Red und ich fliegen mit Evoli und Pikachu auf dem Arm auf Tauboss’ Rücken, Yellow auf Smettbo und Blue mit Pummeluff, wie sie es wollte, zurück nach Hause.
"Wo wohnt ihr eigentlich?", frage ich die anderen beim Flug.
"Ich wohne in Pallet Town", antwortet Red. Blue und Yellow stimmen ihm zu.
"Oh, ich nicht", antworte ich.
"Echt nicht? Komisch ich dachte immer Prof. Oak wohnt auch in Pallet Town, immerhin ist da auch sein Labor", sagt Blue verwundert.
"Was? Nein, ist es nicht. Sein Haus und Labor sind in Alabastia", verbessere ich sie verwirrt. Red, der hinter mir sitzt, flüstert mir zu: "Alabastia heißt hier Pallet Town. Vertania City heißt hier ja auch Viridian City."Oh, ja klar.
"Alabastia?", fragt Blue neugierig, "Das meine ich! Ich dachte ihr gehört hierher!"
"Und wir dachten du gehörst hier her", lache ich. Sie kichert wieder.
Yellow guckt genervt und sagt: "Ihr müsst nicht in Geheimsprache sprechen, ich komme auch aus Alabastia."
"Ach, echt?", fragen Blue, Red und ich zugleich.Kann das sein? Wir vier kommen alle aus der selben Stadt und können hierher reisen? Das ist doch irgendwie zu viel des Zufalls...
"Is' ja geil. Wir teilen alle das selbe Schicksal!", freut sich Red.
"Zufall?", fragt Blue und Yellow beendet ihren Satz: "Ich denke nicht."
"Geht ihr auch alle auf die Schule in Vertania City?", fragt Blue. Wir bejahen.
"Ich hab euch dort noch nie gesehen", sage ich, "außer Red." Red kichert, während Blue antwortet. "Ich bin in der 10a."
"Ich in der c", grinst Red.Aha, die Chaoten-Klasse, das passt ja.
"Ich bin b", sage ich.
"Und ich bin in der 8c", antwortet Yellow, "Ich bin noch 14."Das erklärt die hohe Stimme.
"Habt ihr auch beide Ketten?", frage ich.
"Ja, eine gelbe", grinst er. Blue greift in ihren Ausschnitt, was meine Aufmerksamkeit einfängt. Sie zieht eine blaue Kette heraus und sagt: "Ich eine blaue."Noch eine blaue? Mein Vater hat die dunkelblaue, Gramps eine hellblaue und sie mittelblau. Gibt es von jeder Farbe drei?
Sie kichert und fährt fort: "Lass mich raten, du und Red habt eine grüne und 'ne rote?"
"Bääh", kommt als Geräusch von Red, während er ihr die Zunge raus steckt.
"Ja, ich die grüne und Green die Rote", sagt er danach neckisch.Danach überlegt er kurz. "Ich frag mich, wer noch alles reisen kann..."
"Na, hoffentlich nicht mein Ex", lacht Blue, "Den kann ich hier nicht auch noch gebrauchen."
"Wer ist es denn?", frage ich interessiert.
"Du sagst du bist in der b? Dann kennst du ihn. Es ist Purple."WAAAASSS?!
"Mein Gott, dann hast du ja einen schrecklichen Geschmack!", lache ich.
"Ich weiß", schämt sie sich.
"Der mobbt mich immer", sagt Yellow beleidigt.
"Ja, ich kenn den auch. Er wollte mit mir befreundet sein, aber ich hab 'nein' gesagt, weil ich nichts mit Arschlöchern zu tun haben will", sagt Red.
"DU HAST NEIN GESAGT?! UND ES ÜBERLEBT?!", fragt Blue entsetzt.
"Der soll sich erst mal trauen mir oder meinen Freunden etwas anzutun. Ich beschütze jeden, wenn ich's mitbekomme und glaubt mir, ihr wollt mich nicht wütend erleben", droht Red.Das glaub ich ihm gerne. Das will man erst recht nicht, wenn Pikachu dabei ist. Die Sache mit dem Rocket Rüpel werde ich so schnell nicht wieder vergessen.
Vielleicht kann Purple ja auch hier her und ist bei Team Rocket... nein, da sind wohl keine Kinder, die hassen ja 'Kinder'. Aber vielleicht ist er der Sohn vom Boss oder so.
Wir landen vorm Labor, wo Gramps uns auch schon erwartet.
"Thank goodness, you're alright!", sagt er erleichtert, während wir absteigen.
"Danke, für eure Hilfe", sagt er zu den anderen.
"Gern, gern", sagt Yellow. "Blue hat meine Nummer. Ich würd mich freuen, wenn sie sie euch geben würde. Falls ihr sie wollt, kann ja immer was sein", zwinkert er uns zu.
"Klar, gern", spricht Red für uns beide.
"Gut, ich muss dann wieder los. Mama sucht mich bestimmt schon", sagt er mit einer verabschiedenden Handbewegung. Er knuddelt Smettbo, sagt: "Bis heute Nacht, kleiner Freund", und geht ins Labor. Durch den Türspalt sieht man ihn noch kurz gelb aufleuchten und verschwinden.
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Die Kette - Eine Reise in eine vergessene Welt
FanficGreen Oak ist ein 16-jähriger Junge, der durch den Druck seiner Eltern in der Schule nur Einsen schreibt. Einzig und allein sein Großvater gibt ihm den nötigen Freiraum und hilft ihm, ein angenehmeres Leben zu führen. Eines Tages gibt er ihm in dies...