Kapitel 2

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Ich stand eine gefühlte Ewigkeit hier draußen und hatte jegliches Zeitgefühl verloren. Als sich plötzlich etwas Warmes über meine Schultern und meinen Rücken ausbreitete. Ich spürte den Baumwollstoff einer Jacke auf der nackten Haut meiner Schultern und dort lagen wieder die großen Hände wie vorhin. Jonas war reingegangen und hat mir eine Jacke geholt. Ich wendete mich zu ihm, lächelte ihn an und gab ein leises "Danke" von mir. Jonas erwiderte mein Lächeln und ich merkte wie seine Hand meinem Rücken runter wanderte zu meiner Taille. Diesmal ließ ich die Hand dort liegen, weil sie mir Wärme und Geborgenheit schenkte. Ich hob meinen Blick zu seinen blauen Augen und glaubte so etwas wie Lust zu erkennen. Oder etwas Anderes. Aber ich wollte nicht mehr diesen Blick sehen und wollte meinen Blick abwenden aber es funktionierte nicht. Wir standen hier. Sagten nichts. Und sahen uns nur an. Jonas nahm eine Hand von meiner Schulter und legte sie auf mein Kinn. Er kam mit seinem Gesicht immer näher und als nur noch 2 cm zwischen unseren Lippen waren, ergriff ich die Initiative, legte meine Hände auf seinen Hinterkopf und drückte ihn fest an mich. Er erwiderte den Kuss legte seine Hände auf meine Taille. Er zog mich näher an sich heran und ich spürte die Begierde die in uns beiden wuchs.

"Emma? Wollen wir reingehen? Es ist ziemlich kalt hier draußen.", Jonas erweckte mich aus meinen Phantasien und ich wusste nicht, was ich machen sollte. Ich stand erst da wie eine Statue, aber konnte dann doch ein Nicken zu Stande bringen.

Wir gingen gemeinsam rein und als die Jungs anfingen zu pfeifen bemerkte ich erst das seine Hand immer noch auf meiner Taille lag und er mich ziemlich nah an sich herangedrückt hat. Ich nahm seine und legte sie mir um die Schulter. Jonas machte große Augen und nahm dann schließlich seine Hand wieder zu sich.

Eine halbe Stunde später saß ich mit Mercy, Jonas und noch anderen Absolventen in einem Kreis und wir spielten "Wer hat noch nie...?" Ich musste 5 Runden hintereinander an meinem Becher nippen. Ich kam mir ziemlich dumm vor. Alle anderen waren total brav und ich habe einfach schon viel zu viel gemacht. Die anderen haben doch keine Ahnung, was die verpasst haben. Mein Leben verlief bisher sehr gut und ich bin ein sehr fröhlicher Mensch.

Mittlerweile hatte die Wirkung des Bieres auch bei mir angefangen zu wirken und ich hatte kleine Zeitrisse. Ich wusste nämlich nicht wie ich auf den Schoß von einem fremden Typen gelandet bin, aber wir spielen 7 Minuten im Himmel und als die Flasche zuerst auf Jonas und dann auf mich zeigte schoss mir die Röte ins Gesicht.

Ich wollte nicht mit ihm 7 Minuten in einem Schrank eingesperrt werden. Ich wollte es nicht. Aber ich habe jetzt das Spiel angefangen und muss da jetzt auch mitmachen. Jonas kam auf mich zu und reichte mir seine Hand. Der Junge unter mir war von dem ganzen wohl nicht so begeistert, aber ließ mich dann doch gehen als ich nach der Hand griff. Jonas half mir auf und wir liefen Hand-in-Hand in den Wandschrank und die Tür wurde zugeschlagen und abgeschlossen.

Jonas sah mich an, legte seine Hand auf meine Taille und zog mich näher an sich heran. ich konnte seine Wärme durch mein etwas zu kurzes Kleid auf meiner Haut. Jonas strich mit der anderen Hand eine Strähne hinter mein Ohr. "Wenn nicht einer von uns mit einem kleinen Knutschfleck diesen Schrank verlässt werde ich meine Ehre verlieren.", die raue, dunkele Stimme von ihm ließen mich erschaudern. Ich nickte nur stumm und er bewegte seinen Mund langsam zu meinem Hals. Ich legte meinen Kopf zur Seite und ein leises Stöhnen drang aus meiner Kehle, als Jonas das Saugen begann. Ich genoss dieses Gefühl so sehr. Die Lippen und die Zunge von Jonas waren so warm und die Feuchtigkeit brachte mich zu einem weiteren Stöhnen. Als sich Jonas von meinem Hals löste, bemerkte ich erst, dass die Schranktür offen war und alle sahen uns mit belustigten Augen an.

Jonas nahm meine Hand und drehte mich, damit alle sein Werk betrachten konnten. Bis auf ein paar Jungs, die pfiffen, fingen alle an zu lachen. Ich wand meinen Blick von der Menschenmenge vor mir ab und wollte Jonas in die Augen schauen, doch er grinste nur schelmisch und begutachtete meinen Hals. Mercy steuerte auf mich zu, sah ebenfalls auf meinen Hals und verpasste Jonas eine so heftige Schelle, dass er ein lautes "Aua" ausstieß. Sie packte meinen Arm und zog mich auf dem schnellsten Weg in ein abgelegenen Raum. Ich verstand gar nicht was alle hatten, doch dann sah ich ihn. Jonas hatte nicht nur einen kleinen Knutschfleck auf meinem Hals hinterlassen, sondern einen der so groß wie eine Nektarine war.

"Was habe ich mir nur dabei gedacht?" "Das ist das einzige, was du hier zu zusagen hast? Jonas, dieses verfluchte Miststück, hat fast deinen Hals aufgefressen, als die Tür geöffnet wurde. Ich bin hier draußen fast gestorben und als ich dich da gesehen habe, bin ich fast ausgetickt." Während wir einen kleinen Smalltalk über mein Verhalten hielten, kramte Mercy in ihrer Tasche herum und zog ihr Notfall-Schminkset heraus. Sie öffnete sie nicht gerade sanft und suchte ebenfalls nicht gerade sachte nach der Dose mit dem Puder. Sie wollte die Schande von meinem Hals wegbekommen. Sie schaffte es nur dezent, aber das reichte.

Als wir wieder den Raum verließen wurde ich von Tommy aufgehalten. Er drückte mich wieder in das Zimmer, drückte mich aufs Bett und verschloss die Tür. "Weißt du eigentlich was die Jungs da draußen gedacht haben, als du angefangen hast zu stöhnen? Ich dachte Jonas würde dich vergewaltigen oder so. Aber als dann die sieben Minuten vorbei waren und die Tür geöffnet wurde, wusste ich nicht wie mir geschieht.", Tommy war total entsetzt, setzte sich neben mir aufs Bett und schlug die Hände über seinem Kopf zusammen. Mercy hockte vor uns und streichelte Tommy über das Knie. "Leute. Was regt ihr euch so auf? Es ist doch nur ein kleiner Knutschfleck." "Klein? Das nennst du klein?", man merkte, dass mit Mercy nicht zu spaßen ist.

Mercy stand auf, öffnete die Tür, ging aus dem Raum und schloss die Tür hinter sich. Nun war ich mit Tommy alleine im Raum.

Na... wie gefällt euch das Kapitel?


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