Türchen 1: Das typische Chaos (Nationalmannschaft)

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1. Dezember = 1. Türchen
Heute ist es endlich so weit!!
Ich hab lange überlegt, wem die Ehre des ersten Türchens gebühren soll. Schlussendlich hab ich einfach ein paar mehr Leute in den Ring geworfen.

Stellt euch einfach vor, es wäre noch Länderspielzeit... 😅 (Bin gespannt auf die Gruppen für Russland🙈)

Let's go 🎉

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Vor Kälte zitternd betrat ich mein Hotelzimmer. Es war Anfang Dezember, bedeutete für mich: Der Notstand brach aus. Ich hasste die kalte Jahreszeit, zumindest immer dann, wenn mir kalt war, und das kam leider ständig vor. Zu allererst zog ich mir deshalb warme, bequeme Sachen an und legte mich anschließend unter die Decke aufs Sofa. Jetzt hatte ich erst einmal ein bisschen Ruhe und die würde ich auch in vollen Zügen genießen. Ich schaltete den Fernseher an und schnappte mir mein Handy. Ich hatte einige neue Nachrichten. Mal wieder meine Spinner.

Gruppe: Chaos Truppe National
Leon: Leute, habt ihr Lust, zusammen was zu machen? :D
Kevin: An was denkst du?
Leon: Keine Ahnung... Wir könnten uns alle im Aufenthaltsraum treffen.
Bene: Ich hab ein Kartenspiel dabei :D
Julian B.: Ja, lasst uns alle zusammen EIN Kartenspiel spielen :D :D :D
Bene: War ja nur ein Vorschlag :/
Leon: Und einen Film?
Toni: Haben wir jemals einen Film gefunden, den alle gucken wollten? :D
Leon: :/
Julian D.: Lass trotzdem mal da hin
Leon: Danke, Bruder!
Julian D.: Gerne doch, Schnuggi! :D
Leon: *augenroll*
Thomas: Also auf auf! :D
Marc: Aber ich lieg hier grad so gemütlich *schmoll*
Bernd: Dann steh halt einfach auf :D
Marc: Ich will nicht...
Thomas: Sollen wir dich abholen? :D
Marc: Bin schon aufgestanden! :O
Thomas: Geht doch :D
Leon: Also sind alle dabei?
Armin: Ja!
Sandro: Ach Kiddys...
Toni: Ich telefoniere gerade mit Jess. Ich komme später nach.
Thomas: Immer diese Ausreden... Wenn ihr nicht zu uns kommt, kommen wir zu euch *fiesgrins*
Leon: Also dann bis gleich :)
Julian B.: *daumenhoch*
Fünf Minuten später
Mats: Seid ihr schon unten?
Thomas: Ja, komm runter!
Mats: Bin auf dem Weg. Ich bring Leno noch mit.
Bernd: Ich bin schon unten, du Vogel :D
Mats: Okay :D
Armin: Jo, kommst du auch?
Matthias: Der ist grad verschollen. Wenn ich ihn gefunden habe, kommen wir auch :D
Lars: Wo ist denn eigentlich dein Schwesterherz, Leon?
Leon: Weiß ich nicht... Samiraaa???
Julian D.: Sami, ich beschütz dich auch vor Leon :D
Leon: Klappe, Draxler!
Julian D.: Hab dich auch lieb :D
Sebastian: Wahrscheinlich hat sie für heute genug von uns und ist abgehauen :D
Mats: Soll ich bei ihr klopfen?
Leon: Lass mal lieber...
Mats: Wieso?
Julian D.: Die beiden haben sich vorhin ein bisschen angeschrien...
Mats: Ups...
Leon: :/

Danach war es erst einmal still in der Gruppe gewesen. Da ich die ganzen Nachrichten erst zehn Minuten später gelesen hatte, konnte ich auf keine mehr direkt antworten. Und auch wenn ich immer noch sauer auf meinen großen Bruder war, stand ich gleich wieder auf und machte mich mitsamt Jogginghose und Wolldecke auf den Weg nach unten. Als ich mein Zimmer verlassen hatte, huschte ich über den Flur und die Treppe hinunter. Dann einmal durch das Foyer – mit einer Wolldecke eingewickelt, versteht sich – bis zum Aufenthaltsraum der Deutschen Nationalmannschaft. Leon hatte mich dieses Mal mitgenommen. Er meinte, er wollte mir damit einen Gefallen tun, insgeheim glaubte ich jedoch, dass er nur nicht wollte, dass ich alleine Zuhause blieb. Mom und Dad waren nämlich verreist. Leon machte sich immer zu viele Gedanken. Dabei war ich gerade mal ein Jahr jünger als er.
Ich öffnete die Tür mit dem kleinen Transponder, den jeder von uns hatte, und betrat den Raum. Die meisten schienen schon da zu sein. Sie standen überall im Raum verteilt in kleinen Grüppchen zusammen.
Als erstes sah mich Julian Brandt und winkte. Ich lief zu ihm und umarmte ihn kurz.
„Hey, Blondie", grinste ich.
„Ich hab dich auch lieb", murmelte er leicht genervt, was mich zum Grinsen brachte.
Auch Armin und Sebastian, die bei ihm standen, umarmte ich und wollte gerade ins Gespräch mit einsteigen, als ich von hinten umarmt wurde. Ich drehte mich so gut es ging zu dem Unbekannten um und sah in Julians breites Grinsen.
„Hey", begrüßte ich auch ihn und befreite mich aus Draxlers Armen, um ihn richtig umarmen zu können.
„Würdest du uns allen einen Gefallen tun?", fragte er dann lieb und grinste zerknirscht. Ich sah ihn nur mit hochgezogenen Augenbrauen an und wartete gespannt.
„Würdest du Leon bitte sagen, dass du ihn nicht hasst? Er plant gedanklich schon seine Beerdigung." Ich seufzte laut auf und verdrehte die Augen, sah mich aber dennoch sofort nach meinem Bruder um. Als ich ihn entdeckt hatte, ging ich direkt zu ihm rüber und blieb mit verschränkten Armen vor ihm stehen.
„Ich hab dich mitgenommen, weil ich wollte, dass du dabei bist. Und nicht weil ich mich dazu verpflichtet gefühlt habe, okay?", plapperte er sofort drauf los.
„Ach halt einfach die Klappe, Goretzka", murmelte ich und umarmte meinen großen Bruder. Er hielt mich sofort fest und vergrub sein Gesicht in meinen Haaren.
„Freunde?", fragte Leon schließlich und sah mich mit diesem typischen Bettelblick an. Gut, den konnte ich auch echt gut. Wir hatten wohl wirklich die gleichen Gene.
„Eigentlich hab ich dich eh immer lieb", grinste ich und Leon begann zu lachen.
„Na, dann ist ja alles wieder im grünen Bereich!", meinte Bene siegessicher und klatschte in die Hände. Ich verdrehte nur die Augen. Das war immerhin nicht der erste Streit zwischen Leon und mir gewesen. Ich schaute mich an ihn gelehnt im Raum um. Irgendwie schien niemand etwas wirklich Sinnvolles zu tun. Alle standen einfach nur rum und waren am Reden. Sonst ging absolut gar nichts.
„Ich bin jetzt aber nicht hergekommen, um einfach nur blöd rumzustehen, oder?", fragte ich deshalb in die kleine Runde um uns herum.
„Samira hat Recht, hat irgendwer einen Vorschlag, was wir machen könnten?", stimmte Toni mir sofort zu.
„Ich hab schon mein Kartenspiel vorgeschlagen", verteidigte Bene sich gleich darauf.
„Keinen Schimmer", meinte Julian, als ich ihn fragend ansah. Also sah ich zu Leon.
„Es war immerhin deine Idee, her zu kommen!" Doch er zuckte nur mit den Schultern.
„Na gut, wenn ihr keine Idee habt, spielen wir halt Wahrheit oder Pflicht", beschloss ich also und schaute grinsend in die Runde.
„Och nö, ist das dein Ernst?", jammerte Leon sofort rum.
„Jap. Besorg mal eine Flasche", grinste ich und klatschte laut in die Hände, bis ich die Aufmerksamkeit von so ziemlich allen hatte.
„Wir spielen jetzt Wahrheit oder Pflicht. Jeder, der nicht mitmacht, ist ein Versager", rief ich in die Runde. Einige fanden die Idee lustig, andere sahen etwas geschockt aus, andere ahnten Böses.

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