Zurück in Japan

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OMG LEUTE 115 VOTES??! SEID IHR DENN ALLE DES WAHNSINNS??! Vielen Dank, ich hätte nie erwartet, dass sich so viele Leute für meine Geschichte interessieren und sie gut finden, Leute, vielen Dank! Dieses Kapitel widme ich allen, die bisher so fleißig für die Kapitel abgestimmt haben, vielen Dank euch allen!!


*Lens P.O.V.*

Als ich meine Augen öffnete, war das Flugzeug bereits im Landeanflug über Japan. Ich streckte mich und mein erster Gedanke galt Lin. Seufzend schüttelte ich den Kopf. Ich hatte sie nicht verlassen, um andauernd an sie zu denken, sondern um meinen Kopf frei zu machen. Was anscheinend nicht wirklich klappte. 

Das Flugzeug landete am Flughafen in Tokio und ich stieg gemeinsam mit den anderen Fahrgästen aus. Als ich aus dem Flughafen hinaustrat, meinen Koffer hinter mir herrollend und den Blick gesenkt, wurde ich sofort in eine stürmische Umarmung gezogen. "Nii-san!! Du bist wieder da!!", vernahm ich die überdrehte Stimme meiner Schwester Rin. Ich versuchte, ein Lächeln aufzubringen. "Ja, lange nicht gesehen, Nee-san.", begrüßte ich sie ebenfalls. Rin ließ mich los und sah mir prüfend in die Augen. "W-was ist los...?", fragte ich verwirrt. "Was ist mit Lin? Habt ihr euch gestritten?", entgegnete Rin forsch. Ich zuckte bei ihren Worten zusammen. "Naja, nicht direkt...", murmelte ich verlegen. Rin seufzte theatralisch. "Was ist los, Len? Du weißt, dass du mir alles sagen kannst, oder?" Ich nickte. "Dann erzähl mir jetzt, was mit Lin ist! Oder warte, lass uns vielleicht erstmal nach Hause fahren, dort ist es ruhiger.", schlug sie mit einem Blick in die strömenden Menschenmassen vor und zog mich zu einem schwarzen Auto, in das wir einstiegen. 

"Sind Mum und Dad wieder auf Geschäftsreise?", hakte ich nach einer Weile fahren nach. Rin nickte. "Sie werden die nächsten Wochen nicht wiederkommen. Neuseeland.", erklärte sie. "Und... Sind sie immer noch...", druckste ich herum. Rin nickte. "Dad meinte, solltest du wiederkommen, solle ich dich dabehalten, bis er dir die Leviten lesen kann. Er fand es nicht sehr toll, dass du einfach nach Deutschland abgehauen bist." Ich legte meinen Ellbogen auf den Fensterrahmen, stützte meinen Kopf in meine Hand und sah hinaus. "Na und...? Der soll sich aus meinem Leben raushalten. Ich bin bald erwachsen, ich darf doch wohl langsam selbst entscheiden, wo ich hinwill...", murrte ich. "Außerdem bin ich bald eh wieder weg... Hier hält mich nichts mehr wirklich..." Rin warf mir einen vielsagenden Blick zu. "Und warum bist du jetzt hier?", fragte sie. Mein Blick verfinsterte sich ein wenig. "Ich... brauchte ein wenig Abstand... um wieder zu mir zu kommen...", wich ich aus. Rin seufzte und sah ebenfalls aus dem Fenster.

Der Rest der Fahrt verlief schweigend. Als wir vor unserem Haus ankamen, hielt der Wagen und der Chauffeur wollte mir mit meinem Koffer helfen, doch ich winkte ab und nahm ihn selber mit hinein. Das erinnerte mich daran, wie ich Lin's Koffer damals reingetragen hatte. Damals hatte sie wahnsinnige Angst vor dem Gewitter gehabt und ich hatte für sie 'Dear' gesungen. Verdammt, ich dachte schon wieder an sie!! Das musste aufhören!! Seufzend trug ich den Koffer hoch in mein Zimmer, wo alles noch genauso war wie damals vor drei Jahren, als ich abgereist bin. In der hinteren rechten Ecke des Zimmers stand mein Bett mit dem gelben Bananenbezug. An der gegenüberliegenden Wand war das Fenster mit meinem Keyboard davor. Links daneben stand ein Regal mit Noten für verschiedenste Lieder, von oben nach unten alphabetisch sortiert. An der linken Wand standen mein Schreibtisch und das kleine Regal mit den Schulsachen. Auf dem Schreibtisch herrschte ziemliches Chaos. Ich musste kurz schmunzeln. Meine Musiksachen wie Noten, Instrumente, aber auch Kostüme für Konzerte und so waren immer sehr ordentlich, während der andere Kram... Naja, genau das Gegenteil war. Hinter der Tür in der rechten Ecke stand mein Kleiderschrank. Das Monochrome-Dream-Eater-Outfit hing ordentlich auf einem Bügel an der Tür. Es war mein neuestes Outfit, das ich auf dem letzten Konzert in Japan getragen hatte. Ich war ziemlich stolz drauf, weil ich an dem Design selber mitgewirkt hatte.

Kagamine Len - SPICE! Oder doch nicht...?Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt