Kapitel 2

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Luke's Sicht
Ich machte mich also auf den Weg zu Mel's Mutter. Es war gar nicht so einfach die Wohnung zu finden. Als ich sie schließlich gefunden hatte, klingelte ich. Ihr Mutter öffnete die Tür.

,,Hallo, wer bist du denn?", fragte sie freundlich. Man erkannte an ihrer Stimme das sie traurig war.

,,Ich bin Luke. Ein Freund ihrer Tochter. Kann ich vielleicht rein kommen? Ich muss mit ihnen reden.", antwortete ich lächelnd.

,,Ja klar. Schön dich kennenzulernen."

Sie führte mich ins Wohnzimmer.
Ich setzte mich auf die Couch, nahm meinen ganzen Mut zusammen und versuchte es ihr so gut wie möglich zu erklären.

,,Weswegen ich hier bin....Mel ist auf dem Weg nach Hause von einem Lkw angefahren worden. Ich habe es von weitem gesehen und habe mich um sie gekümmert. Ihr geht es soweit gut,sie müssen sich keine Sorgen machen. Sie ist jetzt im Krankenhaus und wird dort betreut." , sagte ich schnell aber so deutlich wie es ging.

Vorerst war sie etwas geschockt, doch dann sagte sie was.

,,Meine Tochter.... Danke...Luke. Ich Danke dir viel mal's!",sagte sie und zog mich in eine Umarmung.

Mel hatte wirklich eine liebe Mutter! Ich hatte sie jetzt schon ins Herz geschlossen.

,,Mel hat mich gebeten, ihr ein paar Klamotten zu bringen, da sie voraussichtlich noch ein paar Tage im Krankenhaus bleiben muss.",sagte ich.

,,Nett von dir, dass du das machst. Ich zeige dir ihren Kleiderschrank.", sagte sie freundlich und führte mich in ihr Zimmer.

Ich öffnete ihren Schrank und kramte ein paar Klamotten zusammen, wie sie gesagt hat. Als ich alles gepackt hatte suchte ich noch ihre Bürste und ihre Zahnbürste. Ich öffnete den Schrank nochmal und suchte Socken und Unterwäsche, auch wenn das eigentlich ihre Mutter machen sollte.
Als ich auch das gefunden hatte , amüsierte ich mich kurz über ihre BH'S und packte die dann auch noch ein.

,,Ich bin fertig!", rief ich und verließ ihr Zimmer und ging ins Wohnzimmer.

,,Super. Wärst du so nett und bringst ihr das hier mit?", bat sie mich freundlich und drückte mir einen Zettel mit ein paar Blumen in die Hand.

,,Mach ich. Bis demnächst!",sagte ich.

,,Bis demnächst. Und gute Besserung an Mel!", rief sie mir hinterher.

Ich verließ die Wohnung und ging schwer beladen im Treppenhaus herunter.

Draußen angekommen stellte ich die Tasche einmal ab, hob sie dann aber wieder sofort an. Ich machte mich auf den Weg zum Krankenhaus.

Wie geht es Mel gerade? Waren die Ärzte schon bei ihr? Wenn ja, hat sie sich etwas gebrochen?

Tausende Fragen wirbelten in meinem Kopf umher.

Ich machte mir große Sorgen um sie.

Sie kam mir so bekannt vor.... Dabei kenne ich sie erst seit zwei Stunden.
Komisch....

Ein lautes hupen riss mich aus meinen Gedanken.

,,Aufpassen! Hier fahren Autos!", mahnte eine männliche Stimme.
Ich blickte auf und sah, dass ich soeben fast vor ein Auto gelaufen wäre.

Nicht dass noch! Das hätte jetzt noch gefehlt, wenn ich auch noch ins Krankenhaus müsste.

Ab jetzt schaue ich genau wo ich hinlaufe!

,,Hi Luke!", ruft eine quietschige Stimme und kam auf mich zu.

,,Hi.", sage ich nur genervt.

,,Wo willst du denn hin?!", fragt Kathy und klimperte mit den Wimpern. Wie dieses Mädchen mich nervt!

,,Ins Krankenhaus.", entgegne ich.

,,Kann ich mit kommen?"

Garantiert nicht! Bestimmt kommt die nicht mit zu Mel! Sie wurde sie umbringen!

,,Ist eher unpassend.", sage ich und kratze mich am Hinterkopf.

,,Warum das denn?", gibt sie schnippisch von sich.

,,Darum! Und jetzt lass mich in ruhe!", sage ich genervt und ging an ihr vorbei Richtung Krankenhaus.

Als ich endlich an der Rezeption angekommen war, fragte ich nach ihrem Zimmer.

,,Trakt B Zimmer 163"

Ich nicke freundlich und mache mich auf den Weg zu Ihrem Zimmer.

Dort angekommen, klopfe ich an ihre Zimmer Tür.

,,Herein.", ertönt ihre sanfte Stimme von drinnen.

,,Ich bin's! ", sage ich während ich die Tür öffne.

Eine erleichterte Mel blickt mich an.
Sie war einfach so süß! Ihr Lächeln ist so wunderschön!

Ich lächele zurück, stellte die Tasche ab und kam zu ihr ans Bett.

,,Na? Wie geht's dir?", frage ich sie und setze mich zu ihr aufs Bett.

,,Schon besser. Die Ärzte waren schon hier.", sagt sie und mit diesem Satz verschwindet ihr Lächeln wieder. Sie seufzt.

,,Was ist los?", frage ich besorgt.

,,Ich habe mir das Bein gebrochen.", sagt sie während ihr Tränen in die Augen steigen.

,,Nicht weinen.", sage ich und ziehe sie in eine Umarmung. Sie legt ihren Kopf auf meine Brust, sodass ich ihren Atem in meinem Nacken spüre.
,,Wie lange musst du hier bleiben?", fragte ich und hob meinen Kopf.

,,Mindestens noch vier Tage. Anschließend Krankengymnastik.", antwortet sie missmutig.

,,Das wirst du schon überstehen.", sage ich schmunzelnd.

,,Soll ich deine Sachen schon mal auspacken? ", schlage ich vor.

,,Gerne. Sehr nett von dir, dass du dich so um mich kümmerst.", kommt es lächelnd und leicht schniefent von Mel, die sich die restlichen Tränen aus dem Gesicht wischt.

So packe ich also ihre Klamotten aus und sortiere sie in den Schrank.

,,Wann wirst du operiert?", frage ich vorsichtig.

,,In einer halben Stunde.", antwortete sie.

,,Soll ich mitkommen?"

,,Wenn es dir keine Umstände bereitet, gerne."

,,Natürlich nicht, ich komme mit.", antworte ich entschlossen. Ich kann sie nicht alleine lassen.

,,Danke. Du bist auch gerade der einzige der das für mich tun würde.", sagt Mel traurig.

,,Warum, hast du keine Freunde hier?", fragte ich vorsichtig.

,,Nein. Ich bin ja erst seit heute hier. Eigentlich soll ich ab Montag hier zur Schule gehen, aber das wird wahrscheinlich noch etwas warten müssen.", sagt sie nachdenklich.

,,Auf welche Schule kommst du denn?"

,,Schlott Gymnasium.",gab sie zurück.

,,Ich bin auch da!", antwortete ich begeistert.

Was ein Zufall! Das heißt wir werden uns in Zukunft öfters sehen.

,,Schön.", sagte sie und lächelte.

Ob das jetzt so schön ist, weiß ich nicht. Zwar sehe ich sie dann oft, aber Kathy sieht sie dann auch. Das könnte zum Problem werden!

So das war das zweite Kapitel.
Ich hoffe es hat euch gefallen! ☺🙈
Verbesserung gerne in die Kommentare.

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