Kapitel 4

75 8 4
                                    

Luke's Sicht:
Der Arzt gab ihr die Narkose. Sie schloss die Augen. Etwas Angst hatte ich schon um sie,aber die Ärzte werden das schon hinkriegen.

Die nächsten Stunden kann ich nur hoffen und warten. Die Zeit verging nur langsam. Plötzlich klingelt mein Handy. Mom erkenne ich auf dem Bildschirm.

,,Ja, Mom was gibt's?", frage ich ins Handy.

,,Hey Luke. Ich habe mir Sorgen gemacht wo du bist!",sagt sie etwas aufgebracht.

,,Mom, ich bin im Krankenhaus. Ich erkläre dir alles später. Bitte mach dir keine Sorgen, mir geht es gut. Einer Freundin von mir ist etwas passiert.", sage ich schnell.

,,Okay. Nächstes mal sagst du mir bitte früher Bescheid! Und gute Besserung an deine Freundin!", sagt meine Mutter nur. Ich war überrascht das sie alles so hin nahm. Normalerweise hinterfragt sie alles.

,,Dann bis später!", sage ich und lege auf.

Nach einer weiteren Stunde, kam einer der Ärzte heraus.

,,Die Operation ist beendet. Sie können jetzt herein kommen.", sagt dieser. In diesem Moment spannt sich alles in mir an. Ich blicke zum Arzt. Dieser lächelt und bat mich herein.

Ich gehe herein und nähere mich dem Bett.

,,Sie wird in ein paar Minuten aufwachen. Ihr geht es soweit gut.",sagt der Arzt und verlässt den Raum. Ich war froh das sie es überstanden hat. Ich schmunzel etwas vor mich bin, da sie einfach zu niedlich aussieht. Ich nahm ihre Hand und streichel sie sanft.

Sie öffnet langsam die Augen. ,,Luke!", murmelt sie leise. ,,Ja ich bin hier. Es ist alles gut. Du hast es geschafft!", sage ich und schaue ihr in die Augen. ,,Danke!", sagt sie leise.

,,Wie gehst dir?", frage ich vorsichtig.

,,Relativ gut.", sagt Mel und lächelt.

,,Bis wann musst du noch im Krankenhaus bleiben?", frage ich.

,,Noch zwei Tage. Das heißt Dienstag kann ich zur Schule. Beziehungsweise ich muss....", sagt Mel lachend. Es freut mich, dass sie wieder lachen kann.
,,Okay, ich komme dich Morgen besuchen.", sage ich während ich einen Blick auf die Uhr werfe. Es war schon spät, weswegen ich beschloss zu gehen. Bevor ich allerdings ging, schließe ich Mel in eine sanfte Umarmung.
Ich höre ihren Herzschlag und spüre ihren Atem in meinem Nacken.
,,Bis Morgen! Schaf gut!", sage ich während ich mich aus der Umarmung löste.
,,Bis Morgen!", sagt sie und legt sich zurück ins Bett, schließt die Augen und schläft ein. Schmunzelnd verlasse ich den Raum.

In Gedanken versunken, gehe ich nach Hause. Mittlerweile ist es dunkel und die Straßenlaternen leuchten wie Sterne über der Straße. Ein frischer Sommerwind weht vorbei.

Ich dachte an Mel, an ihr wunderschönes Lächeln. Sofort muss ich auch lächeln. Doch dieses lächeln verschwindet jedoch im selben Moment wieder.

,,Ich muss es ihr irgendwann sagen!",murmelte ich vor mich hin.

,,Schließlich kann ich es ihr nicht für immer verheimlichen... sie ist schließlich-", murmel ich, wurde aber unterbrochen.

,,Hey Luke! Was geeeeht?!", ruft Basti und klopft mir auf die Schulter.

,,Hey. Was machst du so spät noch hier draußen?", frage ich ihn.

,,Das selbe könnte ich dich fragen.", gab er zurück.

,,Ich war im Krankenhaus."

,,Warum?", fragt er kurz.

,,Egal", sage ich nur um das Thema zu beenden.

,,Na ja. Wem auch immer etwas passiert ist,wünsch dem jenigen Gute Besserung von mir.", sagt er bevor er in der nächsten Gasse verschwindet.

Ich gehe weiter nach hause. Ich schloss die Tür auf und meine Mutter stand vor mir. Besser gesagt meine Adoptivmutter. Ich lebte bei ihr und ihrem Man, da mein Vater, bei dem ich zuletzt gelebt hatte, verstorben ist.
Aber ich mag sie. Zwar kann niemand meine leiblichen Eltern ersetzten, aber sie waren gute Adobtiveltern.

,,Luke?!", holt sie mich aus meinen Gedanken.

,,Ja?"

,,Wolltest du mir nichts erzählen?", fragt sie schmunzelnd.

,,Ja, also...", begann ich und erzähle ihr von Mel's Unfall.

,, ...und als ich sie umarmt habe, da ist mir etwas aufgefallen. Sie trägt das Armband!",sage ich und beende somit meine Erzählung.

,,Das Armband von meinem Dad!", sage ich und betonte jedes Wort.

Dazu sagt sie nichts. Nach einer Weile meldet sie sich doch zu Wort.

,,Sie ist deine.... Schwester!", stellt sie fest . Ich schlucke schwer und merke wie sich ein Klos im Hals bildet.

Ich kann es einfach nicht glauben...Mel soll meine Schwester sein? Ich kann es nicht in Frage stellen, Mel ist meine Schwester! Sie trägt das Armband meines Vaters, unseren Vaters! Sie ist meine Schwester!

,,Sie ist meine Schwester!", sage ich und wusste nicht ob ich jetzt vor Freude oder vor Angst weinen soll.

Ich meine, Ich habe meine Schwester gefunden. Sie lebt bei unserer Mutter. Die Frau die mich so freundlich begrüßt hatte, es war meine Mutter! Meine leibliche Mutter!

,,Ich habe meine Familie gefunden!", rief ich glücklich. Ich war so glücklich wie noch nie. Ich habe Mel nie richtig kennengelernt, da unsere Eltern sich schieden ließen als sie gerade einmal 3 Monate alt war. Sie lebte bei unserer Mutter und ich bei unserem Vater, bis er starb. Ich hab Mel nie wieder gesehen. Ich konnte mich nie richtig an sie erinnern. Nur an ihr Lächeln, an das erinnere ich mich.

,,Danke für alles Anna!", sage ich und bedanke mich bei meiner Adobtivmutter. (Bei meinem Adoptivvater, kann ich mich gerade nicht bedanken, da er Nachtschicht hat und arbeitete. Dennoch Danke ich ihm vielmals.)

Sie schließt mich in die Arme und verliert eine Träne.

,,Nichts zu danken. Du wirst uns fehlen! Jetzt gehst du aber erst mal schlafen und morgen gehst du zu deiner Mutter.", sagt sie schmunzelnd.

Ich lächel zurück und verlasse mit Freundesprüngen den Raum. Ich gehe in mein Zimmer und ziehe mich um. Mit einer Jogginghose an, lege ich mich ins Bett und denke nochmal über den heutigen Tag nach.

Mel ist tatsächlich meine Schwester! Ob sie das auch weiß? Ich werde sie morgen fragen und dann zusammen mit ihr zu unserer Mutter gehen. Gemeinsam, als Geschwister!

Während ich das denke, fasse ich an das Armband. Ich habe das selbe wie Mel. Dad hatte es uns gegeben bevor er gegangen ist. Es ist schwarz und in der Mitte hängt im halbes Herz. Die andere Hälfte trägt Mel am Arm. Dieses Armband, so hat mein Dad gesagt, würde uns helfen zueinander zu finden. Anscheinend hat es das, denn nun habe ich sie gefunden, wenn auch auf eher traurige Weise.
Solange habe ich auf den Moment gewartet sie endlich in meine Arme zu schließen.... und dann passiert es so unscheinbar....

Ich denke noch etwas weiter nach. Ein paar Minuten später, schließe ich die Augen. Ein letztes mal denke ich noch an Mel, dann schlafe ich ein.

Yeah! Ich habe ein neues Kapitel geschafft. Was haltet ihr davon das es plötzlich raus gekommen ist das Mel und Luke Geschwister sind?
Habt ihr Wünsche was in den nächsten Kapiteln passiert? Eventuell beziehe ich ein paar Vorschläge mit ein. ❤💭🙈


Nah bei dir  Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt