PoV Jungkook
Ich wachte schweißgebadet auf. Der Raum wurde schwach beleuchtet, sodass ich nur Umrisse erkennen konnte. Ich hatte wieder sehr schlecht geschlafen, aber daran war ich mittlerweile schon fast gewöhnt.
Mit Kopfschmerzen setzte ich mich auf und streckte mich. Heute war es soweit: ich muss mich beweisen. Sein Leben zu riskieren für etwas zu Essen und Wasser war schon immer schwer und anstrengend, jetzt aber noch mit meinem Schwarm zu gehen, machte es nicht einfacher für mich. Aber ich musste es schaffen. Ich wollte Teil der Gruppe werden und auch meinen Beitrag zum Überleben leisten.Nervös stand ich also auf und lief aus meinem Zimmer. Da ich keine Ahnung hatte, wann wir uns treffen würden, beschloss ich in der Küche zu warten. Wäre ich zu spät, hätten sie mich sicher geweckt. Auf dem Weg sah ich in Tae und J-Hope's Raum Licht. Ich blieb stehen und klopfte an die Wand.
J-Hope saß auf seinem Bett mit total verstrubbelten Haaren. Es sah so aus, als ob er gerade erst aufgewacht war. Er schenkte mir ein müdes Lächeln. Ich sah mich im Raum um und entdeckte Tae vor seinem Schrank. Er hatte kein Oberteil an und omg, er sah so heiß aus. Seine Muskeln waren gut sichtbar, aber nicht übertrieben. Ich konnte meinen Blick nicht von ihm lösen.
Ich starrte ihn wohl etwas zu lange an, den er sah auf und räusperte sich. "Guten Morgen. Bist du bereit? Ich zieh mich noch kurz an und bin dann auch schon fertig. . Warte doch in der Küche schonmal auf Jimin." Er wirkte so fröhlich und unbekümmert, nicht so wie ich mich vor dem heutigen Tag fühlte. Sein Anblick machte es mir nicht gerade leichter, ich wurde eher noch nervöser. Warum musste er auch so heiß sein? Auch wenn ich es gewohnt war immer zu plündern um zu überleben, ist es etwas anderes ob ich mit meinem Bruder oder mit fast Fremden unterwegs war. Sehun konnte ich immer blind vertrauen, aber ist das bei den anderen auch so? Wir werden sehen.Ich ging also in die Küche. Etwas unschlüssig stand ich zuerst im Raum, bis ich mich schließlich auf den kleinen Hocker von gestern setzte. Ich hatte nichts wirkliches zu tun, deswegen fing ich leise an zu singen. Früher hatte es mir immer viel Spaß gemacht mit meinen Freunden in eine Karaoke Bar zu gehen.
Wenig später kam Tae auch rein. Er lächelte mich an und setzte auch zu mir. "Ich hab dich eben gehört. Du kannst richtig gut singen, mit dem Talent hättest du locker Sänger werden können." Durch seine schmeichelnden Worte bekam ich rote Wangen und lächelte schüchtern zurück. Ich wusste nicht ganz wie ich mit dem Kompliment umgehen sollte, deswegen erwiderte ich bloß ein einfaches "Danke". Bevor ich noch weiter über seine Worte nachdenken konnte, betrat auch Jimin den Raum. Hinter ihm konnte ich auch Yoongi erkennen. Was macht er den hier? Er kommt doch gar nicht mit, wieso ist er dann auch so früh aufgestanden? Wunderte ich mich, sprach ihn aber nicht darauf an.
"Guten Morgen! Können wir los?", fragt Jimin sofort als er, zusammen mit seinem Freund, den Raum betrat. Tae nickte und stand auf, ich machte es ihm nach. Wir nahmen uns je einen von Jins vorbereiteten Rucksäcken und machten uns daran, das ganze Zeug vor dem Eingang weg zu räumen. Nachdem Yoongi und Jimin draußen die Lage kontrollierten ob keine Runner da waren, kamen auch Tae und ich raus. Es war, wie zu erwarten, noch relativ kalt.
Ich sah mich um: überall nur Berge und Gestein. Bäume wuchsen kaum hier, und selbst wenn, wären sie um diese Jahreszeit nicht grün. Ich sah, wie Jimin sich von Yoongi verabschiedete. Sie küssten sich vorsichtig und umarmten sich dann lange. Also war er nur deswegen aufgestanden.
