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Als ich in meine Wohung trat, überfiel Luna mich sofort und stellte mir tausende von Fragen hintereinander, was mich leicht zum schmunzeln brachte. So war sie nunmal. "Immer mit der Ruhe, lass mich erst einmal ankommen", stoppte ich lachend ihren Redefluss und sie begab sich beleidigt ins Wohnzimmer.

"Es war..merkwürdig. Mary ist cool, er ist richtig sympatisch und so, nur T ist komisch. So still und abweisend", meinte ich und sie nickte. "Wirst du dich wieder mit ihnen treffen?", erkundigte sie sich und ich nickte als Antwort.

Wir saßen abends zusammen auf der Couch und sahen uns einen Film an. Vorher hatten wir uns Pizza bestellt, die wir nun beim Film schauen genüsslich aßen.

Es war die Geschichte der berühmten drei Rapper vor 13 Jahren. Schon als Kind hatte ich diesen Film vergöttert. Nun aber waren die drei nur noch zur Ausbildung junger Rapper da, die es wollten und manchmal in der Jury. Einer von ihnen hatte durch einen Unfall seine Stimme fast komplett verloren, leider.

Vielleicht würde ich diese Drei irgendwann mal treffen. Hoffentlich. Sie waren meine Vorbilder.
Der Film zeigte ihre Karriere, einige ihrer Songs waren dort vorhanden und ich rappte natürlich mit. Ich konnte die Texte in und auswendig, als kleiner Boy habe ich sie immer gehört.

Luna riss mich aus meinen tiefen Gedanken, als ihr Kopf auf meine Schulter fiel. Sie schien eingeschlafen zu sein. Ich wollte sie nicht wecken, weswegen ich durch ihr Haar strich und den Film zuende schaute.

Ich brachte Luna in ihr Bett und ging dann selber schlafen. Vorher dachte ich nochmal über Mary und T nach. Wir könnten ebenso gut ein Trio sein wie die vor 13 Jahren. Nur ob Taddl das will, weiß ich nicht. Er verwirrte mich. Normalerweise konnte ich Menschen leicht durchschauen, doch bei ihm war dies anders. Er war wie ein geschlossenes Buch.

Ich wachte am nächsten Morgen früh auf, wie eigentlich immer. Ging meiner Morgenroutine nach, ehe ich mich an den Küchentisch setzte. Luna schien noch nicht wach und für das Frühstück fand ich es auch noch etwas zu früh. Es war gerade erst 6 Uhr morgens und Luna stand frühstens um 8 auf.

Ich entschloss mich, spazieren zu gehen. Nahe unserem Haus war ein Wald, in diesem ging ich nur zu gerne spazieren. Die Natur war einfach mein zuhause, neben der Musik. Hier fühlte ich mich frei von allem. Gerade im Frühling und Sommer war es wunderschön hier.

Die Vögel sangen schon ihren morgendlichen Gesang, als ich gemächlich durch die Wälder schritt. Ich zog tief die klare Luft ein, betrachtete das satte Grün um mich herum. Vereinzelt sah man Eichhörnchen von Baum zu Baum hüpfen und zu meiner großen Überraschung sah ich auch kurz ein Reh, was aber schnell wieder scheu davon lief.

Es dauerte ein wenig, bis ich an meiner Lieblingsstelle angekommen war. Hier war die Wiese voller Blumen, die in allen Farben erleuchteten. Ebenfalls hörte ich das rauschen des kleinen Baches, welcher quer durch den Wald floss und hier auf der Wiese sichtbar war.

Ich erinnerte mich, wie oft Lunes und ich schon die Füße ins Wasser gesteckt hatten oder uns gegenseitig nass gemacht hatten. Sie war einfach schon ewig meine beste Freundin.

Beat of Life ~ DatAdamWo Geschichten leben. Entdecke jetzt