Kapitel 6

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„Hey Laura.“ sagte er erfreut und kam auf mich zu.

Er umarmte mich kurz. Zu kurz fand ich und ging dann zu Chris und machte mit ihm irgendeinen Handschlag den ich nicht verstand so kompliziert der war. Danach setzte er sich auf den freien Platz neben mir und grinste mich frech an. Ich lächelte schüchtern zurück.

Denk an Amerika Laura!“ erinnerte mich die Stimme in mir. Nennen wir sie einfach mal Aura.

Die Jungs redeten ein bisschen und ich beobachtete sie nur. Chris trug rote Chucks, eine dunkle Jeans und dazu kombinierte er ein rotes Hemd und eine Jeans Jacke. Seine blonden Haare waren Justin Bieber like gestylt, was ihm echt stand. Flo dagegen hatte seine braune Haare hoch gegelt(?) und trug ebenfalls rote Chucks, die er mit einer roten Jeans und einem schwarzen T-Shirt mit V- Ausschnitt kombinierte. Völlig in Gedanken merkte ich gar nicht wie Chris mit seiner Hand vor meinem Gesicht rumwedelte.

„Hallo Erde an Laura? Was willst du trinken?“ fragte er.

„Mir egal ich weiß noch nicht mal so genau was es hier gibt. Hauptsache was leckeres.“ sagte ich und lächelte verlegen.

„Okay dann lass dich überraschen sagte er, stand auf und ging an die Theke.

Ich schaute ihm hinterher und sah ihm zu wie er etwas bestellte, als Flo plötzlich die Stille brach.

„Türkis steht dir.“ meinte er.

„Danke.“ nuschelte ich verlegen.

„Aber es passt nicht zu der Schuluniform.“

„Kann sein.“ antwortete ich abgelenkt und sah wieder zu Chris, der inzwischen schon mit zwei Bechern auf uns zu kam.

Er grinste und dann trafen sich unsere Blicke. Schnell wendete ich verlegen den Blick auf den Tisch. Als ich merkte wie er ein Becher vor mir Abstellte sah ich auf und guckte an was er mir denn bestellt hatte.

Chris' PoV

Die Bedienung stellte mir meine Latte und den Kakao auf den Tresen lächelte und sagte: „Das letzte Getränk bringe ich gleich an den Tisch.“

Ich nahm die zwei Becher und ging langsam zum Tisch. Ich spürte einen Blick auf mir und sah hoch. Laura schaute mich an ich grinste und schnell blickte sie auf den Tisch. Etwas traurig stellte ich ihr den Becher vor die Nase.

„Ich hoffe du magst Kakao.“ sagte ich zu ihr.

Sie sah hoch und grinste wie ein kleines Kind. Wie süß sie doch aussah wenn sie glücklich ist. Ich setzte mich auf den freien Platz neben ihr und sah ihr zu wie sie ihren Kakao trank und nippte nebenbei an meinem Latte. Die Türkisen Haarspitzen standen ihr echt total gut, nur die rote Schuluniform passte überhaupt nicht dazu.

„Hast du dich gut eingelebt?“ brach Chris das schweigen.

„Ja. Meine Tante ist steinreich und ich lebe in einer Villa mit eigenem Bad und begehbaren Kleiderschrank.“ antwortete sie mit strahlenden Augen.

„Schön.“ sagte Chris.

„Ist dein Kleiderschrank schon gefüllt?“ fragte ich.

„Em.. Ne.. nicht wirklich ich hatte vor morgen noch shoppen zu gehen und mir noch ein bisschen was zu kaufen.“

„Wir können ja mitkommen.“ meinte Chris.

„Ja mal schauen. Wie spät ist es eigentlich?“

Ich schaute auf meine Handy Uhr und sagte: „15:54“

„Okay. Ich müsste dann mal los. Sorry ich ruf euch an.“ sagte sie und rannte förmlich aus dem Laden.

„Ist da wer verliebt?“ neckte mich Chris.

„Em.. Nein.“ widersprach ich.

„Klaaaar.“ entgegnete er in einem Sarkastischem Ton.

