№ 11.

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№ 11.

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Es war ein raues Lachen zu hören und etwas klickte, bevor ich seine Stimme hörte, die gedämpft klang. "Harry Styles.", sagte er und ich hörte wie er tief einatmete. 

"Louis Tomlinson.", erwiderte ich und sah nach vorne aus dem Frontfenster. Die kleinen Wassertropfen perlten ab und verursachten einen hellen Klang. Er sagte nichts und ich hörte für einige Sekunden nur seinen Atem. Immer wieder atmete er tief ein und dann wieder aus und ich wusste, dass er wohl gerade irgendwo saß und eine Zigarette rauchte. 

Der Tee schmeckte bitter als ich ihn nach dem Bissen des Essens trank. Seufzend ließ ich mich mehr in den Sitz sinken und drehte den Kopf. "Warum sollte ich anrufen?"

"Hast du Zeit?", entgegnete er leise und hustete leicht, was sich eher wie ein kleines Krächzen anhörte. Wie viele Zigaretten er wohl schon heute geraucht hatte? 

Ich kräuselte meine Stirn und lachte leise. "Selbst wenn, ich würde mich nicht mit dir treffen wollen."

Louis' raues Lachen verlieh mir eine Gänsehaut. Erneut nahm ich einen Schluck des Tees und zog meine Beine auf den Sitz, damit ich meinen Ellenbogen auf ein Knie ablegen konnte. Der Regen prasselte unaufhaltsam auf die Scheibe und sobald ein neuer Tropfen auf das Dach meines Wagens kullerte, machte es einen Sound, den ich mochte. Der Klang von Regen, wenn er auf Glas tropfte, war schon immer etwas, was mich beruhigte. Oft hörte ich nachts dabei zu, wenn ich nicht schlafen konnte. "Würdest du nicht?"

"Nein."

"Wieso nicht?" 

"Ich habe keine Zeit. Und dich sehen will ich auch nicht.", murmelte ich und grinste dabei schief.

Er stöhnte kurz und seufzte dann in den Hörer. "Du bist so verdammt... unglücklich."

Ich verschluckte mich an dem Stück Bretzel, den ich gerade kaute und kniff meine Augen zusammen. Mein Hals schmerzte kurz und hustend klopfte ich mir schnell auf den Brustkorb, ehe ich die Augen blinzelnd wieder öffnete. "W-...was?", krächzte ich in den Hörer.

"Unglücklich." 

"Du kennst mich nicht, Louis."

"Das wollte ich damit auch gar nicht ausdrücken. Es würde dir nur einmal gut tun etwas abzuschalten und nicht alles zu Hundert Prozent zu wollen.", erwiderte er, überraschenderweise total ruhig.

Ich räusperte mich. "Du willst mir also sagen, dass ich das Studium einfach schmeißen soll?"

"Vielleicht würde das deinem Ego und Verstand besser tun."

"Wow." Schnaubend verdrehte ich die Augen und blickte auf den Pappbecher in meiner Hand. "Ich bin nicht gerade begeistert von dieser Idee. Ich liebe dieses Studium und diese Arbeit wird mir nochmal neue Türen öffnen... aber wie solltest du das verstehen? Du bist doch schon da, wo du sein willst. Fußballstar und der ganze Scheiß."

"Ich musste auch dafür arbeiten."

"Sicher."

"Oh mein Gott. Harry, komm klar und zeig mal etwas Lebensfreude.", seufzte Louis.

Irgendetwas schmerzte bei seinen Worten und dann kam mir der Drang zu lachen. Ich lachte leicht in den Hörer und konnte hören, wie etwas knackte und knisterte. "Ich-..." Doch er unterbrach mich und klang dabei genervt: "Wo bist du?"

sign of the times ➳ larry stylinsonWo Geschichten leben. Entdecke jetzt