Einladung

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Hier ist nochmal kurz ein Bild von einem Bugatti Royale ^^

Am ZOB hielt Len wie versprochen, drückte mir noch kurz einen Kuss auf die Wange, um dann weiter zur Schule zu fahren. Wenige Minuten später kam auch schon Sango's Bus. Sie schien überrascht, mich zu sehen. ,,Du hast gewartet? Und ich dachte schon, du wärst direkt zur Schule gelaufen, um bei deinem angehimmelten Len zu sein!" Ich musste grinsen. ,,Fast! Len hat mich heute in seinem Auto mitgenommen. Er hat mich an der Haltestelle, an der ich umsteigen muss, abgeholt.", erzählte ich. ,,Außerdem bist du meine erste, richtige, beste Freundin, natürlich warte ich auf dich! Ich will doch nicht, dass du dich irgendwie vernachlässigt fühlst, oder?" Sango grinste, aber sie war auch überrascht. ,,Len hat schon den Führerschein?", hakte sie nach. Ich nickte. ,,Er musste doch immer rechtzeitig bei den Konzerten sein, da seine Eltern aber immer arbeiten waren, durfte er den Führerschein schon mit fünfzehn machen. Und gleichzeitig einen Bugatti Royale ergattert!", erklärte ich grinsend. ,,Fünfzehn! Das sind ganze drei Jahre Unterschied, hat ihn die Polizei etwa noch nie angehalten?" Ich zuckte mit den Schultern. ,,Bestimmt, allerdings kann er ja einen gültigen Führerschein vorweisen." ,,Und was ist ein Bugatti Royale?", hakte Sango dann nach. Meine Augen begannen zu leuchten. ,,Das so ziemlich seltenste Auto auf der Welt. Alleine in Deutschland gibt es vielleicht zwei, maximal drei Exemplare! Übrigens, dein Bus war heute aber überpünktlich, oder?", fragte ich dann. Sango nickte. ,,Ja, seltsam... Vielleicht dachte der Busfahrer sich einfach 'Heute mache ich den Kindern eine Freude und komme pünktlich!'", theorisierte sie. Ich musste lachen. ,,Achja, mal eine kurze Frage...", begann ich dann. Sango sah mich an. ,,Kannst du dir vorstellen... dass... VOCALOID MICH KENNEN LERNEN WILL?!?!", begann ich dann hysterisch zu kreischen. Sango hielt sich übertrieben das Ohr. ,,Musst du deswegen gleich so schreien...?", murrte sie. ,,JA! Stell dir vor, meine Lieblingsband will mich einfach mal eben so kennenlernen!", hysterisierte ich weiter. Sango seufzte. ,,Wenn man keine Hobbies hat...", murmelte sie. Ich wandt mich ärgerlich zu ihr um. ,,Ich hab sehr wohl Hobbies, warum sagst du so...", begann ich, wurde von Sango jedoch unterbrochen, die einfach nur vielsagend ,,Turnbeutel!" sagte und den schwarzen Beutel hochhielt. Ich beschloss, den Mund zu halten. ,,Aber das ist doch wirklich toll...", murmelte ich nach einer Weile. ,,Klar, und ich freue mich auch für dich, allerdings wäre es schön, wenn ich dadurch nicht taub würde.", entgegnete sie, dennoch leicht grinsend. Ich musste lachen. ,,Jaja, sorry!"

