Alex' Albtraum

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Alex PoV

Ich winkelte meine Beine an um meine Körperwärme zu sichern.

Jedoch erfolglos.

Die Kälte betäubte unbarmherzig meine Glieder .

Der eisige, verdrecke Steinboden wurde für mich zu einer einsamen Eisscholle.

Meine Zähne klapperten im Takt, welcher von meinen zitternden Händen angegeben wurde.

Ben, mein Bruder, hatte sich zusammen gerollt neben mich gelegt und auch er zitterte.

Sein Blut floss über den Boden und verbreitete sich erschreckend schnell.

Ich machte mir Sorgen... große Sorgen!

Ben schlief doch seine Augenlider zuckten unkontrolliert.

Vorsichtig legte ich meine eiskalte Hand auf seine Stirn und sie erschien mir zu heiß.

Hatte er etwa Fieber? Hoffentlich nicht!

Komischerweise konnte ich ihm voll und ganz vertrauen und er mir.

Wenn es hart auf hart kommen würde, würde ich Verletzungen riskieren um ihm zu helfen.

Sein Vater war grausam.

Das Gegenteil von meinem liebevollen Vater.

Ich schwor mir im Stillen Ben zu beschützen... bis zum Tod.

"Hey... Ben! Wach auf!", flüsterte ich nahe an seinem Ohr und rüttelte vorsichtig an seiner Schulter.

Verwirrt öffnete mein Bruder seine verschlafenen, rehbraunen Augen und erkundete damit erschrocken den Raum.

Sein Körper verkrampfte sich in eine Schutzposition.

"Ganz ruhig... Ich bin es nur!", murmelte ich beruhigend und bemerkte wie die Spannung von seinem Körper abfiel.

"Wo ist er?", zischte Ben hasserfüllt und scannte erneut den Raum mit seinem Blick.

Natürlich wusste ich sofort von wem er sprach.

"Nicht hier! Beruhige dich einfach und ruh dich noch was aus! Ich wollte dich nur wecken da ich nicht möchte dass du eine Lungenentzündung oder ähnliches bekommst! Der Boden ist eiskalt und... ich denke dass du Fieber hast!", meine Sorgen übermannte mich.

"Unsere Augen sehen sich ähnlich!", sagte Ben lächelnd.

Wie konnte er nur jetzt auf unsere Augen achten?

"Ben! Hörst du mir überhaupt zu?", fragte ich schmunzelnd.

"Ähm was? Jaja, klar!", erwiderte er.

"Nimm doch bitte noch meine Jacke!", sagte ich flehend, wobei ich mir meine schwarze Lederjacke vorsichtig von den Schultern streifte.

An manchen Stellen war sie eingerissen und die Hälfte des Ärmels war abgetrennt, jedoch besser als nichts.

Ich wusste weder wer meine Jacke so verunstaltet hatte, noch wie ich hier her gekommen war.

Immer wieder sah ich einzelne Bilder vor meinem inneren Auge aber einordnen konnte ich sie nicht.

Ein dunkler Raum. Folter. Konrad Jäger. Mich - schreiend vor Schmerzen.

Ben schüttelte dankend den Kopf.

"Nein Alex, ich will auch nicht dass du krank wirst, hörst du? "

Ich machte den besten Schmollmund, für den ich im Moment im Stande war, und klimperte mit meinen Augen.

Seufzend nahm Ben die Jacke an und ich saß zitternd im T-Shirt auf dem Boden.

“Wir müssen hier raus!", zischte mein Bruder leise.

"Ja super, und wie stellst du dir das vor?", flüsterte ich zurück.

Er versuchte sich aufzurichten, schaffte es allerdings nicht alleine.

Ich schlang meine kräftigen Arme um seine Schultern und zog ihn achtsam zu mir hinauf.

Mehrmals stöhnte er aufgrund der Schmerzen auf und auch meine Schmerzen gaben keine Ruhe.

Seine Hände verkrümmten sich über meinen Rippen.

Geschafft, Ben stand schwankend auf seinen Beinen.

Mit schmerzverzogenem Gesicht ging er kleine Schritte auf die Tür zu.

Immerwieder befürchtete ich dass er umkippen würde.

Plötzlich stolperte er,  nahe der Tür, und um das Gleichgewicht zu halten griff er schnell nach der Türklinke, welche erschreckenderweise nachgab und Ben mit einem leisen Schrei auf einem Flur landete.

Er sah irritiert zu mir und ich lief schnell zu ihm.

Der Flur war schwach beleuchtet und einzelne Wassertropfen fanden ihren Weg von der Decke bis zu dem Boden.

"Ähm, okay ?", stotterte ich überrascht.

"Unser Weg nach draußen!", grinste Ben und richtete sich erneut komplett auf.

Da der lange Gang nur in eine Richtung führte,  liefen wir so schnell wie wir konnten dort entlang.

Mein Gefühl sagte mir dass uns der Flur immer weiter in die Höhle des Löwen führte, doch mein ausgelaugter Körper sehnte sich nach frischer Luft und Sonnenlicht.

Auch Bens Gedanken schrien garantiert nach dem Ausgang.

Es wurde immer dunkler und ich wollte Ben gerade überzeugen zurück zur Zelle zu gehen doch dann standen wir schon in einem Raum.

Sofort kamen die schrecklichen Erinnerungen hoch und ich krallte meine Finger in die Handflächen meines Bruders.

Schmerzen. Qual. Das Alles hatte ich schon einmal erlebt.

Mein Albtraum - Klappe 2!

Soo, ich habe lange nicht mehr geupdatet und das tut mir wirklich, wirklich leid! Momentan habe ich einfach nur einen kreativen Tiefpunkt... Mir gefällt das Kapitel nicht aber ihr Süßen habt mir mit euren Kommis nochmal so einen Ansporn gegeben wofür ich euch echt dankbar bin <3 Hoffentlich könnt ihr mit diesem Kapitel etwas anfangen! :1 :3 Ich habe euch alle lieb :)

Vaterliebe? - Alarm für Cobra 11Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt