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Es stützte den Kopf in die Hände und zog Grimassen.

"Sir?" "Du nervst, Raf, verschwinde." "Natürlich, Sir."

Stechende Kopfschmerzen machten sich bemerkbar.

Wieso waren Menschen so schwer zu handhaben? Wieso mussten sie immer in ihr Schicksal eingreifen?

Tat es nicht genug für sie?

Es stand auf, legte sich seinen Mantel um und verschwand in der Menschenwelt. Es hatte was zu erledigen.

Sofort stellte sich der übliche Lärm ein und verdrängte die himmlische Ruhe.

Jedesmal war es ein Akt der Überwindung in der irdischen Welt verkehren zu müssen. Die Luft war schlecht, die Menschen waren schlecht und das spürte es. Unangenehme Gerüche wehten von dunkelen Gassen, Gullideckeln und von den Menschen selbst herbei.

Es leerte seinen Kopf und lief durch die Menschenmenge, wie ein Geist. Ein paar Menschen warfen ihm Blicke zu, suchten Augenkontakt, der großteilige Rest ignorierte ihn.

Doch es war nur auf der Suche nach einer Person, nach ihr.

 Es rückte seinen Hut zurecht und begab sich zum Palast.

Die Tür knarzte und ein schüchterner Küchenknabe lugte hervor. "W-Was kann ich für sie tun, Sir?" Es lächelte freundlich. "Ich wäre dir sehr verbunden, wenn du mich eintreten lassen könntest. Ich verspüre großen Durst und Hunger und der Abend naht. Dürfte ich die heutige Nacht am Kamin verbringen und vielleicht auch um Speis und Trank bitten?" "D-Da müsste ich erst mal den Küchenchef fragen, Sir", murmelte der Junge und verschwand. Die Tür ließ er offen.

Es war durch die königliche Küche in einen Botengang gelangt und durch diesen Gang in die beleuchteten Flure des Palasts. Dann vertraute es seinem Gefühl, und öffnete irgendeine Tür. Das Fenster war vernagelt, die Vorhänge waren geschlossen, muffige Luft und jegliches Licht im Raum gelöscht.

Es trat ein und schloss vorsichtig die Tür. Ein wenig Kerzenlicht schimmerte durch die Türschwelle und es erkannte schemenhaft eine Schlafkoje an der Wand.

Eine Wache maschierte an dem Raum vorbei und seine Schwertscheide streifte dir Tür und erzeugte ein dumpfes Geräusch. Leise, um nicht erwischt zu werden, schlich es  leise zur Schlafstätte.

Es hatte sie gefunden. Sie lag ruhend in der Koje, ohne zu atmen. Es presste die Hand auf ihre Brust und ließ die Sinne dieser Erde wieder durch seinen Geist fließen, fühlte sich für den Bruchteil einer Sekunde wie ein Mensch.

Sie fing wieder an zu atmen, ruhig, wie im Schlaf.

"Du bist mir was schuldig, Robin", flüsterte es und drehte die Zeit zurück.



Tut mir sehr leid, Leute, dass ich am Samstag nix hochgeladen habe.😔 Meine Familie und ich haben das Wochenende über einen Ausflug gemacht und hatte dabei leider keinen Zugang auf einen Computer.

Das Kapitel fällt auch ein wenig kürzer aus, da es quasi ein Nebenkapitel aus einer anderen Sicht ist (diese werden mir Zahlen aus dem negativen Bereich betitelt).

Grrrütze

MissApokalypseWOW

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