Eine alte Legende

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Noch lange vor deiner und auch meiner Zeit, geschah etwas, dass niemand vorhergesehen hatte.
Im Inneren Urudons schlummerte etwas Böses. Dunkelheit breitete sich aus und Schatten zogen über die weiten Lande unserer Welt. Die Tage wurden dunkler und die Stimmung düsterer. Eines war klar, die Bewohner mussten sich auf einen Kampf vorbereiten. Niemand wusste gegen wen oder was sie kämpfen sollten, aber es würde bestimmt keine einfache Aufgabe werden.
Es wirkte als würde die Finsternis ruhen, bevor sie zu einem Schlag ausholte. Eine dunkle Wolke bedeckte Urudon. Sie sah aus wie eine große Nebelwolke die keinen Durchblick gewährte. Frisch gerüstet und voller Mut machten sich die Einheimischen auf den Weg um der dunklen Seite die Stirn zu bieten. Und so kam der Tag, an dem sich Gut und Böse auf dem Schlachtfeld gegenüber standen. In der Dunkelheit befand sich ebenfalls eine Armee. Man konnte sie vielleicht nicht sehen, aber das Klirren einiger Schwerter und anderer Waffen drang aus ihrem Inneren. Schlachtrufe in einer andere Sprache hallten in ihren Ohren, doch niemand wagte es, sie zu übersetzen.
Einige der Nebelschwaden verzogen sich, sodass das Heer der anderen Seite zum Vorschein kam. Langsam traten sie näher. Soldaten, in schwarzen Rüstungen, ihre roten Augen blickten durch ihre Helme aus Stahl und durchbohrten mit ihren Blicken jeden, der es wagte sie anzustarren. Die Schlacht ihrer Zeit hatte begonnen. Es brachte nichts zu zögern denn Ihnen würde kein Mitgefühl widerfahren. Sie zogen ihre Schwerter und stellten sich den finsteren Mächten. Die Bogenschützen machten sich zum ersten Schuss bereit. "Wenn das heute unsere letzte Nacht sein sollte, dann werden wir als eine Legende sterben. Keiner wird zurückgelassen! Keiner wird vergessen! Wir kämpfen um unsere Welt zu verteidigen und wir werden sie nicht aufgeben!", ermutigte der Anführer seine Soldaten. "Auf mein Kommando, Schiiiiieeeeßt!". Pfeile flogen durch die Lüfte und schlugen auf der andere Seite wieder ein. Drei Dutzend waren gefallen. Doch dies lies sich die dunkle Armee nicht so einfach gefallen. Einige Hunderte von ihnen traten hervor und durchbrachen die Frontreihe des Heeres Urudons. Nicht lange dauerte es, bis die Menschen und die anderen Wesen vermischt mit jenen aus der anderen Welt um ihr Überleben kämpften. Allerdings war zu beachten, dass die Finsternis weitaus mächtigere Kreaturen schickte als die Bewohner erwartet hätten. Drachen. Feuerdrachen aus dem Westen. Die Flügel hatten so eine Kraft, man hätte meinen können sie würden einen Wirbelsturm erzeugen. Wie konnte man Drachen besiegen? Das wusste niemand, denn zuvor waren nur Geschichten von ihnen erzählt worden. Mein Großvater kämpfte damals in dieser Schlacht. Er war einer der Einzigen die es wagten sich diesen Kreaturen zu stellen.
Alle zusammen mussten es schafften, dem alten Artefakt wieder neue Macht zu verleihen. Es handelte sich um einen smaragdgrünen Stein aus puren Diamanten. Während andere noch kämpften waren die Mächtigsten der vier Heere bereits in Besitz dieses Artefakts. Jetzt war es die Aufgabe den Stein auf den Turm zu bringen, und dafür wählten sie meinen Großvater aus. Völlig erschöpft kam er oben an. Dort fand er eine Schale in der er den Stein platzieren sollte. Tief im Inneren einer Höhle. Er konnte von Glück reden, dass die Krieger der dunklen Seite und deren Drachen abgelenkt waren. Denn nur so konnte es ihm gelingen den Smaragd an den vorgesehenen Platz zu bringen. Er sprach einen von ihm benannten Zauberspruch und ehe er sich versah, erfüllte der Stein seine Aufgabe. Er strahlte einen grellen Lichtstoß aus, der alles Böse vernichtete.  Die Schlacht war gewonnen.
Jetzt wussten die Bewohner Urudons, dass ihnen nichts Böses wiederfahren würde, solange sie zusammen hielten und der Stein nicht in Vergessenheit geriet.

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