„Hast du später noch Zeit? So in 'ner Stunde", wollte Jamie wissen. Das war eigentlich Schlafenszeit und ich wollte noch was mit Noah machen. Ich seufzte und schüttelte den Kopf. Doch gerade als ich den Mund öffnen wollte um meiner Gestik auch Worte zu verleihen, hatte er mich schon losgelassen und war weitergelaufen.
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Noah und ich saßen auf meiner Couch und schauten gemeinsam Fern, heute liefen die ganze Nacht Marvelfilme und es hatte sich herausgestellt, dass Noah genau so ein großer Marvelfan war wie ich.Gerade war Pause und ich schaute auf die Uhr.
„Ich glaub das vorhin von Jamie war nur'n Gag", seufzte ich.
„Sei doch froh, dass es nur'n Scherz war", lachte er. Ich zuckte mit den Schultern und nahm mir die Tüte Chips aus Noahs Hand und aß etwas, ehe er mich hätte anmaulen können. Stattdessen warf er mir nur einen beleidigten Blick zu und nahm sich die Tüte schnell wieder zurück.
„Wie viele Mägen hast du bitte?", fragte ich ihn, während ich prüfend auf seinen Bauch schaute.
„Zwei. Einen für normales Essen und einen für Süßzeug", antwortete er ohne zu zögern. Ich boxte ihm gegen die Schulter und lachte auf.
„Apropos in welcher Klasse bist du eigentlich?", wollte ich von dem Naschbären wissen.
„11B und du?"
„Oh man..ich bin in der A. Wird morgen bestimmt richtig unangenehm", behauptete ich kopfschüttelnd.
„Ach wo, du bist der Sohn der Rektorin, außerdem siehst du verdammt gut aus. Die Mädchen werden sich um dich reißen", versuchte er mich zu beruhigen. Ich blinzelte mehrmals, um zu begreifen was er gerade gesagt hatte.
Mädels. Um. Mich. Reißen.
Bitte was?
Rasch schüttelte ich erneut den Kopf.
„Mädchen interessieren mich nicht", rutschte es aus mir heraus, ohne wirklich drüber nachgedacht zu haben. Noah schaute mich etwas verdutzt an, anscheinend fehlte ihm nun der Atem. Er schaute rasch hin und her, bis er schließlich wieder seinen Blick zu mir fand.
„W-wie meinst du'n das?", fragte er noch immer etwas irritiert. Nun würde es auch nichts mehr nützen mich raus reden zu wollen.
„So wie ich's gesagt hab", versicherte ich ihm meine vorherige Aussage. Er lachte nervös auf und wandte seinen Kopf wieder zum Fernseher. Ich wollte gerade wieder das Wort erheben, doch da klopfte es schon an meiner Tür. Ich ging hin und öffnete diese: dort stand Jamie.
„Hey", sagte ich zu ihm.
„He-", wollte er antworten, stoppte aber aus irgendeinem Grund. Ich drehte mich zur Hälfte um und sah Noah hinter mir stehen.
„Hey, Jamie", sagte Noah gespielt freundlich. Huh, was war da denn los? Verwirrt schaute ich zwischen beiden hin und her.
„Ehm..Jamie, was wolltest du machen? Also, es ist schon ziemlich spät", meinte ich, die Tatsache ausschließend, dass Noah auch noch hier war und das trotz der Uhrzeit.
„Das würde ich gerne alleine mit dir besprechen", betonte er, während er mit seinem Kopf leicht zu Noah deutete. Ich wollte gerade antworten, doch da kam mir Noah schon zuvor.
„Ich wollte sowieso gerade gehen. Sehen uns morgen, Ky"
Er wuschelte mir noch schnell durch die Haare, ehe er aus der Tür verschwand. Kaum darauf trat Jamie ein und ich schloss die Tür hinter ihm.
„Also, was ist los?", fragte ich den Jungen.
„Bist du dir sicher, dass du'n Typ bist?", warf er die Frage in den Raum. Nervös wich ich seinem Blick aus. Woher wusste er das? War ich echt so schnell aufgeflogen?! Nein, ich hatte mich angestrengt. Niemals.
Ich gab mein Bestes bei meinen folgenden Worten nicht zu stottern oder zu stocken.
„Was meinst du damit? Seh ich für dich aus wie'n Mädel oder was?", lachte ich gespielt auf, „Willst du etwa nachgucken?", scherzte ich und griff mir dabei an meine Hose. Rasch schüttelte er den Kopf, was mich erleichtert ausatmen ließ. Ich schmiss mich auf das Sofa und schaute zum Fernseher, nur um festzustellen, dass ich meine Lieblingsszene verpasst hatte. Genervt zischte ich.
„Also, wie kommst du bitte drauf, dass ich was anderes als nh Typ sein soll", wollte ich wissen, versuchte gleichzeitig meine Neugierde zu unterdrücken und so desinteressiert wie nur möglich zu klingen. Nun wirkte er nervös. Ich schaute ihn fragend an, wartete immer noch auf eine Antwort. Jamie lachte auf.
„Du bist auch in der A oder? Ich zeig dir morgen den Weg", sagte er lächelnd und lief wieder zur Tür. Verdutzt schaute ich ihm hinterher und stellte fest, dass er sich gerade geschickt aus meiner Frage raus geredet hatte. Ich schlug mir gegen die Stirn und schaltete den Fernseher aus.
Auf Grund des ganzen Stresses beschloss ich zu duschen, um meinen Kopf zu leeren. Zeit zum Schlafen hatte ich nun ohnehin kaum noch.
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Ich saß auf meinem Balkon und genoss die frische Nachtprise, während ich in den Himmel sah.
"Nun würde ich also jeden Tag so tun müssen, als wäre ich wer anders als ich selbst."
Sauste es durch meinen Kopf. Ich seufzte und schloss meine Augen. Es fühlte sich toll an wieder Luft an jegliche Gliedmaßen meines Körpers zu bekommen, die bis vor einer halben Stunde noch halb erstickt waren. Und das war nur ein Tag. Ein verdammter Tag und ich hatte schon genug von dem Versteckspiel. Nicht nur würde ein Outcoming peinlich sein, nein, es wäre verdammt gefährlich. Weggehen konnte ich auch nicht, das wäre in jeglicher Hinsicht unmöglich.
Einige Zeit später öffnete ich wieder meine Augen und ging rein. Es wäre auch zu gefährlich ohne Perücke und ohne diesen doofen Binder zu lange draußen zu sitzen.
Ich legte mich in mein Bett und schloss erneut meine Augen, hoffte noch für ein paar Sekunden, bevor ich einschlief, dieser Tag würde nur ein Traum gewesen sein, verwarf den Gedanken aber gleich wieder und musste deshalb über mich selbst lachen.
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Soo das war Kapitel 5 von Hidden Me.
Wie immer wären Rückmeldungen zum Kapitel echt toll \°^°/
Ich glaube so langsam nimmt die Story Form und viele steife Nacken an. Sorry für die ganzen Kopfschüttler.🙇🏻😂
Dann bis zum nächsten Mal~
- Joel
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Hidden Me - Who am I? // Abgebrochen
Vampiros„Jeder, der dich begehrt, wird dich finden können, dich töten können. Und dies möchte ich mit aller Kraft verhindern", erklärte die Frau mir. Stutzig musterte ich sie aufs Neue. „Was haben Sie vor?" „Du wirst hierbleiben. Doch leider gibt's da einen...