Teil 1 der Hervey Bay Reihe - Romy und Valentin
Was tun, wenn er dir unter die Haut geht und vielleicht der Richtige ist?
Hervey Bay ist eine Stadt in Queensland Australien - Romy Breelands zuhause. Nie war sie an einem anderen Ort. Vor 17 Jahren ve...
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Pünktlich um neun Uhr sah ich durch das Fenster, wie Valentin in der Auffahrt hielt. Mein Herz raste und ich meinte, es würde mir glatt aus der Brust springen. Ein Glück, dass das unmöglich war! Da ich nicht gewusst hatte, was wir unternahmen, hatte ich mich für eine Short und eine Bluse entschieden. Es schien mir das passende Outfit zu sein. Ich schnappte mir meine Tasche, als es an der Türe klingelte. Ich öffnete die Türe. Wie immer verschlug es mir die Sprache, als ich ihn sah. In seinen blauen Shorts und dem weißen Hemd sah er einfach umwerfend aus. Ich hatte mich also richtig entschieden! Puh. » Romy, du siehst toll aus. «, sagte Valentin zu Begrüßung und umarmte mich überraschend. Als ich seinen Geruch bemerkte, roch ich unauffällig an ihm. Was für ein guter Duft! Er roch nach einem - wahrscheinlich teurem!- Aftershave und nach... na eben Valentin und ich liebte es. Stopp. Romy, reiß dich zusammen! » Fertig? «, fragte er, nachdem er sich von mir gelöst hatte. Viel zu schnell! » Ja! «, erwiderte ich. Da nahm er auch schon meine Hand und führte mich nach draußen zu seinem Wagen. Galant hielt er mir die Türe auf und ich stieg ein. Schnell umrundete er seinen Wagen und fädelte sich in den Verkehr ein. Wieder nahm er meine Hand und behielt sie nun in seiner. Warum tat er das, wenn er doch eigentlich gar nicht an mir interessiert war? Gute Frage! Könnte es vielleicht doch sein... Nein! Natürlich nicht! Er ist an Frauen wie Josie interessiert, da bin ich total uninteressant! » Also, was machen wir? «, fragte ich nach, um mich von meinen Gedanken abzulenken. » Siehst du, wenn wir da sind! « Auch gut! Dann konnte ich mir wenigstens darüber Gedanken machen, anstatt über unsere Hände die miteinander verschlungen sind. Und darüber, wie meine Haut kribbelt. Und mein Herz rast. Na toll! Scheinbar konnte ich mich doch nicht damit ablenken. » Du bist ganz still, alles in Ordnung? « Wie aufmerksam er doch war. Eigentlich eine gute Eigenschaft, die man an Menschen schätzen sollte, aber wenn er immer so aufmerksam war, wusste er dann vielleicht schon von meinen Gefühlen. Meine Hand verkrampfte, ohne dass ich es bemerkte. Valentin bemerkte es natürlich sofort. Kein Wunder! » Scheint nicht so. «, kommentierte er mein Verhalten. » Sagst du mir, was los ist? « Gute Frage, nächste Frage! » Alles bestens, ich war nur gerade in Gedanken. « Es war eigentlich sinnlos, mein Verhalten im gegenüber zu erklären. Ich konnte ihm nicht sagen, was ich für ihn empfand, aber genau das war immer der Auslöser für alles. Er machte mich einfach wahnsinnig! Verrückt!
Valentin sagte nichts mehr, hielt aber gerade auf einem Parkplatz, der schon sehr voll war. Verwirrt starrte ich auf die Absperrungen auf der danebenliegenden Wiese und fragte mich, was das zu bedeuten hatte. Hier fanden doch normalerweise irgendwelche Feste von Hervey Bay statt!? Wir stiegen aus und ich folgte ihm. Bis jetzt konnte ich noch nicht erkennen, was hier los war, oder warum sich so viele Leute auf diesem Platz tummelten. Dann viel es mir wie Schuppen von den Augen. Es war Kirmes-Zeit. Das hatte ich total vergessen. Ich musste lächeln, weil ich als Kind immer mit meiner Grandma hier gewesen war. Die Kirmes war nur ein paar Mal im Jahr und heute hatte ich das Glück, wieder einmal hingehen zu dürfen. » Komm. «, forderte mich Valentin auf und ich folgte ihm bereitwillig. Als er dann wieder meine Hand nahm, fühlte ich mich wie ein Kind in einem Süßigkeitenladen. » Toll! «, stieß ich hervor und freute mich riesig. » Gefällt es dir, oder sollen wir etwas anderes machen? « » Nein, das ist super. «, sagte ich und grinste ihn an. Da zeigte sich auch sofort ein Lächeln auf seinem Gesicht und ich freute mich noch mehr.
