Ich befinde mich gerade auf dem Bett von Red und warte darauf, dass er hochkommt.
Ich habe mich überreden lassen mit zu ihm nach Hause zu kommen. Er meinte, dass ich schon mal nach oben gehen soll und jetzt bin ich hier und warte.
Mein Blick fällt zum Kissen.
Ob da immer noch der Dildo drunter liegt...
Die Verlockung nachzuschauen ist groß und es ist schwer zu widerstehen...
Ach, was soll's. Ist doch nur ein Kissen.
Und zack, werfe ich einen Blick unter das bequeme Kissen. Natürlich liegt er da nicht mehr.
Jetzt fühle ich mich bescheuert. Ich leg mich am besten schnell rauf und tu so, als läge ich von Anfang an so.
Kaum habe ich das getan, kommt Red ins Zimmer. Er lächelt mich breit an, während er sich auf mich zubewegt.
"Du siehst echt niedlich aus in meinem Bett", sagt er, mit den Augenbrauen hüpfend. Ich schrecke hoch. Empört aber dennoch mit einem Grinsen sage ich: "Eeyy..." Ich warte, bis er sich hingesetzt hat, und werfe ihn dann um. Jetzt liegt er auf dem Rücken und ich auf seinem Bauch.
"Ich kann stürmisch sein, nicht wahr?", frage ich, meine Tonlage tiefer stellend. Seine Augen fixieren meine, während er antwortet.
"Oohh jaa..."
Verlangend starren seine hungrigen Augen durch meine bis in mein Herz. Diese Gier nach mehr von mir und meinem Körper zieht mich magisch an und überträgt sich auf mich. Ohne es zu wollen verspüre ich jetzt das gleiche Gefühl.
Die Lust, die ich jetzt empfinde, ermöglicht es mir meinen Blick von seinen fesselnden Augen abzuwenden und ihn auf seine Lippen zu richten. Sie haben eine perfekte Form, nicht zu groß, nicht zu klein. Keine Lippe ist abnormal groß und nur die Oberlippe ist etwas kleiner, aber das gehört sich so.Sie sind einfach zum Küssen gemacht... zumindest sehen sie so aus.
Ich nehme seinen Mund immer größer wahr... er... ist so anziehend...Ich verspüre immer stärker das Bedürfnis meine Lippen auf seine zu pressen. Halbwegs wird mir dies bewusst, weswegen ich ihm wieder in die Augen sehe. Vielleicht erkenne ich ja, ob er es auch will. Aber anstatt einer Antwort bekomme ich Herzrasen. Es fällt mir plötzlich schwer zu atmen und ich kann keinen klaren Gedanken mehr fassen. Ich habe nur noch Red im Sinn.
"Green?", haucht er.
Sein Atem ist so warm... Und er hat meinen Namen gesagt! Oh Gott, was mache ich denn jetzt?!
Erst jetzt wird mir bewusst, was ich eigentlich grade tue.
Doch dieses Mal fühlt es sich gut an... nicht so wie letztes Mal...
Als hätte man meine Persönlichkeit ausgetauscht, wechselt mein Erscheinen von "verliebt und unsicher" zu "verlangend und selbstsicher". Auf meinem Gesicht breitet sich ein lüsternes Lächeln aus.
"Was?", antworte ich ebenfalls hauchend. Kaum merkbar zuckt Red ein paar Mal schnell hintereinander zusammem und blickt unterwürfig in meine Augen.
"I-ich...", stottert er, die Worte verlierend.Neben Red fallen mir jetzt, wo ich die Oberhand habe und nicht mehr hilflos abgelenkt bin, seine Arme auf.
Die liegen da meiner Meinung nach etwas zu simpel rum.
Ich ergreife seine Handgelenke und platziere sie auf Höhe seiner Ohren, aber ich lasse sie nicht los. Überrascht sieht er zur Seite.
"Sorry, die waren im Weg...", gebe ich als Erklärung.
Er wird eh nicht nachfragen.Mir gefällt dieses Macht-Gefühl. Ich liebe es die Kontrolle zu haben.
Jetzt geht es Red wahrscheinlich wie mir eben. Er atmet zumindest schwerer und starrt mich wie hypnotisiert an.
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Die Kette - Eine Reise in eine vergessene Welt
Hayran KurguGreen Oak ist ein 16-jähriger Junge, der durch den Druck seiner Eltern in der Schule nur Einsen schreibt. Einzig und allein sein Großvater gibt ihm den nötigen Freiraum und hilft ihm, ein angenehmeres Leben zu führen. Eines Tages gibt er ihm in dies...