Warnung

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Ich renne. Keine Ahnung wohin oder in welche Richtung. Aber das ist jetzt egal, ich muss einfach nur von hier weg. Pfeile fliegen und schlagen links und rechts von mir in den Boden ein. Ich versuche noch schneller zu laufen. Ich kann meine Beine schon gar nicht mehr spüren. Mein Hirn rattert. Ich brauche jetzt schnell einen neuen Unterschlupf, etwas wo sie mich nicht finden können. Ich glaube bei meinen Verfolgern handelt es sich um "Ureinwohner", die Hunters. Zumindest hört sich ihr Gebrüll so an und auch die Pfeile sind ziemlich rostig. Aus Holz geschnitzt, ohne einer eisernen Spitze. Am Ende des Pfeiles befinden sich rote und blaue Federn von einem schon lange ausgestorbenen Vogel. Mehr konnte ich allerdings nicht erkennen da ich gleich los rannte. Ich spüre im Boden, dass sich diese düsteren Gestalten näherten. Ich sehe mich hastig um. Eine Höhle, naja fast jedenfalls. Eher eine Grube über der sich die Wurzeln eines Baumes erstrecken. Rasch schlüpfe ich hinein und versuche mich so klein wie möglich zu machen, was nicht besonders schwer ist, denn so groß bin ich ja nicht. Ich halte meinen Zauberstab bereit und warte gespannt. Sie versuchen sich anzuschleichen. Das merke ich an ihrem Geflüster (abgesehen davon hat ihr Geschrei aufgehört) und daran dass es so scheint als würden sie auf Zehenspitzen weiter gehen. Sie sind ganz nah. Langsam bewege ich meinen Zauberstab auf und ab um die Wurzeln bei meinem Versteck zu verdichten. Vorsichtig heben sich einige von ihnen an und finden an einer anderen Stelle wieder Halt, andere bilden sich neu und verschließen somit die größeren Lücken. Sie sind da. Direkt vor meinen Augen. Ich halte den Atem an. Ich bin zu nervös mich zu bewegen. Einer von ihnen duckt sich zu mir hinunter. Hoffentlich kann er mich nicht sehen. Sein Gesicht ist bemalt mit schwarzen und roten Streifen, ähnlich einer Kriegsbemalung. Oh nein, die alte Geschichte. Dies ist nur der Vorgeschmack der bösen Ereignisse welche noch folgen werden. Krieger ziehen durch die Städte, zerstören Dörfer und nehmen alles in Besitz was ihnen gefällt. Plünderungen häufen sich, Leute verschwinden und die Tiere ziehen sich in ihre Behausungen zurück.
Sie beginnen die Umgebung zu erkunden. Ich muss etwas unternehmen. Doch als erstes muss ich schauen dass ich aus diesem Versteck rauskomme. Ich brauche ein Ablenkungsmanöver. Ich werfe einen Stein durch eine kleine Lücke der Höhle. Das muss reichen. Gleichzeitig öffne ich mit meinem Zauberstab die Hinterseite der Wurzeln und schlüpfe hindurch. Es scheint zu funktionieren. Sie schnellen in die Richtung in welche ich den Stein warf. Ich gehe im Rückwärtsgang nach hinten um den Blick nach vorne zu bewahren. Plötzlich stoße ich mit etwas zusammen. Einer der Krieger! Er soll vermutlich aufpassen, sollte doch etwas, wie ich, von der anderen Seite kommen. Ein Zauberspruch, die einzige Lösung. Ich werde versuchen ihn in Trance zu versetzen. Das muss jetzt aber schnell passieren. "Band und Fessel dich umringt und in meinen Bannkreis zwingt". Mein Gegenüber taumelt nach hinten. Seine Muskeln lassen langsam nach, bis er dann nach hinten kippt. Vor dem Aufprall fangen ihn ein paar Funken auf, die ihn wie auf einem Bett nach oben schweben lassen. Ich lasse ihn nun in Richtung meines vorher genutzten Versteckes gleiten und setzte ihn dort wieder ab, damit es so aussieht als wäre er Bewusstlos geworden. Ich muss diese Gelegenheit ausnutzen um weiter zu laufen. Ich werde meinen Onkel aufsuchen, ich muss alle,vor dem was kommen mag, warnen. Vielleicht weiß er einen Weg, die Dunkelheit aufzuhalten. Hoffentlich ist es nicht zu spät.

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