№ 19 (2).

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  № 19 (2). 

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Der Kaffee schmeckte viel zu süß und ich rümpfte die Nase, ließ die Tasse auf den Tisch sinken und sah zu Louis, der gegenüber mir saß und mit den Augenbrauen wackelte. Ich lächelte schüchtern zurück und nahm die kalte Milch, die Jay soeben auf den Tisch gestellt hatte. Etwas davon schüttete ich über die Schokoflakes und rührte mit dem Löffel darin herum. Dann fing ich an zu essen und blickte wieder hinüber zu Louis, der nun auf sein Handy stierte.

Seine braunen Haare fielen ihm leicht in die Stirn. "Schmeckt der Kaffee?", fragte der Blauäugige und sah schmunzelnd zu mir, legte das Handy neben sich auf den Tisch und steckte sich den letzten Bissen seines Brötchen in den Mund. Ich hob eine Augenbraue und grinste leicht. "Er ist zu süß", sagte ich. 

Louis neigte den Kopf schief und leckte sich die Überreste des Honig weg. Dann stand er auf, sodass der Stuhl knarzte und schnappte sich meine Tasse, die ich soeben wieder an den Mund ansetzen wollte. "Was-?"

"Ich mache dir einen neuen."

Blinzelnd reckte ich den Kopf um Louis sehen zu können, wie er den Kaffee in das Waschbecken kippte und die Tasse dann unter die Kaffeemaschine platzierte. Dann seufzte ich leise und verdrehte die Augen, ehe ich den Löffel wieder an meinen Mund führte. Jay setzte sich dann neben mich und lächelte mich warm an, was ich erwiderte. "Louis macht gerne viel zu viel Zucker in den Kaffee und vergisst dabei immer, dass es Menschen gibt, die ihn lieber schwarz trinken."

"Von den 100% sind das allerdings nur 5%, die gerne schwarz trinken, Mum." Louis verschränkte die Arme vor der Brust und lehnte sich gegen die Theke. Ich blickte kurz zu ihm und ließ den Blick dann zu seiner Mutter schweifen. "Ich gehöre dann zu diesen 5%."

"Du magst den Kaffee schwarz? Warum sagst du das nicht gleich?" Entschuldigend sah ich den Blauäugigen an, doch dieser schnitt nur eine Grimasse und nahm die Tasse von der Kaffeemaschine, um sie mir vor die Nase zu stellen. Ich legte den Kopf in den Nacken und grinste ihn an. "Dankeschön."

Er streckte mir nur die Zunge heraus und verschwand dann aus der Küche.

***

"Es ist schon etwas komisch nach gefühlt tausend Jahren vor der Schule zu stehen." Louis lachte leicht und kratzte sich am Nacken. Ich vergrub meine Hände in den Hosentaschen und blickte nach vorne auf den Eingang der Doncaster School. Für mich war es komisch, dass Louis mir die Dinge zeigte, mit denen er aufgewachsen war. Ich verstand nicht wirklich, warum ihm das so wichtig war. 

"Sieht ziemlich alt aus", schlussfolgerte ich dann, nachdem ich die gesteinte Wand der Schule begutachtete. 

Ein Lachen ertönte und ein Arm legte sich um meine Schulter. "Doncaster ist ein kleines altes Dorf. Natürlich."

Ich nickte leicht und drehte den Kopf zu ihm. Für kurze Zeit sahen wir uns an, bis er sich räusperte und sich löste und etwas nach hinten trat. Seine Hand fischte nach einer Zigarettenpackung in seiner Hosentasche. Ich leckte mir über die Lippen und sah ihm dabei zu, wie er sich den Stängel zwischen die Lippen steckte und anzündete. 

Der Qualm stieg in die Luft und verwehte. 

"Du hast noch nicht alles gesehen. Komm." Louis Tomlinson deutete auf seinen Range Rover und grinste mir leicht zu, beugte sich zu mir und blies mir den Rauch dreist ins Gesicht. Hustend fuchtelte ich mit den Händen vor meinem Gesicht umher, damit der Rauch schneller verwehte. Ich kniff die Augen zusammen und schielte zu dem Älteren, der leise lachend Richtung Auto schlenderte. 

sign of the times ➳ larry stylinsonWo Geschichten leben. Entdecke jetzt