Kapitel 06

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Mit einem Grinsen im Gesicht wuchtete ich mich aus dem gemütlichen Bett

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Mit einem Grinsen im Gesicht wuchtete ich mich aus dem gemütlichen Bett. Ich runzelte die Stirn. Sonst war ich morgens auch nie so gut drauf. Kopfschüttelnd ging ich die steilen Treppen hinunter und stellte die Kaffeemaschine an.

Während diese ratternd vor sich hin lief, schmiere ich mir ein Butterbrot und ging die Nachrichten auf meinem Handy durch. Lare hatte mir geschrieben, dass sie in etwa einer halben Stunde hier sein würde. Meine Stirn stellte sich in Falten. Sonst war sie ja auch nie so früh wach.

Ich schüttete den fertigen Kaffee in eine Tasse und trank diese. Den Rest schüttete ich in eine Thermoskanne. Diese wollte ich mit nach Salzburg nehmen. Ich sah auf die Uhr. Ich hatte nur noch zehn Minuten bis Lare vor meiner Tür stehen würde. Schnell huschte ich die Treppen wieder hoch und zog mich an.

Kaum hatte ich das letzte Mal mit meiner Hand über mein Gesicht gefahren, und die restlichen Streifen der Feuchtigkeitscreme verteilt, klopfe es auch schon an der Haustür. Ich packte meine Tasche und rannte nach unten. Lare hatte die Tür schon aufgesperrt und stand Erwartungsvoll in dem Flur.

„Guten Morgen", trällerte sie und begrüßte mich, indem sie mir ein Küsschen auf die Wange drückte. Ich grinste sie nur an und schlüpfte in meine Stiefel. Anschließend gingen wir zu ihrem Auto und fuhren direkt hinunter ins Dorf.

„Ich hoffe es macht dir nichts aus wenn ich noch schnell in die Rettung gehe. Ich muss der Neuen noch alles Zeigen. Sie hat das Erste Mal Bereitschaft", meinte Larissa und trat das Gaspedal ganz durch. Ich fragte mich immer wieder, wie sie nur ihren Führerschein bestanden hatten können.

Ich nickte. Das Erste Mal Bereitschaft war schon etwas besonders. Auch für mich, als alten Hasen, wenn man mich noch als solchen Bezeichnen konnte. Vor dem, in Holz verkleidetem, Haus blieben wir stehen. Lare zog die Handbremse an und gurtete sich ab. „Kommst du mit, oder willst du sitzen bleiben. Dauert sicherlich nicht lange", meinte sie und grinste mich zweideutig an.

„Ich bleibe sitzen", sagte ich und zog mein linkes Augenbraun hoch. Es war kein Geheimnis, dass Lare am anderen Ufer angesiedelt war was die Liebe betraf. Und dennoch wunderte es mich. Hatte sich da etwa jemand in die Neue Bergretterin verknallt. Den Roten Wangen und den funkelnden Augen nach zu deuten, schon. Ich grinste. Hoffentlich war die Neue auch Lesbisch, sonst würde Lare wohl für immer Alleine bleiben. Und sie war wirklich eine der Liebenswürdigen Personen die ich kannte.

Gelangweilt saß ich im Auto und beobachtete die vorbeigehenden Menschen. Die meisten von ihnen hatten schwere Einkaufstüten in den Händen. Vermutlich kaufen sie alle noch für das bevorstehende Weihnachtsessen ein. Ich wollte gar nicht wissen wie viel Geld die meisten dann in den Geschäften liegen gelassen haben. Plötzlich kam mir die Schnapsidee nach Salzburg nicht mehr so gut vor. Weihnachten stand vor der Tür. Was bedeutete, dass die Läden voller Menschen waren, die alle im Einkaufsstress waren.

Ich hasse Menschen.

Ich hasse Weihnachten.

Ich hasse Zimt.

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