Türchen 16: Wie im Kindergarten (Leon Goretzka)

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Hallo, alle zusammen 😊

Heute wird wieder ein Wunsch-OS erfüllt. Und zwar für Lea_Piszczek. Sie hat sich einen OS mit Leon gewünscht. Ich fand die Namenskombi einfach zu komisch  (Leon in der Geschichte übrigens auch😅).

Ich hab dich mal zur Erzieherin gemacht und Leons Nichte Marie erfunden🙄
Ich hoffe, es gefällt dir!

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Eigentlich mochte ich meinen Job. Wirklich! Aber ganz ehrlich... manchmal raubte er mir auch die Nerven. So wie heute. Bis jetzt war es absolut nicht mein Tag gewesen.
„Marie, jetzt komm bitte hier her. Du musst deine Schuhe anziehen. Deine Mama kommt gleich", rief ich inzwischen schon etwas angesäuert zu dem keinen Mädchen rüber.
„Nein!", bockte sie sofort und lief schon wieder weg.
„Marie! Komm sofort her!"
„Marie", rief da plötzlich jemand hinter mir, „hör auf deine Kindergärtnerin und komm her. Na, mach schon." Ich drehte mich um und sah einen jungen Mann vor mir stehen. Etwa so alt wie ich, vielleicht ein oder zwei Jahre älter. Er sah wahnsinnig gut aus und lächelte mich entspannt an.
„Onkel Leon!", brabbelte Marie glücklich und klammerte sich an sein Bein. Er nahm sie hoch und kitzelte sie durch. Seine Nichte lachte glücklich, bis er sie streng ansah.
„Du ziehst dir jetzt deine Schuhe an, okay? Sonst fahre ich wieder alleine nach Hause."
„Nein... nicht alleine!"
„Also, geh!", lächelte er und stellte sie wieder auf ihre Füße. Marie lief ohne weitere Proteste zu ihren Schuhen. Eigentlich sollte ich ihr wohl helfen, aber ich dachte gar nicht daran.
„Danke", murmelte ich nur und sah zu ihm.
„Marie ist manchmal etwas schwierig, gern geschehen", meinte er und reichte mir eine Hand. „Ich bin Leon", stellte er sich vor und ließ meine Hand dann wieder los.
„Der Onkel?" Oh wow, wie einfallsreich heute.
„Ja, ganz genau. Meine Schwester arbeitet heute, deshalb hole ich die Kleine ab. Und Sie sind?"
„Ähm, Lea, eigentlich Lea Lucia, aber Lea reicht", plapperte ich und wurde doch tatsächlich rot dabei.
„Na, das passt ja", schmunzelte Leon und richtete seine Aufmerksamkeit dann wieder auf seine Nichte, die vor ihm stand. Er kniete sich hin und machte die Klettverschlüsse ihrer Schuhe zu. Dann richtete er sich wieder auf und nahm Marie dabei wieder auf den Arm, nachdem sie die Arme nach ihm ausgestreckt hatte.
„Ich darf hier übernachten", grinste die Kleine ihren Onkel an.
„Ach wirklich?" Sie nickte eifrig.
„Nächste Woche. Bleibst du auch, Onkel Leon?", bettelte sie.
„Ich? Wieso das denn? Ich gehe hier doch gar nicht in den Kindergarten", lachte Leon etwas überrascht.
„Aber Lea meint, dass noch ein Erwachsener hier schlafen muss, oder?" Dabei sah sie mich fragend an.
„Ähm, ja, wir suchen noch ein oder zwei Leute, die freiwillig hierbleiben würden. Bei so vielen Kindern ist das schwierig mit nur zwei Betreuerinnen", erklärte ich ihm. Wieso auch immer, er würde ja sowieso nicht kommen.
„Bitte, Leon!", flehte Marie ihn weiterhin an.
„Darüber reden wir nochmal mit Mama, okay?", meinte er und wuschelte durch ihre Haare.
„Bitte", murmelte seine Nichte nur weiter und kuschelte sich an ihn. Leon lächelte nur und bückte sich dann nach dem kleinen Rucksack von Marie.
„Sagst du noch tschüss?", fragte er die kleine Maus dann, woraufhin Marie mir strahlend zuwinkte.
„Bis morgen, Marie", lächelte ich und winkte ebenfalls.
„Einen schönen Tag noch", wünschte Leon mir dann und lächelte ein wunderschönes Lächeln.
„Ja, bis dann." Bis dann? Mein Ernst? Wo war mein Gehirn denn bitte geblieben?
Die zwei verschwanden gleich darauf und ich atmete einmal laut aus. So jetzt bitte wieder konzentrieren!

„Na? Hat er dir gefallen? Oder warum bist du so durch den Wind?", grinste Sina breit und begann zu lachen, als ich rot wurde. Sie betreute mit mir zusammen diese Gruppe und wir waren ziemlich gute Freunde geworden in der Zeit, in der wir uns kannten. Ich versuchte, ihren Kommentar einfach zu ignorieren.
„Vielleicht hast du ja Glück und Marie bringt ihn nächste Woche wirklich mit", stichelte sie weiter.
„Er wird sowieso nicht kommen. Wieso sollte er auch?"
„Ich werde euch zwei ganz aus Versehen irgendwo einsperren, versprochen", grinste sie und zwinkerte.
„Ach, halt deine Klappe", brummte ich nur. Zu dem Zeitpunkt war ich mir aber noch nicht darüber bewusst, was in den nächsten Tagen so alles passieren würde...

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