Wir kamen an der Schule an. ,,Okay, dann bis nachher!", rief ich Sango zum Abschied zu und ging zu meinem Klassenraum, vor dem ich bereits erwartet wurde. Len grinste und hielt den goldgelben Anhänger hoch. ,,Sie hatte den heute dummerweise umgetan. Dachte wohl, ich würde es nicht merken. Tja, manchmal kann man darüber nur die Augen verdrehen!" Ich strahlte. ,,Du hast ihn zurückbekommen!", freute ich mich und umarmte ihn. ,,Klaro, was dachtest du denn?", entgegnete er grinsend und band sie mir gleich um. ,,Achja...", meinte er dann und holte sein Handy aus der Tasche. ,,Wir haben noch etwa zehn Minuten, und da gibt es jemanden, der dich gerne sprechen würde...", meinte er vielsagend. Ich legte fragend den Kopf schief, während Len bereits wählte und mir das Handy in die Hand drückte. Ich sah auf das Display, allerdings war das ein japanisches Handy, also hatte ich keine Ahnung, wen er angerufen hatte. Ich hielt mir das Handy ans Ohr. ,,Hallo?", tönte es vom anderen Ende der Leitung. Irgendwie kam mir diese Stimme bekannt vor... ,,Ähm... Hallo...!", begann ich schüchtern, und Len zwinkerte mir aufmunternd zu. ,,Ah, bist du etwa Lin?!", entgegnet die Stimme am Telefon begeistert. Ich nickte, was sie dummerweise nicht sehen konnte. ,,Ja, und wer bist du...?", hakte ich vorsichtig nach. Die Stimme lachte glockenhell. ,,Sag bloß, du hast mich noch nicht erkannt!" Meine Augen weiteten sich. ,,B-Bist du etwa... Miku Hatsune?!", rief ich aus. Miku lachte. ,,Na klar! Ich wollte dich halt unbedingt kennen lernen, nachdem ich das Tonband gestern gehört habe!", meinte sie. ,,Hä? Tonband?", fragte ich verständnislos und sah zu Len rüber. Der jedoch sah irgendwo in der Luft rum. ,,Ja! Das Tonband von 'The Lost One's Weeping', welches Len uns gestern geschickt hat!", erklärte Miku fröhlich. ,,Len!!", stieß ich hervor und wurde rot. ,,H-Hast du das Lied gestern etwa aufgenommen?!" Len sah mich mit großen, unschuldigen Augen an. ,,Du hast doch so gut gesungen, und mir war klar, dass du niemals freiwillig singen würdest, bevor du nicht die Meinung von einem Profi erhalten hast!" Miku lachte wieder. ,,Du brauchst dich doch nicht zu schämen, du hast echt eine tolle Stimme!" Ich wurde rot. ,,D-Danke...!", entgegnete ich. ,,Ich weiß! Hast du nicht Lust, uns mal zu besuchen? Ich schicke dir Tickets für das Konzert demnächst in Kyoto!", schlug sie dann vor. Ich begann, zu strahlen, was nach wenigen Sekunden wieder verschwand. ,,Das ist wirklich eine tolle Idee, aber... Nun ja, wir haben nicht genug Geld, um nach Japan zu reisen...", machte ich traurig den Haken der Geschichte klar. ,,Kein Problem! Len kann dich bestimmt dort mit hin nehmen, du kannst deine Eltern, Geschwister oder andere Freunde mitbringen, wenn du willst!" ,,Geschwister hab ich nicht, aber eine wirklich gute Freundin!", erzählte ich lächelnd. ,,Vielen Dank... Es ist so nett von euch, dass ihr so etwas für mich tun wollt...", meinte ich dann und eine Träne lief mir über die Wangen. Len sah dies. ,,Lin! Alles in Ordnung?", fragte er besorgt. Ich schüttelte den Kopf. ,,Alles gut, ich bin nur so glücklich...", erklärte ich grinsend. Len lächelte. ,,Achso... Ich dachte schon!" ,,Also ist es abgemacht? Ich schicke Len dann die Tickets für den Flug und das Konzert. Alles in allem also fünf Flugtickets und vier Tickets für das Konzert, richtig?", meinte Miku dann. ,,Nur vier für das Konzert? Kommst du denn nicht mit, Len?", fragte ich verwundert. Sowohl Len als auch Miku begannen zu lachen. ,,Ich muss doch auf die Bühne, ich brauch kein Ticket!", erklärte er grinsend. Ich wurde rot. ,,Oh, stimmt ja...! Sorry...!", stotterte