Kapitel 08

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Zusammen mit den alten Kameraden saß ich in dem Gemeinschaftsraum

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Zusammen mit den alten Kameraden saß ich in dem Gemeinschaftsraum. Es war alles so wie früher. Ich wurde zwar ständig gefragt wie es in Hamburg war, jedoch machte es nach einer Weile Spaß ihnen von meinem Leben zu erzählen, und was sie alles verpasst hatten. Sie alle waren total fasziniert wie ich mich da oben geschlagen hatte. Bei den „Preußen"

Mit Jacob hatte ich nicht mehr gesprochen. Nicht einmal Augenkontakt hatten wir gehalten. Wenn ich jedoch nur mal kurz an ihn dachte, oder ich seinen Blick auf mir spürte wurde mir sofort warm und mir schoss Blut ins Gesicht.

Die meiste Zeit klebte ich an Lare oder Maxi. Immerhin hatten die nichts dagegen. Ein Glück, sonst hätte ich mir doch noch neue Freunde suchen können. Maxi erzählte mir, dass er meinen Posten übernommen hatte und die Verwaltungstechnischen Aufgaben an einen Neuen übertragen hatte. Ich konnte mir das Grinsen nicht verkneifen. Genauso hatten wir es mit ihm auch getan, als er Beigetreten war, seine Prüfung bestanden hatte und wir ihn gerade so brauchen konnten.

Am Abend gingen wir alle noch in die Kirche. Nicht von wenigen wurde ich komisch angeschaut, oder einfach nur blöd gefragt, was ich hier wieder wollte. Ich tat alles nur mit einem Grinsen ab. Jedoch tat es mir im Herzen weh, zu sehen wie sehr sie alle an Moritz hingen. Momo war immer noch derjenige, den alle liebten. Momo der es immer allem Recht machen konnte und ein so hohes Ansehen hatte, dass man es sich kaum vorstellen konnte. Innerlich verdrehte ich die Augen, als mir eine Alte Frau hinterher rief, dass ich hier gar nichts mehr zu suchen hatte und wieder zu den Preußen verschwinden sollte.

Als das Krippenspiel der Dorfjugend aus war, verabschiedeten wir uns auf den Hof. Mit Peter kam ich einigermaßen wieder zurecht. Wir sahen über unsere Auseinandersetzung hinweg und benahmen uns wie Erwachsene.

Eingequetscht zwischen Lare und Peter saß ich auf dem durchgesessenen Sofa des alten Wohnzimmers und sah den Zwillingen zu, wie sie ihre Geschenke aufrissen und sogleich damit anfingen mit ihnen zu spielen. Immer wieder bemerkte ich den Blick von Jacob auf mir. Kein Wunder. Lare hatte sich an mich gekuschelt und ihren Kopf auf meine Schulter gelegt. Es war immer wieder schön zu sehen, wie sehr sie mich vermisst hatte. Gerade heulte sie mich zu, weil sie keine Freundin finden konnte. Sie war sogar wieder am Überlegen, ob sie nicht doch mal einen Mann daten sollte. Verwarf diesen Gedanken jedoch schnell wieder.

Plötzlich wurde die Tür aufgerissen, und im Raum wurde es Still. Eine hübsche junge Frau stand im Türrahmen. Jeder sah sie an. „Tut mir Leid für die Verspätung. Auf der Autobahn hat es sich gestaut. Sollte man ja eigentlich gar nicht glauben, da es ja Weihnachten ist und jeder zuhause bei seiner Familie sein sollte", meinte sie mit einer unheimlich ruhigen Stimme. Ich zog die Augenbraun hoch. Wer war sie?

„Darf ich vorstellen. Das ist Marlene Leitner, die Cousine von Moritz. Marly, das ist Fabienne Lechner. Meine Freundin", stellte Jacob sie vor. Mit einem freundlichen Lächeln gab sie mir die Hand. Ich drückte leicht zurück. Perplex sah ich zwischen den Beiden hin und her.

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