Die beiden waren schon echt süß, auch wenn ich ihre Intimsphäre nicht umbedingt kennen möchte.Nachdem Yoongi wieder drinnen war, und das Zeug mühevoll alleine vor den Ausgang stellte, gingen wir los. Zuerst mussten wir zu den Autos. Da ich keine Ahnung hatte, wie weit diese weg waren, lief ich einfach hinter den beiden her. Eine angespannte Stille breitete sich zwischen uns aus. Im Gegensatz zu drinnen, waren wir jetzt alle deutlich aufmerksamer und angriffsbereiter.
Nach einer relativ kurzen Zeit, in der wir nichts anderes als die trostlosen Berge und grau-braunen Wände sahen, konnte man die ersten Bäume und Sträucher ausmachen. Langsam kamen wir dem Tal näher.
Plötzlich bogen die beiden nach links und folgten einem kleinen, kaum sichtbaren Trampelpfad. Wenig später konnte ich dann zwei Autos erkennen.
Eins war ein schwarzer Pickup, das andere ein Minibus. Dieser war ebenfalls schwarz.
Jimin ging auf den Pickup zu und stieg auf der Fahrerseite ein. Tae setzte sich auf den Beifahrersitz und ich kletterte auf die Rückbank. Gespannt nach so langer Zeit wieder mit einem Auto zu fahren, sah ich aus dem Fenster. Immer noch hatte niemand ein Wort gesagt. Die Stille war auf ihre eigene Art und Weise schreiend laut und unheimlich zugleich.Aber war ein Auto nicht zu laut für die Runner? Wahrscheinlich schon, aber ich wollte nicht nachfragen. Die anderen werden schon wissen was sie tun.
So fuhren wir langsam los, aber nicht in die Richtung, in der man schon die ersten Häuser einer Stadt erkennen konnte, sondern genau weg davon. Warum? Vielleicht hatten sie dort schon alles geholt und mussten nun weiter wegfahren.Für eine kurze Zeit konnte ich alles vergessen. Autofahren hatte mich als Kind schon immer sehr beruhigt, das war auch heute noch so. Schon nach wenigen Minuten wurden meine Augen schwer und ich schlief fast ein.
Aber nur fast, schließlich war ich doch zu aufgeregt um in Ruhe schlafen zu können. Das Auto wurde merklich langsamer, und als man in weiter Ferne die ersten Häuser erkennen konnte, hielten wir an. Jimin machte den Motor aus und drehte den Kopf zu Tae und mir. "Sehr ihr den Supermarkt dort drüben?" Ich folgte seinem Finger mit dem er auf ein gut erhaltenes Gebäude zeigte. Wir waren noch weit weg, schließlich wollten wir nicht von Runnern gehört werden. Wie weit sie hören konnten wussten wir nicht, aber sie hörten wirklich sehr gut. Wie heißt es so schön: 'Vorsicht ist besser als Nachsicht.'"Ja. Der Laden sieht gut aus. Versuchen wir unser Glück.", schlug Tae vor. Mit einem Schlag kam all die Angst und die Nervosität zurück, aber ich wollte mir nichts anmerken lassen. Ich stieg also, wie die beiden anderen auch, aus dem Auto. Mit unseren Rucksäcken und Waffen liefen wir langsam auf den verlassenen Parkplatz vor dem Supermarkt zu. Das Gelände war offen, so konnte man Gefahren schon von Weitem sehen. Das war ein Vorteil für uns.
Als ich zu Tae sah, erwiederte er meinen Blick mit einem aufmunternden Nicken. Mit mehr Zuversicht als davor bildete ich das Schlusslicht unserer kleinen Gruppe.Hoffentlich werden wir erfolgreich sein, die anderen zählen auf uns. Auch wenn ich mir sorgen um die Erwartungen der anderen machte, ging es immer noch um mein Leben welches ich gerade riskierte. Was das Ganze aber noch schlimmer machte, ist, dass Tae dabei war.
Mittlerweile bin ich mir sicher, dass ich mich Hals über Kopf in ihn verliebt hatte. Ich muss es ihm umbedingt sagen, aber nicht jetzt.
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The survivors {BTS FF}
FanfictionEin Virus bricht aus und auf einmal werden Zombies real. J-Hope und seine Gruppe leben abgeschieden in den Bergen. Sie kämpfen täglich um ihr Überleben und versuchen irgendwie mit der Situation klar zu kommen. Alles läuft soweit gut, bis sie eines T...