ich verlegen. In dem Moment klingelte die Schulglocke. ,,Oh, entschuldige, Miku-san, ich muss Schluß machen, es hat geklingelt...!", erklärte ich. ,,Ach, sag doch einfach Miku, ja? Wir sind doch Freunde! Dann bis spätestens zum Konzert!" ,,Ja, tschüß!", verabschiedete ich mich ebenfalls, beendete den Anruf, klappte das Handy zu und gab es Len zurück. ,,Nun dann, gehen wir rein?", fragte dieser mich, packte das Handy weg und gab mir einen kleinen Kuss auf die Wange. Ich nickte. Sanft legte er mir einen Arm um die Schulter und zog mich in unser Klassenzimmer. Ich wurde das Gefühl nicht los, dass alle zu tuscheln begannen und mich anstarrten. Eingeschüchtert senkte ich den Blick. Len seufzte leise, dann hob er meinen Kopf mit einem Finger unter meinem Kinn und sah mich an. ,,Nicht den Kopf senken! Du hast keinen Grund dazu, im Gegenteil! Du kannst stolz und aufrecht durch das Leben schreiten, denn du bist wirklich einzigartig!", munterte er mich auf. Ich musste lächeln, wurde aber auch ein wenig rot. ,,Außerdem bist du die Freundin des coolsten Typen an dieser Schule!", fügte er hinzu. Ich gab ihm einen Knuff in die Seite. ,,Du sollst nicht so angeben! Auch wenn es stimmen mag...", letzteres murmelte ich nur ganz leise, doch Len hatte es trotzdem verstanden und nickte zufrieden, dann zog er mich zu unseren Plätzen hinten. Urplötzlich, völlig unerwartet, kam Sophie wieder angeschlichen. ,,Hey! Na, wie geht's?", fragte sie mich, als wäre nichts gewesen. Ich warf ihr nur einen vielsagenden Blick zu, der soviel sagte wie 'Was willst du denn?? Hau ab!' Ich war immer noch sauer auf sie. Schließlich war sie es gewesen, die mich zu den Mädchen gestern gebracht hatte. ,,Hab ich dir irgendetwas getan?", fragte Sophie dann unschuldig. ,,Bitte, Sophie! Bitte hau einfach ab!", murrte ich sie an und erntete einen erstaunten Blick von Len, und auch von Sophie. ,,Was hab ich denn getan? Ich weiß es doch nicht, sag mir doch, was ich getan hab, dann kann ich mich auch entschuldigen!", entgegnete sie. Ich sah sie wütend an und schüttelte leicht den Kopf. ,,Wurde dein Gehirn gewaschen oder bist du echt so doof? Außerdem, wie willst du dich für etwas entschuldigen, von dem du dir nicht einmal bewusst bist, dass du es falsch gemacht hast?" Sie sah mich verwirrt an. ,,Geh einfach. Und wehe, du fragst mich noch EINMAL, ob ich dir irgendwohin folge! Ich will NICHTS MEHR mit dir zu tun haben!", meinte ich schlussendlich und wandte ihr den Rücken zu, um den Satz noch zu unterstreichen. Sie zuckte mit den Schultern, dann ging sie endlich. ,,Was war denn mit ihr?", hakte Len nach. Ach, stimmt ja! Len hatte ja gar nicht mitbekommen, dass Sophie mich gestern in die Mädchentoilette geführt hatte. ,,Ach... Sie hat mich nur gestern... Naja... Ins Verderben geführt will ich jetzt nicht sagen, aber ich hoffe, du verstehst... Sie hat eher sich selber ins Verderben geführt, denn ich bin die Einzige aus der Klasse, die noch etwas mit ihr gemacht hat. Mit der Betonung auf dem Perfekt...", erklärte ich. Len nickte verstehend. ,,Aber jetzt bin ich bei dir, jetzt kann dir keiner mehr was tun...", meinte er und legte seinen Kopf auf meine Schulter. ,,Ich weiß... Danke..." Ich seufzte leise und dachte daran, dass das alles nur deswegen passiert ist, dass Len überhaupt aufgetaucht und Interesse an mir gezeigt hat. Allerdings ließen sie mich nun doch in Ruhe, und das war mir lieber. Ich war lieber an Lens Seite nachdem ich das alles durchstand, als für immer komplett alleine zu sein. Okay, was heißt alleine, ich hatte ja Doreen. In dem Moment kam der Lehrer rein und Deutsch begann.

,,Sag mal, hast du Lust, Japanisch zu lernen?", fragte Len mich dann in der ersten großen Pause. Überrascht sah ich ihn an. ,,Japanisch? Woher weißt du, dass ich Japanisch lernen möchte?", fragte ich ihn, als ich von meinem Brot abbiss. Len grinste. ,,Ich habe magische Kräfte, ich kann deine Gedanken lesen!", meinte er. ,,Soso, dann sag mal, was ich gerade denke!" Len tat so, als würde er sich konzentrieren, dann meinte er: ,,Du denkst dir, dass ich nur Schwachsinn rede. Magie gibt es nicht, und ich habe einfach nur geraten." Ich musste grinsen. ,,Das kann ja jeder. Warte, ich denke jetzt mal an etwas anderes.", entgegnete ich und überlegte. Dann dachte ich nach, was ich Doreen zum Geburtstag schenken könnte, der ja schon am 24.06. war. Len tat wieder so, als würde er sich konzentrieren, dann sagte er frech: ,,Du denkst dir gerade, wie verdammt heiß ich aussehe!" Ich musste lachen. ,,Falsch! Träum weiter! Ich hab überlegt, was ich Doreen zum Geburtstag schenken soll!" ,,Das wäre mein zweiter Tipp gewesen...!", meinte Len. Ich kicherte. ,,Das würde jetzt jeder sagen!" ,,Was hast du dir denn für Doreen überlegt?", hakte er dann nach. Ich legte einen Finger ans Kinn und sah in die Luft. ,,Ich dachte vielleicht an... Naja, es gibt so eine Box von Zelda, in der ganz viele Schlüsselanhänger sind. Darüber freut sie sich bestimmt, oder?", schlug ich vor. ,,Keine schlechte Idee. Wie viel kostet so eine Box denn?" ,,Ich glaube, so um die zwanzig Euro...", antwortete ich schulterzuckend. ,,Und die kommen aus China, das heißt, man müsste sie rechtzeitig bestellen...", überlegte ich weiter. ,,Und wenn sie am 24.06. Geburtstag hat, solltest du dich beeilen, oder?", grinste Len. Ich starrte ihn an. ,,Woher weißt du, wann meine beste Freundin Geburtstag hat??" Len grinste. ,,Ich sagte doch, ich kann Gedanken lesen!" ,,Ach Quatsch, du hast sie gestern morgen einfach gefragt, oder?", entgegnete ich. ,,Woher willst du das wissen...? Vielleicht bin ich ja nicht normal...?", flüsterte Len mir ins Ohr. ,,Nein, das bist du wirklich nicht." BÄM! Damit hatte er jetzt echt nicht gerechnet! Er sah mich verwundert an. ,,Du bist fünfzehn Jahre alt. Du bist ein mehr oder weniges weltbekanntes Sängeridol. Und du fährst einen Bugatti Royale, das so ziemlich seltenste Auto der Welt! Sonst noch was?", zählte ich auf. Len grinste. ,,Ja, ich bin übernatürlich heiß!" Ich seufzte leise. ,,Es ist ja auch Sommer, da ist jeder heiß!", entgegnete ich ziemlich gezielt. ,,Sowohl ich, aber ebenso auch du...", hauchte Len mir zu und gab mir einen Kuss auf die Wange. Ich wurde rot. ,,Du machst doch Witze!", wehrte ich ab. ,,Warum sollte ich, wenn es die Wahrheit ist?", erwidert Len frech. Ich musste wieder seufzen, hatte aber ein leichtes Grinsen auf dem Gesicht. Dann stand ich auf. ,,Kommst du mit zu Doreen? Wir treffen uns in den Pausen immer und ich möchte sie nicht hängenlassen.", fragte ich. Len nickte und folgte mir auf den Schulhof.

Ich winkte Sango schon von weitem zu, die bei Sara und Lisa auf dem roten Platz saß. Ich musste leise kichern, als ich Sara's und Lisa's Blicke sah, als Len meine Hand in seine nahm. Wir setzten uns zu den dreien. ,,Na? Wie geht's?", fragte ich unschuldig grinsend. Sara und Lisa  starrten uns an. ,,Das muss ich jetzt nicht verstehen, oder?", hakte Lisa nach. Ich sah sie mit großen Augen an, obwohl ich genau wusste, wovon sie redete. ,,Was meinst du?" ,,Vorgestern noch hast du gesagt, wie sehr du Len hasst und jetzt hältst du Händchen mit ihm?!", erklärte Sara. Sango konnte sich ein Kichern nur schwer unterdrücken. Len legte sein Kinn auf meinen Kopf, was für ihn nicht schwer war, da er knapp einen Kopf größer als ich war. ,,Das mit dem Hass war bestimmt nicht ernst gemeint. Und wer kann denn bei mir schon Nein sagen?", grinste er. Ich stupste ihm in die Seite und seufzte. ,,Wohl eher, wer ist so bescheuert und sagt bei dir Ja?", entgegnete ich. ,,Du!", klang es unisono aus vier Mündern. Ich seufzte, musste aber lachen. ,,Ich weiß, ich bin nicht gerade die Schlaueste!" ,,Ach Quatsch!", entgegnete Len, doch Sango nickte zustimmend. Wir alle fingen an, zu lachen.


Kagamine Len - SPICE! Oder doch nicht...?Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt