Die Tote Im Raps Feld Teil 2

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Mittlerweile war ich an einen Fosten gebunden und hatte einen Knebel im Mund.
Natürlich hätte ich mich gewehrt, mit Händen und Füßen, doch für sein Alter war er unnormal stark.
Wenn ich hier rauskomme, dachte ich.
Naja falls ich hier rauskomme, werde ich diesen Mann eigenhändig umbringen!

Jack sollte so langsam mal auftauchen.. Es wurde langsam Zeit. Er hatte mittlerweile alle Messer, in liebevoller Ruhe, geschliffen und sie um mich herum verteilt.

Jack und Ich hatten vor einiger Zeit etwas ausgemacht, wenn einer von uns nicht nach anderthalb Stunden auftaucht, geht man diese Person suchen und hoffentlich finden...

"So meine Kleine... Jetzt beginnt der Spaß.", gackerte er und kam mit einem kleinen Dolch auf mich zu. Ich musste schlucken. Nur weil ich Dedektivin bin, heißt es nämlich nicht, dass ich keine Angst vor Messern habe!

Als er mir die Haut am Oberschenkel aufriss, wollte ich schreien, aber der Knebel verhinderte dies. Er grinste und begann weiter zu schneiden, immer weiter.
Falls man sich gefragt hat, wie er so ohne weiteres meinen Oberschenkel erreicht hat, ohne Kleidung zu zerstören. Ich bin nackt. Ich hab dieses, nun sehr wichtige Detail, einfach weggelassen, weil es SEHR erniedrigend ist. Jedenfalls für mich.

Er hatte mittlerweile begonnen an meinem Knie die Haut zu zerschneiden und ich war normalerweise keine, die einfach so, anfing zu weinen, doch jetzt begannen die Tränen nur so zu fließen.

Jack wo bleibst du?

Ich rannte zu unserem Wagen. Wo war sie?
Verdammt! Ich hatte zwar nichts getrunken, aber von den Gerüchten, um den Bauern herum, war mir ziemlich schlecht und schwindelig geworden.
Man erzählte sich, dass nachts aus seinem Keller wimmende Geräusche drangen und man Foltergeräte entdeckt hatte.

Ich drehte mich ein paar mal hektisch im Kreis und rannte mit eine gezückten Pistole zum Haus. Währenddessen hatte ich die Polizei alarmiert.
Warum musste Jane auch so richtig liegen!?
Als ich an der Tür angekommen war, klingelte ich und wartete.
Ich wartete zu lange und trat die Tür auf.
Die Kellertür war nicht schwer zu finden, denn sie stand sperrangelweit offen und es klebte ein Zettel an dieser.
Bitte nehmen Sie meinen Mann fest. Ich werde Aussagen.

Ich schnaubte und rannte die Treppe runter. Und dort musste ich einen Wutschrei unterdrücken. Meine Jane war an einen Pfeiler gebunden worden, nackt, voller Blut und sie sah schwach und fast leblos aus. Ihre Augen waren stumpf vor Schmerz und sie weinte.

Als sie mich erkannte, erhellen sie ihre Augen, doch sie zeigte sonst keine weitere Regung.
Da man Jane von der Treppe aus sehen konnte, saß oder stand der Mann mit dem Rücken zu mir.

Diese Gelegenheit nutzte ich und schoss ihm gezielt ins Bein. Er fiel und fiel in sein eigenes Messer. Während all dem hatte ich meine Luft angehalten und ließ sie nun zischend entweichen.
Ich rannte zu Jane und Band sie los.
"Oh, Jack.", heulte sie und klammerte sich an mich. Ich strich ihr über das Haar und nahm sie im Brautstil hoch.

Ich trug sie nach oben und nahm mir eine Decke. Diese legte ich ihr vorsichtig um die unverletzten Schultern.

Ich war froh, dass alles vorbei war. Mittlerweile waren meine Wunden verbunden und ich hatte wieder etwas an.
Doch ich hatte immer noch ziemliche Probleme gehabt mit diesen Sachen umzugehen. Jack war mir die ganze Zeit nicht von der Seite gewichen und dafür war ich so unendlich dankbar.

Wir waren auch wieder zuhause und ich lag auf dem Sofa. Darauf bedacht, nicht auf meinen unzähligen Verletzungen zu liegen. Wen es interessiert: Oberschenkel, Hals, Arme, Bauch und Brust waren komplett mit kleinen Schnitten übersät. Alle verschieden tief und lang.

"Jane, alles okay?", fragte Jack und sah mich an. Ich nickte und lächelte gezwungen.
"Was steht in der Zeitung?", fragte ich und setzte mich beruhtsam auf.
"So gut wie alles.", nickte er.
"Auch das ich nackt war?", fragte ich weiter und er starrte mich perplex an.
"Das ist deine größte Sorge?!", fragte er leise und ich wusste, dass er kurz vor dem Brüllen war. Ich nickte.
Dann tastete er aus: "Jane, du hättest TOT sein können, TOT. Das hätte ich, nein, wir alle nicht mitgemacht."
"Jackie bitte hör auf zu brüllen.",wimmerte ich und sah ihn aus großen Augen an. Er wurde wieder ruhiger.
"Jane es tut mir leid. Weißt du noch, was ich dir gesagt habe? Und dann wird man blind.", nun weinte er.
Ich sah ihn erschrocken an.
"Jack, hör auf zu weinen. Bitte!", rief ich mit sich überschlagener Stimme.
Er tat mir so leid. Er musste mehr leiden, als ich und ich liebte ihn ja auch. Irgendwie...

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