"Danke für alles." schüchtern blickte ich ihm in die Augen.
"Kein Problem. Zum Glück war ich zufällig in der Nähe." er lächelte mich an.
"Ähm, willst du etwas trinken?" fragte ich nach kurzem Schweigen.
"Klar gerne." wieder dieses Lächeln welches mir kurz den Atem zu rauben schien.
"Was möchtest du?" vorsichtig machte ich die Schranktüren auf hinter denen diverse Flaschen warteten, "Wir hätten Cola, Zitronenlimo, Eistee oder Wasser."
"Ein Glas Wasser reicht, danke." hörte ich ihn hinter mir.
Schnell nahm ich die Hand von der Limoflasche und schenkte mir ebenfalls ein Glas Wasser ein um neben ihm nicht so ungesund auszusehen.
Anschließend setzten wir uns gemeinsam an den Küchentisch und unterhielten uns fast eine Stunde lang bis sein Handy klingelte.
Er wirkte ein wenig genervt als er sich entschuldigte und in den Flur zum telefonieren ging.
Ich hörte ihn nicht viel sagen. Nur kurz angebundene Antworten wie "Ja." und "Ich weiß." sowie zum Schluss ein mürrisches "Bis gleich.".
"Musst du nach Hause?" stellte ich fest als er wieder das Zimmer betrat.
"Ja genau." er schnappte sich bereits seine Jacke und Autoschlüssel.
"Komm gut Heim." meinte ich während ich ihn zur Tür brachte.
"Danke." er drehte sich um und grinste mich an, "Schlaf gut. Man sieht sich in der Schule."
Ich wollte gerade etwas antworten als er mich umarmte und es mir die Sprache verschlug.
"Du auch." nuschelte ich ein wenig durcheinander.
Und schon war er verschwunden.
Verdutzt lehnte ich mich mit dem Rücken an die Haustür und dachte kopfschüttelnd über den Abend nach.
Den heutigen Tag würde ich wohl nicht so schnell vergessen.
In dieser Nacht lag ich noch lange wach und dachte über das Geschehene nach.
Wie es wohl ausgegangen wäre wenn er nicht aufgetaucht wäre, daran wollte ich lieber nich denken.
Und dann die Gespräche mit ihm...
Wir sprachen über belangenloses Zeug aber mit ihm war es als wäre es das interessanteste Gespräch überhaupt gewesen.
Anschließend musste ich an die Umarmung von ihm denken und ein kleines Lächeln konnte ich mir nicht verkneifen.
Seufzend drehte ich mich auf die andere Seite und schlief endlich ein.
"Oh Gott was ist denn da passiert?!" rief meine Mutter am nächsten Morgen erschrocken und starrte auf meinen Verband am Unterarm.
"Ich bin gesternd auf dem Nachhauseweg hingefallen und genau auf eine Glasscherbe drauf. Aber ist garnicht so schlimm wie es aussieht, wirklich." von dem betrunkenem Mann und Kyle erzählte ich ihr besser nichts.
"Madison, du bist wirklich ein Tollpatsch. Aber du solltest das trotzdem nochmal den Arzt anschauen lassen." fürsorglich blickte sie mich an.
"Jaa mach ich noch. Ich muss jetzt ins Restaurant zu Dorothea." für unterwegs schnappte ich mir noch einen Apfel und zog mir die Jacke über, "Bis bald."
"Bis bald, pass auf dich auf." rief sie mir nach als ich schon halb zur Haustür hinaus war.
Zur gleichen Zeit machte sich auch jemand anderes auf den Weg. Jedoch ohne die Absicht wieder zurück zu kehren. Fünf paar verdreckter Stiefel traten vorsichtig aus den Schatten des Waldes. Sie blickten sich um und liefen sogleich weiter auf ihr Ziel zu.
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W o l f s r u d e l
Про оборотней"Egal wer oder was kommt. Ich werde dich mit meinem Leben beschützen." flüsterte Kyle. Bis vor wenigen Tagen hätte Madison noch nicht einmal geglaubt dass es Werwölfe geben könnte. Doch plötzlich findet sie sich in einem Kampf zweier Werwolfsrudel w...