Wir kämpften uns durch , bis sich eine leere Fläche vor uns bot. Dort standen sich zwei Jungs feindselig gegenüber, Miles aus dem Footballteam der Schule, seinen Gegenüber kannte ich nur vom sehen her und soweit ich wusste, war er in keinem Sportteam oder ähnlichem.
Um die beiden hatte sich ein großer Kreis an Schülern versammelt und viele hatten die Handys auf sie gerichtet.
"Du hast doch keine Ahnung du Arschloch!" schrie Miles den anderen an und ballte seine Hände zu Fäusten.
"Was regst du dich so auf? Hat die Schlampe dich nicht ran gelassen nachdem sie schon jeden aus den Sportteams durch hatte?" spottete der andere.
Dieser wollte wohl gerade noch etwas witziges an seine Mitschüler, um sich herum, hinzufügen, doch er kam nur dazu seinen Kopf zur Seite zu drehen und den Mund zu öffnen als Miles Faust schon hart auf sein Gesicht traf.
Ein raunen ging durch die Masse und schon begann die Schlägerei der beiden.
Zwei aus dem Footballteam versuchten die beiden zu trennen, doch einer der beiden bekam einen Ellenbogen auf die Nase, worauf diese gleich zu bluten anfing und der andere alleine nicht die nötige Kraft aufbrachte um etwas bewirken zu können.
"Mr. Parker, Mr. Johnson, ich muss doch wohl bitten." der Direktor kam hinter uns hervor, und schob Jim und mich etwas grob zur Seite, "Sofort auseinander ihr zwei! Ausgerechnet heute fällt euch nichts besseres ein! Ab in mein Büro!"
Mit hochrotem Kopf drehte er sich um und entfernte sich ohne zu sehen ob die beiden ihm folgten. Doch dies war nicht nötig denn so gut wie jeder hatte vor ihm Respekt. Natürlich gab es hier und da ein paar der älteren Schüler die so taten als wäre ihnen alles egal und dass sie zu cool für die Schule wären, doch der Großteil wusste dass mit ihm nicht zu scherzen war.
Miles und der andere, welcher scheinbar mit Nachnamen Parker hieß, folgten ihm, nicht ohne sich hasserfüllte Blicke zu zuwerfen und einen großen Abstand zwischen sich zu halten.
"Der Rest ab in ihre Klassenzimmer! Ich will mich nicht wiederholen müssen." rief der Direktor aus der Entfernung zu.
Als hätten alle auf ein Signal gewartet, kam sofort wieder Bewegung in die Menschenmasse und wir machten uns wieder auf den Weg.
"Was war das denn?" kopfschüttelnd richtete Jim seinen Schulterriemen des Rucksacks und folgte mir.
"Ich habe keine Ahnung. Heute ist ein merkwürdiger Tag." wie ferngesteuert folgte ich ihm und er stimmte mir nickend zu.
Die Schlägerei hatte mich kurz abgelenkt aber nun bekam ich die ganze Zeit Hannah nicht mehr aus dem Kopf. Wie sie am Pier liegt, blutüberströmt, leere Augen und ein riesiges Loch seitlich am Bauch.
Vermutlich war die Vorstellung noch zu harmlos, denn Jim hatte gesagt "zumindest was noch von ihr übrig war" oder so ähnlich. Trotzdem reichte es aus um mir etwas Übelkeit zu verschaffen.
Unsere Klassenlehrerin teilte uns das traurige Geschehnis von heute Morgen mit, doch es hatte sich bereits bei allen rumgesprochen und niemand reagierte schockiert.
Lediglich Trauer und Betretenheit lag auf allen Gesichtern als ich mich im muffigen kleinen Klassenzimmer umblickte.
"Nach der Pause werden wir uns hier wieder treffen und dann gehen wir gemeinsam in die Sporthalle. Dort wird es eine Ansprache des Direktors und eine Schweigeminute geben." ich konnte mich kaum auf die Worte der Lehrerin konzentrieren welche wie aus weiter Ferne zu mir drangen.
Die ersten zwei Stunden und die Pause vergingen wie in Zeitlupe. Schließlich war es soweit und die gesamte Schule fand sich in der Sporthalle auf den Tribünen ein.
Mag und Jim zwängten sich durch die Reihen durch, welche schon von vielen Mitschülern besetzt waren.
"Sorry wir müssen da mal... Oh tut mir leid." genervte Blicke verfolgten die beiden, während sie auf uns zusteuerten, "Entschuldigung. Guck nicht so, du hast die Reihe hier nicht gemietet."
"Hey, geht's dir ein wenig besser?" Mag setzte sich neben mich und ich blickte sie besorgt von der Seite an.
"Ja, geht schon." ihre Augen waren noch etwas rot aber sonst sah sie den Umständen entsprechend in Ordnung aus.
Direktor Anderson hielt anschließend eine 15 Minütige Rede darüber dass wir nun alle besonders zusammenhalten müssen, wir draußen, besonders abends, äußerst vorsichtig sein sollen und uns die Tür zum Vertrauenslehrer immer offen steht.
Hinter ihm lief mithilfe eines Projektors eine Diashow mit Bildern von Hannah. Hauptsächlich Bilder während sie auf der Bühne steht und singt. Sie hatte eine unglaublich schöne Stimme gehabt.
Anschließend hielten wir eine Schweigeminute für sie ab. Die meisten Schüler blickten betreten nach unten, doch mir fiel eine Person auf der Tribüne zu meiner Rechten auf.
Stirnrunzelnd kniff ich die Augen zusammen und lehnte mich leicht nach vorne um sie besser erkennen zu können.
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W o l f s r u d e l
Manusia Serigala"Egal wer oder was kommt. Ich werde dich mit meinem Leben beschützen." flüsterte Kyle. Bis vor wenigen Tagen hätte Madison noch nicht einmal geglaubt dass es Werwölfe geben könnte. Doch plötzlich findet sie sich in einem Kampf zweier Werwolfsrudel w...