Laura's PoV

Ich rannte förmlich aus dem Laden. Meine Tante bringt mich um. Aber? Will ich das denn nicht? Will ich sie etwa nicht verärgern? Ich will doch nach Amerika zurück, oder nicht?

Meine Gedanken waren eh durcheinander. Ich rannte weiter bis ich völlig außer Atem in meiner Straße angekommen bin. Eigentlich bin ich gar nicht so sportlich. Dieser Tag ist echt verwirrend!

̶z̶̶u̶̶h̶̶a̶̶u̶̶s̶̶e̶ ...nein! In der Villa angekommen stand meine Tante schon quasi für eine Standpauke bereit im Hausflur.

„Laura Sophie Magdalena Miller. Was hast du dir nur dabei gedacht?“ fing sie an.

Doppelnamen-Joker. Jap sie ist eindeutig sauer.

„Schule schwänzen und das schon am ersten Schultag? Eine sechs im Arbeitsverhalten weil du im Unterricht lieber am Handy spielst, als aufzupassen. Was sollen denn die Eltern von mir denken? Dass ich kein Kind erziehen kann?“ fuhr sie entsetzt fort.

„Mir doch egal was die anderen denken.“ gab ich pampig zurück und verschränkte die arme verteidigend vor meiner Brust.

„Mir aber nicht Laura! Ich haben einen Ruf aufrecht zu halten!“ wurde sie lauter.

„Mir doch egal.“

„Laura es reicht! Du gehst hoch in dein Zimmer und lernst. Ich muss arbeiten.“ beendete sie schließlich die Diskussion und wendete sich ab in Richtung irgendein Zimmer.

Pampig und extra laut stampfend ging ich hoch in mein Zimmer. Ich schloss die Tür zu, warf mich auf mein Bett und machte laute Musik an meinem Handy an. Ich dachte nach und versuchte mich auf meinen Plan zu konzentrieren. Chris und Flo waren eindeutig ein Hindernis daran. Wenn ich mich zu sehr mit den beiden anfreunde, dann kann es passieren, dass ich hier gar nicht wegkomme. Ich erstellte eine To-Do list:

- Mich von Chris und Flo fernhalten

- Außenseiter in der Schule werden

- meine Tante gegen mich aufhetzen

Ich faltete die Liste zusammen und legte sie unter die Matratze. Ich begann mit meiner Abend- Routine und legte mich danach ins Bett und versuchte vergeblich einzuschlafen. Ich schaute auf meinen Wecker 22:58. Ich stand leise aus meinem Bett und hoffte einfach, dass meine Tante schon schlief zog mir eine Jogginghose und einen zu großen jedoch aber warmen Pulli an, steckte mein Handy in die Jogginghosen Tasche und machte mich leise auf den Weg nach unten, wo ich in meine Sneakers stieg, den Haustür Schlüssel von der Kommode nahm und mich leise nach draußen schlich.

Ein leichter Wind wehte und erfrischte die Nacht ein bisschen. Ich schaute in den Himmel. Keine Sterne. Enttäuschend sah ich auf den Boden. Die Sterne, gaben mir in Amerika in der schweren letzten Zeit die Kraft, die ich brauchte und nun in London wurden sie von dicken Wolken verdeckt. Ich ging Planlos weiter durch die Straßen, bis ich mit jemandem zusammen stieß. Ich schaute erschrocken hoch in wessen Arme ich den gelaufen sei und sah nur wie mir irgendjemand mit irgendetwas in die Augen leuchtete. Ich kniff meine Augen zusammen.

„Was macht denn so ein kleines Mädchen noch so spät alleine draußen?“ fragte eine belustigte Stimme.

„Nenn mich noch einmal klein und ich zeig dir wie viel schmerzen dir ein kleines Mädchen zufügen kann.“ zischte ich zwischen meinen Zähnen hervor.

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sou nächstes Kappi :) hoffe es gefällt euch :) Voten Kommis? :P  Tipps was paaieren könnte? :P

Gutes oder Böses Mädchen? (1D FF)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt