Kapitel 18

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"Rey, warum hast du abgenommen?"

Diese Frage schallte in meinem Kopf immer und immer wieder hin und her.

"Rey, ich rede mit dir!" Er kniete sich vor mich, das wir uns einfach nur in die Augen schauen konnten. Ich wusste nicht, was ich jetzt sagen sollte. Langsam verzweifelte ich innerlich. Ich musste mich richtig zurück halten, um nicht anzufangen zu weinen, doch ich schaffte es nicht. Träne für Träne rollte meine Wangen hinab und Mimi wischte sie mir weg. Was ich echt verdammt süß fand, doch drüber lachen konnte ich gerade nicht. Mir ging es innerlich echt beschissen, das kann sich glaube ich niemand vorstellen, wie ich mich gerade fühle. Einfach nur scheiße!

Er zog mich auf seinen schoß und schloss mich einfach nur in seine Arme. Jetzt war alles vorbei und ich wusste nicht, wie lange ich schon weinte, aber ich ließ einfach alles raus, was sich in den letzten Tagen bei mir angestaut hat. Alle wut, einfach alles. Aber ich muss echt sagen, mir geht es jetzt viel besser als vorher. 

"Ich habe kaum was gegessen die letzten Tagen. Mir ging es einfach nicht so gut." Das war nichts anderes als die Wahrheit. Ich wusste das er mich versteht. Nur er, Rico und Paula verstehen mich habe ich das Gefühl. Und meine Oma. Meine Oma ist und bleibt die beste! 

Anstatt zu antworten zog Mimi mich wieder in eine innige Umarmung. Es tut echt mehr als gut bei ihm im Arm zu sein! Nach gefühlten ewigkeiten ließen wir uns los und sahen uns wieder in die Augen. Er hatte echt wunderschöne Augen. Dieses warme blau, welches er hatte, war einfach einzigartig.

Noch eine ganze Weile lagen wir auf dem Bett und kuschelten. Ich wusste, das es erstmal das letzte mal sein wird, wo wir uns so nah sein können, denn ich kann ja nicht jeden Tag shoppen gehen. Ich hoffe echt immer noch, das meine Oma meine Eltern umstimmen kann. Das wäre meine letzte Hoffnung! Wenn selbst meine Oma bei meinen Eltern nichts bewirken kann, dann weiß ich auch nicht weiter. Vermutlich würde ich dann zuhause abhauen und einfach zu Mimi ziehen. Aber da ich noch keine 18 bin geht das nicht. Das ist doch alles mehr als scheiße!!

Ein klopfen riss mich aus meinen Gedanken. Ich wusste was das jetzt bedeutet. Es ist wahrscheinlich Rico, der mich abholen will, da wir langsam mal nach Hause müssen. Ich wusste nicht, wie lange ich bei Mimi im Arm lag, aber als ich auf die Uhr sah erschrack ich mich richtig. Es war schon 19:54 Uhr. Das heißt ich habe knapp 4,5 Stunden bei ihm gelegen. Erschreckend.

Ich stand auf und öffnete die Tür. Und tatsächlich stand dort Rico. Aber nicht alleine, denn Evgeni stand daneben. Und dahinter die komplette Mannschaft. 'Was soll das?' Fragte ich mich selber, doch im selben Moment fing Evgeni an zu sprechen. "Rey, Rico hat mir erzählt, das eure Eltern was gegen die Beziehung von euch beiden haben. Das finden wir persönlich sehr unfair, vorallem nachdem er erzählt hat, das eure Eltern auch einen Altersunterschied von 13 Jahren haben. Wir haben beschlossen, das wir immer hinter euch stehen werden und euch irgendwie versuchen wollen es euren Eltern zu zeigen, das ihr beide zusammen gehört. Natürlich nur wenn du das willst!

Ich hatte Tränen in den Augen, weil ich es einfach so verdammt süß fand. Ich musste Evgeni einfach umarmen. Und danach musste ich einfach jeden der anderen Jungs umarmen. Ich hätte nie gedacht, das alle der Jungs hinter uns stehen würden. Bei Evgeni war ich mir zu 100% sicher, das er es macht, aber die anderen, zum Beispiel Manuel da war ich mir gar nicht sicher. Naja, bis heute.

Wir haben alle noch sehr viel geredet, doch jetzt war es schon ziemlich spät und wir mussten nach Hause. "Sag mal Rico, was wirst du Mama und Papa sagen, wenn sie fragen wo wir so lange waren?" Das fällt mir jetzt erst ein, das man normalerweise nie so lange shoppen ist.

"Naja, da ich ja nicht doof bin habe ich Papa geschrieben, das wir noch Paula und Dario noch getroffen haben und wir noch mit zu denen gegangen sind." Dario ist Paulas älterer Bruder und Dario und Rico sind genau so wie Paula und ich beste Freunde. "Ah ok. Wo wir gerade bei dem Thema sind, lass morgen wirklich mal wieder was mit den beiden machen!" Rico war meiner Meinung und wir sind dann zu meiner Oma, um unsere Taschen abzuholen. Kurze Zeit später waren wir auch schon wieder zuhause und stellen unsere neuen Sachen unseren Eltern vor.

Um 22:30 Uhr lag ich dann endlich mal im Bett und dachte nach. 'Werden Mimi und ich jemals öffentlich zusammen sein können?' - 'Werden meine Eltern es je akzeptieren können?' Gedanken über Gedanken. Ich wusste schon nicht mehr worüber ich noch nachdenken könnte, aber ich musste immer wieder und immer wieder an Mimi denken und an unsere Momentane Situation. 

'War es überhaupt richtig das wir uns geküsst haben?' - 'Hätte ich es verhindern sollen?' - 'Hätte ich vielleicht niemals nach Göppingen kommen sollen?' - 'Oder wäre es nicht vielleicht doch besser gewesen, wenn ich schon vorher abgereist wäre?' Mein Kopf platzt gleich, habe ich das Gefühl. Ich weiß gerade einfach nicht mehr, was richtig und was falsch ist. Es ist einfach alles viel zu kompliziert um zu wissen, was richtig oder falsch ist. Ich möchte einfach glücklich sein. Und ob das ohne Mimi geht weiß ich nicht.

Langsam aber sicher konnte ich trotz den tausent Gedanken im Kopf einschlafen und träumte einfach nur davon, wie es wäre wenn meine Eltern unsere Beziehung akzeptieren würden.

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Auch hier.. Es tut mir verdammt leid, das ich so lange nicht weiter geschrieben habe, doch mir fällt es momentan alles andere als leicht an dieser Geschichte weiter zu schreiben. Wieso ist nicht so wichtig. Aber ich brauche halt immer etwas länger um richtig zu schreiben. Meine Gedanken sind oft wo anders. Außerdem fange ich bald eine Ausbildung an. Also mein Kopf ist momentan voll mit anderen zeug, welches ich gerne verbannen würde. Also bitte verzeiht mir!!

Dieses Kapitel widme ich @MiaMausii wer möchte das nächste Kapitel gewidmet bekommen?

Ich liebe euch alle

Lilly xxx

The incredible Story of Love (Michael Kraus)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt