Auch wenn ich mir einredete, dass mich die beiden kalt ließen und es mir nichts ausmachen würde, wenn die beiden wieder ein Paar waren, so wusste ich doch, dass das eine Lüge war. Es lies mich nicht kalt. Es machte mir etwas aus. Gelächter drang von dem Tisch herüber, an dem er saß und ich fragte mich, um was es wohl ging. Josie hatte sich einen Stuhl neben Valentin gezogen und sich nah neben ihn gesetzt. Zu nah! » Entschuldigt mich kurz, ich gehe schnell zur Toilette. «, sagte ich, nachdem ich es nicht mehr aushielt, den beiden weiter zuzusehen. » Warte, ich komme mit. «, sagte Kiley und wir beide gingen über die Terrasse nach drinnen. So mussten wir an Josie, Valentin und den anderen vorbei. Kurz sah ich zu ihm hinüber und zu meiner Überraschung sah auch er mich direkt an. Mir lief ein kalter Schauer den Rücken hinab und ich wünschte, es wäre deshalb, weil ich mich nicht wohlfühlte. Aber dieser Blick war das Beste heute Abend. Kurz hatte ich alles vergessen, was in der letzten Stunde passiert war, doch ich fing mich genauso schnell wieder und wandte meinen Blick ab. Kiley schloss hinter uns die Türe ab und sah mich eindringlich an. » Ist alles okay bei dir? «, fragte sie besorgt. Zuerst bejahte ich, schüttelte dann aber den Kopf. » Nein! « Ich wusste, dass Kiley mich nicht drängen würde, mit der Sprache herauszurücken, da sie wusste, ich würde von selbst sagen, was mir auf der Seele lag. » Ich glaube... « Gespannt sah sie mich an, konnte mir aber vorstellen, dass sie bereits wusste, was ich ihr sagen wollte. » Ich glaube, ich mag ihn. « » Wen? « » Na, Valentin! « Scheinbar schien sie es doch nicht schon gewusst zu haben, da sie mich überrascht ansah. » Du magst ihn? « » Ja, das sagte ich doch gerade! « Kurz überlegte sie und fuhr sich dabei durch ihre blonden Haare. » Also du magst ihn. Erklär mir das doch mal genauer. « » Kiley! « Oh Gott. Lag es nicht bereits auf der Hand, was ich meinte? » Ich finde ihn eben gut und... und will das eigentlich nicht. « Ich hätte mit jeder Reaktion gerechnet, nur nicht mit dieser. » Aber das ist doch toll. Endlich gibt es mal jemanden, den du attraktiv findest und du willst das nicht? « Im Grunde hatte sie Recht. Es gab noch niemanden, den ich so anziehen gefunden hatte, wie Valentin. » Also, wieso nicht? Versuch doch dein Glück! « » Oh Gott, Nein! Hast du eigentlich gerade gar nicht mitbekommen, dass Josie wieder da ist? Außerdem, er geht bestimmt bald wieder zurück nach Amerika und ich passe ja auch gar nicht zu ihm und in seine Welt. Jemand wie Josie passt perfekt zu ihm... « » Stopp. Stopp. Stopp. «, unterbrach mich Kiley. » Josie ist eine reiche Göre, die ich ihm nie wünschen würde. Du wärst die bessere Wahl für ihn. « » Nein! Außerdem stehe ich ja auch für ihn gar nicht zur Wahl. Bitte beenden wir jetzt bitte dieses Thema! « Wieso über etwas nachdenken, dass sowieso nicht eintreffen würde? Valentin wollte, dass wir Freunde waren und mehr würde zwischen uns nie passieren. Außerdem war es auch besser so, denn wenn einmal mehr zwischen uns war, würde es schwerer für mich sein, dass wieder loszulassen. » Okay, aber noch eins: Du bist wunderschön, intelligent und einfach umwerfend. Du könntest jeden Kerl haben, den du willst - auch Valentin! « Sie wusste, ich würde darauf nichts mehr antworten, also sah sie sich im Spiegel an und zwickte sich ein paar Mal in die Backen, damit diese rosiger wirkten. Als sie sich umdrehte zwickte sie auch mir in die Backen und wir verließen das Bad wieder. Es war nun schon kurz vor zwölf und einige der Gäste machten sich auf den Weg nach Hause. Es war dunkel, aber noch immer warm.
DU LIEST GERADE
You give this restless heart a home
RomanceTeil 1 der Hervey Bay Reihe - Romy und Valentin Was tun, wenn er dir unter die Haut geht und vielleicht der Richtige ist? Hervey Bay ist eine Stadt in Queensland Australien - Romy Breelands zuhause. Nie war sie an einem anderen Ort. Vor 17 Jahren ve...