Kapitel 8

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Tag 4

Als ich aufwachte bemerkte ich, das es noch ziemlich früh war. Also nahm ich mir meine Decke, wickelte mich drinnen ein und setzte mich auf den Balkon und guckte der Sonne zu, wie sie aufging. Es war erst kurz vor fünf Uhr morgens und die Luft draußen war klar. Ein paar Vögel zwitscherten und kaum Autos waren unterwegs. Es war einfach toll. 

Noch eine Weile saß ich dort so und bewegte mich kaum. Immer wieder fragte ich mich, war es die richtige Entscheidung war hier her zu kommen. Vielleicht wäre es besser gewesen zuhause zu bleiben, auch wenn es mein Traum war, Mimi kennen zu lernen, entwickelte sich momentan alles zu einem Albtraum.

Auch gestern als ich an dem Fluss saß, hatte ich überlegt, ob ich nicht lieber nach Hause fahren soll, dann hat das hier alles ein Ende.

Ich glaube mein Entschluss stand fest. Mittlerweile war es schon komplett Hell geworden und ich holte mein Handy.

Bevor Mimi nachher hier vor der Tür steht, schreibe ich ihm, das ich nach Hause fahren werde. Es ist wohl das beste.

Hey Mimi,

es tut mir leid, doch ich werde heute schon Abreisen.

Vielleicht verstehst du mich, vielleicht aber auch nicht.

Doch von dir ignoriert zu werden tut weh.

Vielleicht verstehst du nicht, warum es weh tut, aber es ist so. Warum es weh tut kann ich dir nicht sagen!

Ich habe gestern bemerkt, das es dir nicht gefällt, das ich hier bin.

Tut mir leid, das ich mich nicht richtig von dir verabschieden kann, doch ich würde es nicht aushalten, wenn ich dich noch sehen müsste.

Wahrscheinlich würde ich weinend zusammenbrechen.

Danke, das ich hier her kommen durfte und ein paar tolle Tage mit dir hatte.

Ich habe beim Training viel gelernt, danke deshalb.

Grüß bitte die Jungs, besonders Evgeni!

Rey ♥

Mittlerweile waren es Bäche, welche mir die Wangen herunter rollten, doch ich ließ es einfach zu. Ich würde ja eh niemanden mehr sehen, außer den unten an der Rezeption. Ich packte meine Sachen zusammen, als ich von einem Klopfen unterbrochen wurde. 'Zimmermädchen' dachte ich mir und machte einfach die Tür auf. Doch dort war kein Zimmermädchen, sondern Mimi stand dort. Ebenfalls mit Tränen in den Augen. "Darf ich, darf ich reinkommen?" Fragte er mit gebrochener Stimme und ich nickte, zu was anderem war ich nicht mehr fähig. Er machte die Tür hinter sich zu und ich setzte mich auf das Bett.

"Rey, bitte bleib!" Sagte er nach einer gefühlten Ewigkeit. "Warum sollte ich?" Meine Stimme war nicht mehr als ein flüstern, doch er schien es gemerkt zu haben. "Rey, es tut mir echt leid, was ich gestern und vorgestern getan habe! Ich bereue es wirklich, aber bitte bleib!" - "Warum sollte ich Mimi? Warum?" Meine Stimme wurde wieder etwas fester und er sah mich entschuldigend an. "Rey, ich würde es dir so gerne sagen, wirklich, doch ich weiß es selber nicht einmal!" Ich sah, wie ihm eine Träne die Wange runter lief. Ganz vorsichtig hob ich meinen Arm an und strich die Träne mit meinem Daumen weg. Wir sahen uns wirklich lange an bis Mimi sich wieder traute etwas zu sagen. 

"Bitte bleib Rey!" Jetzt war er an der Reihe mir die Tränen von den Wangen zu wischen. "Rey, du bist wunderschön!" Sagte er und ich errötete. "Dankeschön, du auch!" Ich sah auf den Boden und er packte zwei Finger unter mein Kinn, das ich ihn ansah. "Du musst nicht rot werden! Es ist nur die Wahrheit!" Jetzt wurde ich noch röter und wir kamen uns immer näher. Egal wie sehr ich den Kuss wollte, wusste ich, das es falsch wäre. Er hat eine Freundin.

Ich ging etwas weiter von ihm weg und er sah mich an. "Du hast eine Freundin, es wäre falsch!" Sagte ich und er stimmte mir zu. "Vergessen wir es?" Fragte er mich und ich nickte lachend. "Was war eben? Ich weiß es gar nicht mehr!" Lachte ich und brachte ihn damit zum lachen. 

Wir alberten noch eine Weile rum, bis Mimi auf einmal aufschreckte. "Scheiße, wir haben in 15 Minuten Training, das habe ich eben total vergessen..!" Genau wie er schreckte ich nun auf und packte so schnell es ging meine Sportsachen und dann fuhren wir los zu Mimi's Haus. 

'Wow ist das geil!' Dachte ich mir, doch anscheinend hatte ich es wieder laut gesagt, denn Mimi lachte und stieg aus dem Auto. Innerhalb von wenigen Minuten kam er wieder raus und stieg ins Auto. 

"Du findest mein Haus also geil?" Fragte er und ich sah peinlich berührt auf den Boden. 'Warum kann ich den so selten leise denken?' Fragte ich mich diesmal wirklich nur in Gedanken und bemerkte, das Mimi schon losgefahren ist. "Ey du hast mir nicht geantwortet!" Neckte mich Mimi und holte mich somit aus meinen Gedanken raus.

"Ähm ja, finde ich!" Man sah förmlich, das es mir peinlich war, doch Mimi sah es gelassen. "Du bist süß, wenn du rot wirst!" Sagte er und ließ mich somit noch röter werden. Doch zum Glück standen wir nun vor der Halle und eilten in die Halle. Wie die letzten Tage ging ich in "meine" Umkleide und Mimi in die der Mannschaft, doch anscheinend waren alle schon in der Halle, denn man hörte keine Stimmen. 'Das wird peinlich werden!' Warnte mich mein Unterbewusstsein. Ich zog mich schneller um als man gucken konnte und auch Mimi stand schon vor der Tür. "Mach dich schon mal auf einen blöden Spruch bereit!" Also hatte mein Unterbewusstsein recht. Es wird peinlich.

Als wir in die Halle kamen wurden wir lächelnt empfangen. Mimi begrüßte alle und ich winkte einmal und begrüßte Evgeni mit einer Umarmung. "Egal was ihr gemacht habt, das ihr so spät seid, verlegt es nächstes Mal auf nach dem Training, denn die anderen, besonders Manuel haben sich schon lustig gemacht und Sprüche gelassen, also mach dich mal auf ein Training bereit, wo viele blöde Sprüche kommen!" Er sah mich belustigt und gleichzeitig aufmunternd an, doch ich nickte nur, denn damit sollte ich klar kommen.

**

Nach dem Training stand ich geduscht und mit neuen Klamotten vor der Kabine. Jedes Mal wenn die Tür aufging und jemand raus kam, bekam ich einen blöden Spruch, welche mich aber nicht wirklich juckten. 'Rechts rein und links raus' Dachte ich mir und die Kabine ging erneut auf. Diemal war es wirklich Mimi und wir gingen aus der Halle.

"Rey? Tut mir leid für die ganzen Sprüche. Ich hätte mehr auf die Zeit achten sollen!" - "Mensch Mimi, mach dir keinen Kopf! Die Sprüche prallen an mir ab und ich finde es eher lustig!" Mimi sah mich dankend an. "Danke Rey! Ich hatte heute schon ein schlechtes Gewissen und ich hätte am liebsten jeden geschlagen, wer einen Spruch gelassen hat und bei Manuel war es fast soweit! Und ich glaube Evgeni hätte mich auch unterstützt!" - "Ach meinetwegen musst du dich nicht schlagen!" Sagte ich und da waren wir auch schon angekommen.

Wir umarmten uns, so gut es ging im sitzen und dann stieg ich aus. Als er wegfuhr, winkte ich nochmal und ging rein. Schnell rief ich Mama an und dann schlief ich auch schon ein.

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Hey! :)♥

Ich hoffe euch gefällt das Kapitel! *o*

Da die meisten wollten, das sie sich vertragen, habe ich mich dafür entschieden, erst noch drama einzubauen und sie dann vertragen zu lassen! :)

Ich habe eine frage an euch, was macht ihr für einen Sport? Ich spiele Handball und schwimme! :)♥

Dieses Kapitel widme ich @DraciisSnow nächstes Kapitel bekommt der/die mit dem süßesten Kommentar! ♥

Ich liebe euch

Lilly xx♥

The incredible Story of Love (Michael Kraus)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt