Türchen 14: Old but gold - Früher wie heute (Julian Brandt)

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Heeey 😊

Nur noch morgen, dann ist wieder Wochenende! Total krass, dass nächsten Sonntag einfach schon Heiligabend ist 😱
Aber wenigstens hab ich jetzt fast alle Geschenke besorgt😅

Viel Spaß bei der Geschichte💕

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Und jetzt lag ich ausgerechnet hier. In seinen Armen. Es war zum Schreien. Wirklich. Es war ganz egal – wirklich vollkommen Schnuppe – was in meinen Leben gerade abging. Am Ende landete ich immer hier, um mich auszuheulen. Es war immer wieder dieser eine Ort, an den es mich zog. Und ich war mir absolut sicher, dass es für mich keinen anderen Ort dafür gab. Das hatte mich die Zeit inzwischen gelehrt.
Und dabei war genau das hier der Ort, an dem ich genau dann niemals sein sollte. Es war erbärmlich. Absolut erbärmlich. Aber er hatte mir nie das Gefühl gegeben, dass es falsch war, zu ihm zu kommen, wenn es mir schrecklich ging. Ganz im Gegenteil. Ich konnte hier bei ihm einfach heulen, ich konnte alles aus mir rausschreien, ich konnte einfach schlecht drauf sein und all meinen Frust loswerden. Er war einfach für mich da, hörte mir zu und ließ mich weinen, bis es mir besser ging. Und dabei war er mein Ex-Freund und mir absolut nichts schuldig.

„Geht's dir besser, Elina?", murmelte er leise in meine Haare. Wir saßen hier auf dem Sofa, auf seinem Sofa. Ich hatte meinen Kopf auf seine Brust gebettet und lauschte seinem ruhigen Herzschlag.
„Nein", schniefte ich, richtete mich aber dennoch auf und sah ihn völlig verweint an.
„Du siehst schrecklich aus", schmunzelte er und reichte mir gleich darauf ein Taschentuch.
„Danke", brummte ich, was ihn wieder zum Lachen brachte.
„Erzählst du mir, was los ist?" Ich sah in seine vertrauten blauen Augen und seufzte. Sofort hatte ich wieder diesen Kloß in meinem Hals.
„Bjarne, er...", begann ich stotternd.
„Was hat das Arschloch dir angetan?" Ich sah ihn etwas erschrocken an. Die Feindseligkeit, die er ausstrahlte, kannte ich noch nicht. Aber im Moment war es mir so ganz recht.
„Er hat mich betrogen", spuckte ich es schließlich aus.
„Er hat was?" Jetzt sah Julian mich erschrocken an.
„Ich hab ihn mit einer anderen erwischt..." Inzwischen flüsterte ich nur noch und kämpfte wieder gegen die Tränen an.
„Hey, sieh mich an", forderte Julian und hielt mein Gesicht mit beiden Händen fest, sodass ich gezwungen war, ihm in die Augen zu sehen. Dann fixierte er mich, was für ihn so untypisch war.
„Hör mir zu. Ich geb zu, dass ich den Kerl von Anfang an nicht mochte. Ich hätte dir sagen sollen, dass ich immer Zweifel hatte. Ihr habt für mich nie wie ein gutes Paar gewirkt. Aber meine Meinung hin oder her... Er hat dich betrogen und das geht gar nicht. Also vergiss den Idioten. Vergiss ihn und leb den Leben von nun an ohne ihn weiter. Du bist eine starke Frau, du brauchst ihn nicht." Sein Blick huschte nicht ein einziges Mal zur Seite. Er sah mir bei jeder einzelnen Silbe direkt in die Augen.

Und plötzlich war er mir so nah, nicht nur körperlich. Er gab mir das Gefühl, verstanden zu werden und geborgen zu sein. Er gab mir das Gefühl von Wärme und Schutz. Und ich gab mich diesem Gefühl hin, ob ich es nun bereuen würde oder nicht. Ganz egal. Zumindest in diesem Moment.
Ich überbrückte den Abstand zwischen uns und legte meine Lippen verlangend auf seine. Julian brauchte eine Sekunde, um zu verstehen, was gerade passierte. Aber nach dieser Schocksekunde zog er mich an der Hüfte zu sich und erwiderte den Kuss. Ich vergrub meine Hände in seinen blonden Haaren und seufzte zufrieden.
Und dann waren da nur noch seine Berührungen, diese Spannung zwischen uns und das beflügelte Klopfen meines Herzens. Ich schaltete jeglichen Verstand ab und gab mich dem Verlangen hin.
Der Kuss wurde immer leidenschaftlicher, während ich langsam die Knöpfe seines Hemdes auf machte, bis es schließlich in irgendeiner Zimmerecke landete. Dann legte ich wieder die Arme in seinen Nacken und setzte mich rittlings auf seinen Schoß. Ich wollte in diesem Moment keinen Zentimeter zwischen uns wissen, ich wollte einfach nur Julians Nähe und seine Berührungen spüren und alles andere vergessen. Alles, was passiert war.
Julian stand nur kurz danach auf und zog mich dabei mit sich. Ich hatte beide Beine um seine Hüfte geschlungen und klammerte mich an ihn, während Julian uns langsam rückwärts in sein Schlafzimmer manövrierte.

Advent Advent (One Shots)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt