Nachhilfe mit Folgen

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Soo, wie versprochen geht es jetzt hier weiter ^^ Stellen wir uns einfach mal vor, das knappe letzte Jahr war total glücklich und alles war prima, nur Lin-chans Noten haben sich ein wenig verschlechtert, weswegen Einser-Kandidat Len ihr jetzt ein wenig Nachhilfe gibt ^^

P.S: Vielen lieben Dank für 40 Stimmen!! Ihr seid die besten!! (Ihr Wahnsinnigen, bis gerade eben wusste ich nicht, was das kleine Sternchen überhaupt heißt O.o) ^^


Ich seufzte und ließ meinen Kopf auf die aufgeschlagenen Bücher vor mir auf dem Tisch sinken. ,,Ich hasse Physik...", murmelte ich. Len lachte. ,,Kann ich gut verstehen. Aber ich helfe dir ja, dann wirst du es bestimmt bald verstehen.", meinte er zuversichtlich. Ich sah auf. ,,Das ist echt nett von dir, dass du mir Nachhilfe gibst, aber ich habe das Gefühl, ich werde das nie verstehen!", seufzte ich. Len lächelte. ,,Das glaube ich nicht. Bestimmt hast du bald den Moment, in dem dir alles klar wird. Manchmal dauert es einfach ein wenig, bis man etwas richtig versteht.", erklärte er. ,,Du bist zu optimistisch... Das klingt, als wäre ich eine völlige Niete...", murrte ich, das Kinn auf den Tisch gelegt. Len nahm seine Brille ab und sah mich vielsagend an. ,,Hätte eine völlige Niete denn überhaupt eine Chance, dass ich mich hier mit ihr hinsetzen würde? Ich bin einfach fest davon überzeugt, dass du das schaffen kannst. Der Lehrer erklärt es manchmal einfach ein wenig blöd.", munterte er mich auf. Ich stöhnte auf. ,,Fast alle Physiklehrer an unserer Schule können nicht erklären... Einzig bei Herrn Meier hatte ich eine zwei... Und bei Herrn Schmitt sogar eine eins, aber der war nur eine Vertretung für Frau Müller...", meinte ich. Len setzte seine Brille wieder auf. ,,Siehst du, du hattest sogar schon eine eins. Also wenn du dich hinsetzt und das ganze mit mir nochmal durchgehst, hast du gute Chancen, bei dem jetzigen Lehrer ebenfalls eine eins zu bekommen, oder?", entgegnete er zuversichtlich. Ich seufzte. Ich hatte das Gefühl, Len war wirklich eine Spur zu zuversichtlich. Aber ich wollte ihn nicht enttäuschen und setzte den Stift zum Schreiben an, während Len begann, mir die Formeln für die Berechnung der gleichmäßigen Beschleunigung zu erklären.

,,Geschafft!", seufzte ich erleichtert und streckte mich. Ich hatte die Aufgabe für Physik endlich erledigt und war nun völlig platt. Len lachte. ,,Siehst du? Ich hab dir doch gesagt, du kannst das! Du musst nur selber davon überzeugt sein!", meinte er. Ich sah ihn lächelnd an. ,,Danke, dass du mir so viel geholfen hast... Ich weiß nicht, wie viel ich dir mittlerweile schulde..." Len winkte ab. ,,Ach Quatsch, das mache ich doch gerne. Ich will doch, dass wir das Abitur gemeinsam mit einem 1,0 Durchschnitt schaffen, oder?" Ich musste lachen. ,,1,0?! Ich bin doch nicht Nathaniel! Ich schaffe höchstens 1,5!", entgegnete ich. ,,Ich wette, du schaffst sogar mindestens 1,2, wenn du dich ranhältst und die ganzen Sachen ebenso gut wie in Physik löst!", meinte Len optimistisch. ,,Dann fehlen ja nur noch Deutsch, Mathe, Englisch und sieben weitere Fächer...", murmelte ich pessimistisch. ,,Sechs. In Kunst hast du doch schon eine eins, oder?", verbesserte Len mich. Ich musste lächeln. ,,Wenigstens ein Fach, das ich drauf hab..." Len nickte. ,,Siehst du? Das ist doch schon mal ein Anfang." Ich streckte mich wieder, da ich einen steifen Rücken hatte. Len schien das bemerkt zu haben. ,,Wollen wir uns aufs Sofa setzen? Das ist bequemer und angenehmer!", schlug er vor. Dankbar nahm ich den Vorschlag an und stand auf. So gemütlich ein Kotatsu auch war, bei dem Sofa war mein Rücken dankbarer.

Seufzend ließ ich mich aufs Sofa plumpsen. Grinsend ließ Len sich neben mir nieder. Ich bemerkte, dass er ein Deutschbuch dabei und seine Brille noch auf hatte, daher lehnte ich meinen Kopf an seine Schulter und sah, dass er sich die rhetorischen Stilmittel durchlas. ,,Woher nimmst du nur diesen Elan zum Lernen...?", fragte ich ein wenig ungläubig. Len lachte leise. ,,Nun ja, ich will schließlich gute Noten schreiben. Du doch auch, oder? Warte, ein Euphemismus ist, wenn zwei Wörter sich spiegelbildlich gegenübergestellt werden, oder?", meinte er. ,,Das war doch ein Chiasmus, oder...? Euphemismus ist doch einfach eine Beschönigung...", murmelte ich. ,,Das kann sein. Du kannst ja doch was!" ,,Das klingt, als könnte ich sonst gar nichts...", murrte ich. Len lachte. Dann wandte er seine Aufmerksamkeit wieder den Stilmitteln zu. Eine Weile war es still. Ich war am Nachdenken und Len am Lernen. ,,Len...?", murmelte ich dann. Dieser sah auf. ,,Was ist denn?", fragte er. Ich sah ihn nicht an. ,,Ich liebe dich...", flüsterte ich leise. Len lächelte. Er gab mir einen Kuss auf die Stirn. ,,Ich liebe dich auch, ma petite chérie...", entgegnete er ebenso leise. Ich lächelte. Das war das, was ich einfach gerade von ihm hören wollte. Plötzlich packte ich ihn an beiden Schultern und stieß ihn zur Seite um, sodass er rücklings auf dem Sofa lag, und grinste ihn an. Das Buch, in welchem er bis eben gelesen hatte, fiel auf den Boden. Len sah mich erschrocken an. ,,Was ist los?", fragte er leicht alamiert, dann sah er mein Grinsen und begann ebenfalls zu grinsen. Langsam hob er eine Hand und nahm seine Brille ab, die er zum Lernen aufsetzte. Er warf sie einfach zur Seite. Dann zog er mich an den Hüften zu sich herunter, sodass meine Lippen auf seinen lagen. Irgendwann plötzlich drehte Len sich, sodass ich von ihm runtergeschubst wurde und wir zusammen hart auf dem Boden landeten. In meinen Rücken bohrte sich das Buch, welches eben runtergefallen war. ,,Au!", rief ich aus. Len half mir, mich aufzurichten. ,,Entschuldige, geht's?", fragte er besorgt. Ich nickte. ,,Keine Sorge, war nur das Buch.", beruhigte ich ihn. Len grinste, dann hob er mich auf den Arm. ,,Lass uns wohin gehen, wo es gemütlicher ist...", flüsterte er, sein Gesicht nahe zu meinem runtergebeugt, sodass sich unsere Stirne berührten. Ich wurde rot.

Kagamine Len - SPICE! Oder doch nicht...?Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt