Kapitel 16

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Am nächsten Tag um halb 7

Emma's Pov

Ich habe mir ein dunkel blaues bodenlanges Kleid rausgesucht, dass nicht zu elegant, aber auch nicht zu schlicht ist. Ich freue mich irgendwie auf das Treffen mit Jonas. Ich glaube, dass wir nicht zusammen kommen werden, aber vielleicht kann ja Freundschaft daraus werden. Ich möchte auch nicht, dass unser Kind Eltern hat, die sich nicht mögen.

Nachdem ich mich angezogen hatte, ging ich ins Wohnzimmer und Mercy fing an zu pfeifen. "Also dafür, dass das nur ein freundschaftliches Essen werden soll, hast du dich ziemlich rausgeputzt.", sagte sie.

"Ach quatsch. Das öde Ding.", sagte ich, nachdem mir die röte ins Gesicht sprang.

Es war mittlerweile 10 min vor 7 und ich war voll aufgeregt. Das ist schon komisch. Warum war ich denn aufgeregt?

Ich biss mir leicht auf die Unterlippe.

Was mache ich bloß hier? Vielleicht war das alles ein großer Fehler. Ich hätte nie auf diese Party gehen dürfen. Oder diesen Essen zu zusagen. Ich glaube ich sage Jonas ab. Ich kann mich auch mit ihm bei der Arbeit treffen.

Ja, ich sage ihm ab. Ich griff zu meinem Handy, als es an der Tür klopfte. Mercy ging zur Tür und Jonas stand in einem dunkelblauen Anzug vor uns.

Entweder war es nur Zufall oder Schicksal, dass wir beide die selbe Farbe trugen.

"Guten morgen die Damen. Ich würde gerne eine gewisse Emma Collins zum Essen ausführen. Wenn ihre Mitbewohnerin mich nicht so seltsam anstarren würde, wäre diese Situation hier nicht ganz so merkwürdig.", das war förmlich ausgedrückt. Kommt er aus England oder so?

Ich räusperte mich kurz und Mercy hörte auf Jonas anzustarren. Sie zwinkerte mir zu, ich nahm meine Tasche und ging zu den beiden herüber.

"Ok, ich bin fertig. Können wir dann los?", fragte ich und Jonas nickte. Mercy und ich umarmten uns und sie flüsterte mir ins Ohr, dass ich vorsichtig sein soll.

Ich nickte nur und Jonas und ich gingen zu seinem Auto. Es hat schon Vorteile, wenn der Vater von deinem Kind im selben Haus wie du wohnst.

Nach einer 10 minütigen Autofahrt waren wir an einem wunderschönen Restaurant angekommen. Wir gingen hinein und man sah sofort, dass der Laden hier keine teuren Gerichte haben konnte.

Das Restaurant war ein kleines Fachwerkhaus und die Inneneinrichtung war sehr gemütlich gehalten. Wir setzten uns etwas abgelegen und schon nach 3 Minuten kam jemand und hat unsere Bestellung aufgenommen.

"Eine Flasche Rotwein bitte.", sagte Jonas. Ich räusperte mich kurz. "Oder doch lieber ein kleines Bier und ein Wasser?", sagte er. Ich nickte nur. Die Bedienung ging wieder weg und wir fingen an zu reden.

Wir suchten uns etwas zu essen aus und redeten immer weiter. Ich bemerkte gar nicht, wie schnell die Zeit verging. Als unser Essen kam, schaute ich kurz auf mein Handy und hatte 3 Nachrichten von Mercy und 2 verpasste Anrufe von meiner Mutter. Aber ich hatte mein Handy auf stumm, also war das ja klar.

Und wie läuft es bis jetzt?

Wenn du nicht mehr willst, kann ich deine Ablenkung sein.

Deine Mutter hat bei mir angerufen, sie weiß das mit dir. Also von deiner Schwangerschaft. Wahrscheinlich wegen Jayden.

Ich muss antworten, sonst macht sich meine Mutter noch Sorgen.

"Entschuldigung. Meine Mutter hat angerufen und wenn ich da jetzt nicht antworte, dreht meine Mutter völlig am Rad. Tut mir Leid.", sagte ich, stand auf und ging auf die Toilette.

Was will ich?Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt