte Fassade erschaffen, doch jetzt fängt sie auch bei mir an zu bröckeln.

"Es ist nicht so, wie du glaubst, dass es ist.", versuche ich mich zu verteidigen. "Wie ist es dann, Eveline? Erkläre es mir, ich verstehe es nicht. Warum redest du nicht mit mir?"

Tränen rennen unser beider Wangen hinab. Es ist das, wovor ich mich am meisten gefürchtet habe. Das, was mir am meisten Angst macht. Nicht die Tatsache an sich, sondern lediglich, dass es jemand herausfindet, dass sie es herausfindet.
Nie wollte ich ihr diesen Schmerz zufügen, den sie jetzt leidet. Nie habe ich gewollt, dass sie verletzt wird.
Und doch habe ich es getan, als ich es ihr verschwiegen habe.

Wäre es nicht deutlich einfacher zu gehen? (Wird Überarbeitet)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt