3|| Das dritte Kapitel oder die unglaublich gute TatLinks. Rechts. Links. Rechts. Geradeaus und wieder links. Noch mal links und links. Dann rechts und als ich gerade weiterrennen wollte, stieß ich beinahe mit einer Wand zusammen. Ach Mist. Ich hatte mich beim Weg geirrt.
Ich bemerkte ein Tuscheln irgendwo hinter mir und beeilte mich, wieder in mein Tempo zu kommen.
Ich rannte wieder und hörte auf einmal Stimmen.
War denn die gesamte Schülerschaft heute in den Tunneln?
Ich blieb stehen und spähte hinter der Beugung des Gangs hervor. Ich erkannte zwei Hufflepuff-Vertrauensschüler.
Der eine ging und seine Schritte wurden immer leiser, selbst für mich. Ich hörte sie noch einige Meter weiter, jedoch kam der andere Vertrauensschüler geradewegs auf mich zu.
Ich hatte keine Entschuldigung, so spät noch in den Gängen herumzulaufen, außer dass ich noch zu Madame Pomfrey müsste wegen meiner weiblichen Probleme. Aber das würde wohl unmöglich funktionieren.
Doch er kam immer näher. Ich verfluchte mich erneut.
Niemand geringeres als Cedric Diggory stand mir nun gegenüber und grinste schief, doch da lag auch etwas Vorsicht in seinem Blick.
Ich lächelte zaghaft und er entspannte sich.
Er umarmte mich und ich vergrub mein Gesicht in seinen Umhang.
Ich konnte seinen warmen Atem auf meinem Kopf spüren und für einen Moment schloss ich die Augen. Das tat gut.,,Ich freu mich zwar, dich wieder zu sehen nach den Ferien... aber was genau machst du noch so spät in den Gängen?", fragte er mich mit einem Grinsen. Ich biss mir auf die Lippe.
,,Ich wollte nur mal einen Spaziergang machen.", log ich. Das war wohl die dümmste Ausrede, die ich erfinden konnte.Sein Grinsen wurde breiter.
,,Und jetzt noch mal die Wahrheit, bitte" Er hatte sich gegen die Wand gelehnt und seine langen Beine überkreuzt. Seine Statur war zwar schlank, jedoch konnte man durch sein weißes Hemd ein paar wohlgeformte Muskeln erkennen, die im schummrigen Licht des Ganges noch besser aussahen.
Ich riss mich zusammen und sah wieder zu ihm hoch. Er hatte meinen Blick jedoch gemerkt und ich schloss peinlich berührt die Augen.
,,McGonagall hat mich darum gebeten, Filch dabei zu helfen, die Schmierereien im unteren Flügel weg zu machen.", erzählte ich wahrheitsgemäß.
,,Was hast du denn angestellt, dass du ihm helfen musst?", fragte er verwirrt und stellte sich gerade hin.Ich hatte nichts gemacht, das war es ja. Aber da ich sowieso die ganze Nacht nicht schlief, hatte ich sie nach einer Beschäftigung gefragt und war mehr als glücklich, dass Filch Hilfe benötigte. Zunächst war er ein wenig misstrauisch gewesen, da er mich oft gemeinsam mit den Zwillingen sah, doch schließlich war es für ihn eine große Hilfe und er willigte ein.
,,Ach na ja, das übliche", antwortete ich und hoffte, dass Cedric mich nun in Ruhe lassen würde.
,,Das wäre?", fragte er belustigt. Er fand anscheinend Gefallen daran, mich leiden zu sehen, doch das würde jetzt enden.
„Ehrlich gesagt helfe ich ihm freiwillig.", murmelte ich und seufzte. „Ich weiß nicht, irgendwie gefällt es mir, mich nützlich im Schloss zu machen."Es war nichts, wofür man sich schämen musste. Im Gegenteil, es war nur fair, wenn ich meine überflüssige Zeit nutzte, um ein wenig im Schloss zu helfen, doch trotzdem machte ich mir irgendwie Sorgen, dass sich Cedric darüber lustig machen könnte.
Nachdem ich mit Filch das Verließ putzte, würde ich zu Madame Pomfrey gehen und dort ein paar Verletzten helfen, denn ob man es glaubte oder nicht, selbst am ersten Tag gab es schon mehr als genug Schüler, die sich irgendwas angetan hatten, und zum Schluss hatte mir Hermine die Aufgabe erteilt, den Hauselfen unsere gemeinsame Unterstützung gegen die Schulleitung zu erteilen.