Erste Entdeckung

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Nach einem ausgiebigen Schlaf und einem guten Frühstück ging meine Reise weiter.
Ich wanderte Talaufwärts... es kam mir fast vor wie mehrere Stunden, meine Füße schmerzten und ich war längst wieder bereit für eine Pause. Doch mein Schicksal hatte etwas anderes geplant. Gegen meinen Willen ging ich weiter bergauf, ich wollte mein vorgenommenes Ziel noch vor Sonnenuntergang erreichen. Als ich dort dann endlich ankam, wünschte ich allerdings ich hätte auf meine Füße gehört und wäre nicht weiter gegangen. Es war dunkel, das einzige Licht das mir meinen Weg leuchtete war das Licht des Mondes. Lange irrte ich im Wald umher, da ich die Lichtung die ich erreichen wollte immer noch nicht gefunden hatte. Ich hatte mich verirrt! Da fiel mir wieder der Zauberstab ein, schnell hatte ich diesen griffbereit und zauberte ein kleines Licht an dessen Spitze. Langsam ging ich weiter, doch plötzlich hörte ich ein Geräusch hinter mir, ich drehte mich um....
Vor mir türmte sich die Gestalt eines riesigen Bären auf ... was sollte ich bloß tun ? Zaubern? Ich wüsste nicht einmal den passenden Spruch ...
Stehen bleiben und hoffen das er mich nicht bemerkt ? Auch keine so gute Idee.
Laufen! Die einzige sinnvolle Lösung .
Und da rannte ich, so schnell mich meine Füße trugen. Es glich schon fast einer Verfolgungsjagd, naja wenn ich so darüber nachdenke war es auch eine. Der Bär kam immer näher, ich spürte es an der Vibration, die beim Aufprall des Bären beim Laufen, am Boden bemerkbar wurde. Ich wusste lang konnte ich es nicht mehr aushalten, schnell suchte ich nach einer anderen Lösung.
Können Bären eigentlich klettern? Hoffentlich nicht! Ich schnappte den erst besten Ast, zog mich mit der ganzen Kraft die ich aufbringen konnte nach oben und versuchte bis an die Spitze des Baumes zu kommen. Immerhin hatte ich jetzt eine Sache gelernt, große Bären kommen zwar mit ihren Tatzen ziemlich weit nach oben aber klettern können sie nicht.
Da oben wartete ich nun bis ich den Anschein hatte, der Bär wäre nun weit genug weg um die Lichtung wieder zu suchen. Zu erschöpft beschloss ich, meine Suche bei Tageslicht fortzusetzen.
Vögel zwitscherten und die ersten Sonnenstrahlen kitzelten auf meinem Gesicht. Langsam öffnete ich meine Augen, ein erfreulicher Anblick. Ich hatte die Lichtung doch schon erreicht. Vielleicht sollte ich mich öfters durch die Gegend jagen lassen wenn ich mal wieder auf der Suche nach meinem Zielort bin.

Die Lichtung.
Hier sollte sich angeblich die erste neu entdeckte Art eines Tierwesens befinden. Sie wurde allerdings erst einmal gesehen und sei äußerst schwierig zu finden. Wonach suche ich eigentlich? War es groß oder klein? Welche Farbe hatte es? Und so begab ich mich auf die Suche. Stundenlang suchte ich die Lichtung ab doch keine Anzeichen von irgendetwas lebenden (außer mir natürlich). Ich durchsuchte jede Lücke, drehte jeden Stein um, doch nichts! Ich stützte mich, schon langsam enttäuscht, an einem Baum ab und sah in den Himmel. Aber natürlich! Ja! Ich hatte die ganze Zeit nur am Boden gesucht und gar nicht in Betracht gezogen, dass das von mir gesuchte Tier vielleicht die Lüfte bewohnt. Ehe ich mich versah fand ich auch schon einen kleinen Hinweis. Fußspuren, fast schon unscheinbare, winzig- kleine Abdrücke die sich langsam die Bäume hinaufschlängelden. Kurz darauf entdeckte ich etwas. Es hing kopfüber an einem Blatt und hatte einen leuchtenden Grünton. Ich hatte es gefunden, das für die meisten noch unentdeckte Wesen. Es glich einem Chamäleon mit seinem eingeringelten Schwanz und seiner Farbe, nur was die Anzahl der Augen betrifft sind sie etwas unterschiedlich. Ein gewöhnliches Chamäleon besitzt in den meisten Fällen nur zwei, dieses Tier hingegen aber vier. Zwei auf jeder Seite. Da fühlt man sich schon ein bisschen beobachtet. Außerdem besitzt es links und rechts vom Kopf zwei kurze Fühler.

Schnell schnappte ich mir meinen Block, eine Feder und zeichnete drauf los. Sonst würde mir ja niemand glauben, dass ich dieses kleine Wesen gefunden hatte .
Lange beobachtete ich, bis ich jedes kleinste Detail auf das Blatt bringen konnte. Seine leicht raue Oberfläche schimmerte in den verschiedensten Farben. Von Oliv-Grün bis zu dem strahlenden Farbe einer Sommerwiese war alles zu finden. Die Augenfarbe war etwas kniffliger zu bestimmen.Sie enthielt einen Hauch von Lila, obwohl ich sie eher als Blau eingeordnet hätte. Wie vorher schon erwähnt, waren da noch die Fühler. Im Gegensatz zum restlichen Körper endeten sie in einem kräftigen Rosaton.
Das waren für das Erste genug Eindrücke, immerhin könnte ich mir so viele Informationen nicht gleichzeitig merken. Nach meiner Skizze wollte ich kurz noch einmal aufsehen, als ich bemerkte, dass das Tier das ich zu beobachten versuchte längst nicht mehr da war.

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