PoV Jungkook
Langsam wachte ich auf. Mein Mund war trocken und meine Augen ganz verklebt wegen der Tränen. Ich setzte mich langsam auf und erkannte, dass ich wieder alleine in dem Raum war.
Ich sah zum Eingang und konnte dort jemand sitzen sehen. Da ich so durstig war und das Gefühl hatte gleich zu vertrocknen, stand ich auf und ging auf die Person zu. Erst dachte ich, es wäre wieder der Kleine, aber ich hatte mich geirrt. Diesmal saß jemand anderes vor dem Eingang. Er hatte etwas längere Harre und unter seinem eng anliegenden Oberteil konnte man Muskeln erahnen. Er schien mich noch nicht bemerkt zu haben.
"Hey, könnte ich bitte etwas zu trinken haben?", versuchte ich ihn höflich anzusprechen. Auch wenn sie mir nichts getan haben und sogar gut behandelten, traute ich ihnen noch nicht recht über den Weg. Verwirrt sah er mich an, ich hatte ihn vermutlich gerade aufgeweckt. "Ähm ja klar warte kurz ich hol dir was. Danach müssen wir noch mit dir reden.", informierte er mich. Lächelnd stand er auf, drehte sich um und ging. Ich sah ihm verträumt hinterher, er war echt süß.
Also nicht das ich etwas von ihm wollte, ich war asexuell, aber er hatte etwas ganz spezielles an sich. Ich konnte es nicht beschreiben, werde ich vermutlich auch nie können, immerhin muss ich bald wieder gehen.
Ich muss ihn wieder vergessen.Erst jetzt viel mir auf, dass mich niemand mehr bewachte. Theoretisch könnte ich jetzt versuchen abzuhauen oder so, aber was würde es mir schon bringen?
Also ging ich wieder zurück ins Zimmer und setzte mich auf das Bett. All zulange musste ich zum Glück nicht warten, denn schon wenig später kam er auf mich zu, diesmal mit einer Flasche Wasser in der Hand.
"Danke, ...?", fragend sah ich ihn an. Auch wenn sich alle gestern vorgestellt hatten, ich war sehr vergesslich was Namen angeht. Das war früher auch schon so gewesen. "Taehyung", sagte er freundlich.
Er hatte einen schönen Namen. Passend zu einer schönen Person. Natürlich sprach ich meine Gedanken nicht laut aus, das wäre viel zu peinlich gewesen.Nach Taehyung betraten noch zwei weitere Männer den Raum. Ich erkannte Jin und den Leader, sein Name fing auch mit 'J' an. Fragend sah ich die drei Personen vor mir an. "Hör zu, wir wollen dich nur kurz etwas fragen. Aber davor: wir haben als Gruppe entschieden, dass du keine Gefahr bist und weiterziehen darfst. Da du aber wohl kein Ziel mehr hast und da draußen ziemlich verloren wärst, bieten wir dir an hier zu bleiben und Teil unserer Gruppe zu werden. Falls du dich entscheidest bei uns zu bleiben, wirst du sozusagen eine Aufnahmeprüfung bestehen müssen. Denk in Ruhe über den Vorschlag nach und wende dich bei Fragen an den, der dich gerade bewacht. Frei rumlaufen darfst du noch nicht, erst wenn du dich entschieden hast.", erklärte mir der Anführer. Jin und Taehyung standen neben ihm und sahen mich gespannt an.
Ich war im erstem Moment geschockt von so einem großzügigen Angebot. Darüber hatte ich mir schon die ganze Zeit sorgen gemacht: was sollte ich tun wenn ich wieder draußen um mein Leben kämpfen muss?
Sie waren meine Rettung.Ich musste nicht lange überlegen, sondern sprang schnell auf. "Omo das wäre perfekt! Das würdet ihr wirklich machen? Danke!", jubelte ich freudestrahlend. Taehyung stand neben mir und ich umarmte ihn stürmisch, bevor ich merkte was ich überhaupt tat. Mit roten Wangen löste ich mich schnell wieder von ihm. Schüchtern stellte ich mich vor die drei hin und lächelte leicht. "Deine Entscheidung war damit ja recht eindeutig", schmunzelnd sah Jin mich an. "Okay, dann wäre das soweit geklärt. Ich muss noch etwas mit Yoongi besprechen, erklärt ihr ihm in der Zeit die Regeln.", gab der Anführer den beiden die Anweisungen. "Ja klar kein Problem J-Hope. Jin und ich sagen ihm alles. Da wir kein Zimmer mehr freihaben wird er hier bleiben oder?", fragend sah Taehyung den Anführer, J-Hope also, an. Dieser nickte stumm und verließ danach das Zimmer. Wir drei blieben zurück und ich sah die beiden gespannt an.
"Also wo fang ich an...? Da wir in einer Art WG leben, muss jeder seinen Teil im Haushalt machen. Du wirst zuerst mit Jin in der Küche sein, auch wenn es nicht viel Arbeit ist. Mit der Zeit wirst du, je nachdem was du gut kannst, eine andere Aufgabe übernehmen. Im Moment stehst du im Rang noch ganz unten, weil du der Neue bist. Klappt alles gut, wirst du später genauso behandelt wie alle anderen auch. Wir stehen auf einer Ebene, keiner wird bevorzugt, auch J-Hope nicht.
Wie eben schon besprochen, wird das in Zukunft dein Zimmer sein. Wie hier gibt es auch sonst nirgends eine Tür, das heißt es gibt keine große Privatsphäre. Da wären wir auch schon bei einem anderen Thema: es gibt zwei Paare. Wie du wahrscheinlich schon mitbekommen hast, leben keine Frauen hier. Das heißt also, sie sind schwul. Wenn es trotzdem mal etwas intimer werden sollte, meide das Zimmer am besten. Als Zeichen steht ein Stuhl vor dem Eingang, aber die Geräusche wirst du schon früher hören. Solltest du damit ein Problem haben, bitten wir dich zu gehen.", abwartend sah Taehyung mich an.Das waren sehr viele Infos auf einen Schlag, bisher war aber jede ihrer Bedingungen für mich okay. Meine Eltern hatten mir beigebracht tolerant zu sein und jeden zu akzeptieren wie er war. "Nein nein, es ist alles gut. Mein Bester Freund Bobby war damals auch schwul. Mir ist das egal, ich habe mich für ihn gefreut als er glücklich mit seinem Freund B.I zusammen war.
Traurig lächelte ich an die Erinnerung von meinem früherigen Leben. Bobby hatte ich seit dem Ausbruch nicht mehr gesehen.Auch er hatte mich akzeptiert wie ich war. Ihm vertraute ich als einziges an das ich asexuell bin. Ich hatte mich noch nie verliebt und hatte kein sexuelles Verlangen. Klar fand ich andere Menschen attraktiv, aber mehr auch nicht. Ich war noch nie mit jemand zusammen und hatte mich noch nicht mal selbst berührt. Auch meinen ersten Kuss hatte ich noch vor mir.
"Gut, dann wäre das auch geklärt.", sagte Jin. Ich sah kurz zu Taehyung, in seinen Augen konnte ich Freude sehen. Warum er so gut drauf war, wusste ich nicht. Aber warum auch immer, es war schön ihn so glücklich zu sehen. Er hatte eine ganz besondere Art zu lachen, sein Mund war dann sehr breit und eckig, wie eine Box.
Jin zog meine Aufmerksamkeit auf sich, indem er anfing zu sprechen: "Okay, weiter, das war noch nicht alles. Außerdem wirst du uns deine Kampffähigkeiten zeigen und beibringen. Wir wollen die besten Chancen zum Überleben und jeder soll sich gleich gut verteidigen können. Um uns zu beweisen, dass du wirklich ein Teil der Gruppe werden willst, wirst du auf eine Plünderungstour mitkommen. Wenn alles gut läuft, feiern wir danach deinen Eintritt in die Gruppe. Ich werde dann ein richtiges Festmahl zubereiten. Hört sich das gut an?"
Ich sah die beiden abwechselnd an. Natürlich hört sich diese Idee gut an: ich hatte ein Dach über dem Kopf, etwas zu essen und vielleicht auch neue Freunde. "Ja gerne, so machen wir das. Wann geht es los?", ungeduldig sah ich die beiden an. Ich wollte zwar nicht umbedingt um mein Leben kämpfen, aber endlich aus diesem engen, kleinen Zimmer raus und wieder Sonnenlicht sehen. Ich hatte hier drinnen mein Zeitgefühl komplett verloren. "So wie es aussieht schon morgen. Ich sage den anderen mal Bescheid.", teilte Jin mir mit. Damit drehte er sich um und ging aus dem Raum. "Ach ja, bevor ich es vergesse: Es wird bald Abendessen geben, komm einfach in die Küche. Taehyung wird dir zeigen wo." Damit ging er dann endgültig aus dem Raum.
Zurück blieben Tae und ich. Mit einem Schlag wurde ich nervös und sah mich angespannt um. Es war mir unangenehm alleine mit der süßesten und gleichzeitig heißesten Person seit langen in einem Raum zu sein.
Ich sah ihn an und überlegte, was ich noch sagen könnte. Da nahm er mir die Entscheidung ab und sprach mich zuerst an: "Wenn du willst kann ich dir die anderen vorstellen. Du kennst zwar die Namen, aber weißt ja nicht wirklich wie sie drauf sind. Hast du Lust?" Schüchtern nickte ich und stand auf.
Nun werde ich meine neuen Mitbewohner kennenlernen.
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The survivors {BTS FF}
FanficEin Virus bricht aus und auf einmal werden Zombies real. J-Hope und seine Gruppe leben abgeschieden in den Bergen. Sie kämpfen täglich um ihr Überleben und versuchen irgendwie mit der Situation klar zu kommen. Alles läuft soweit gut, bis sie eines T...