"Linchen, stehst du bitte endlich auf? Du kommst sonst noch zu spät." Unsanft werde ich aus meinen Träumen gerissen. Meine Mutter, die nie aufhören wird mich 'Linchen' zu nennen, weckt mich pünktlich für die Schule. Ich kann also gar nicht zu spät kommen, wenn sie nach mir ruft.
Ich stehe auf und gehe zunächst in das an mein Zimmer angrenzende Bad und mache mich fertig. Ich schaue in den Spiegel, was ich sehe erschreckt mich. Meine Augenringe sind tiefer als sonst. Man könnte meinen ich wäre ein Waschbär.
Nachdem ich mich für ein Kleid entschieden und meine Schultasche fertig gepackt habe, gehe ich runter um zu Frühstücken.
"Guten Morgen, Mum", sage ich, während ich um den Tisch zu meinem Platz gehe und ihr vorher einen Kuss auf sie Wange drücke.
"Guten Morgen, mein Engel. Was steht heute alles an?", fragt sie. Ich antworte mit einem Schulterzucken, da ich bereits dabei bin mir etwas Essbares in den Mund zu stopfen. " Ganz normaler Schultag würde ich sagen, ich kann dir später davon berichten, wenn ich wieder da bin", erwidere ich, nachdem ich den Bissen vom Apfel runtergeschluckt habe.
Ich schnappe mir noch einen weiteren Apfel und eine Flasche Wasser, packe diese in meine Schultasche, ziehe mir meine Ballerinas an und meine Lederjacke über. Ich höre noch wie meine Mum mich verabschiedet, während die Tür ins Schloss fällt.
Der Weg zur Schule ist unspektakulär, eher wie immer. Ich höre Musik, laufe zur Bushaltestelle, steige in den Bus und sitze die Zeit, die dieser zur Haltestelle an der Schule benötigt ab. Im Anschluss bewege ich mich über den Schulhof und begebe mich direkt in meine Klasse in die letzte Reihe auf meinen Platz.
Doch diesmal ist etwas anders, der Platz neben mir ist besetzt, das ist er sonst nie.
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Vielleicht sollte ich mich an dieser Stelle einmal vorstellen. Ich bin Eveline. Nicht Linchen, einfach nur Eveline. Manchmal Eve. Ich bin 17 Jahre alt und besuche ein Gymnasium. Ich gehöre eher dem durchschnittlichem Typ Schüler an, kein besonderer Überflieger, aber eben auch keine Niete in der Schule. Ich gehe bereits in die 12. Klasse und bräuchte unter normalen Umständen nur noch ein paar Monate, bevor ich diesen Ort endlich hinter mir lassen und irgendwo neu anfangen kann. Eigentlich wird am Ende der Woche alles zu Ende sein.
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Wäre es nicht deutlich einfacher zu gehen? (Wird Überarbeitet)
Teen FictionZu lange schon lebt sie in dieser undankbaren Welt, in der es scheint, als würde sich alles gegen sie wenden. Alles, was sie anfängt, wird vom Leben zunichte gemacht. Zumindest denkt sie das. Die Wahrheit ist oft das, was eine Person selbst nicht w...
