Cappuccino.

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Scarpin fuhr herum und funkelte Harry mit seinen blauen Augen an. „Was ist denn jetzt wieder? Sag jetzt nicht du hast die Hosen voll, Potter."
„Nein, nein." Harry legte sich den Finger auf die Lippen und zog Scarpin am Arm zu sich heran. „Da sind Draco und Loucai." 
„Ach, Loucai. Der Antiquitätenhändler, den du so verdächtig findest?"
„Genau. Was für ein Zufall. Verdächtige Leute die sich mit anderen verdächtigen Leuten treffen."
„Ja, und Draco ist ein Ex-Todesser."
„Das tut nichts zur Sache glaub ich."
„Glaubst du?" Scarpin lächelte süßlich. „Warum? Weil er dich um den Finger gewickelt hat?"

„Hey, Süßer," Eine Hand legte sich auf Harrys Schulter und er zuckte zusammen. Loucai zog die Hand unschuldig lächelnd zurück und verschränkte die Arme hinter dem Rücken. „Wer ist dein hübscher Freund, Harry?"
Scarpin starrte Loucai an, wie eine Erscheinung. Ganz untypisch für Scarpin. Dann fing er sich, streckte ihm die Hand entgegen und grinste frech. „Nenn mich Scarpin."
„Das ist dein Nachname oder?"
„Ich hasse meinen Vornamen, verrate ihn niemandem." erwiderte Scarpin. Er schien seinen Blick nicht von Loucai lassen zu können. Harry beobachtete die Situation etwas entnervt.
„Warum setzt ihr beide euch nicht zu uns? Ich geb euch einen aus." sagte Loucai. „Du siehst abgespannt aus Harry."

Ich bin auch abgespannt, dachte Harry. Weil ich mich neben dem sehr mysteriösen Verschwinden von Bergtrollen ganz nebenbei auch noch um deine nebulösen Aktivitäten kümmern muss.
„Kennst du den Kerl da?" fragte er stattdessen und nickte mit dem Kopf in Richtung Veorun. Loucia lachte auf. Es klang so charmant, dass Scarpin ihn augenblicklich wieder fixierte. Für Harry klang es eine Spur zu perfekt, dieses Lachen. Einen Ticken zu ehrlich um es wirklich zu sein.
„Nur ein guter Bekannter." sagte er schließlich. „Pass auf, er ist ein sexistisches Arschloch. Oder siehst du hier irgendwo einen männlichen Stripper?"
„Dann frage ich mich was du hier machst." sagte Harry.
„Die Arbeit lässt dich einfach nicht los, was Harry? Aber das werd ich dir sagen. Er ist sehr vermögend und als jemand der am Tag bestenfalls eine verstaubte alte Kommode verkauft muss ich auch von etwas leben."

Harry kam nicht dazu, ihn zu fragen, was sein Veorun im Gegenzug für die finanzielle Unterstützung erwartete. Loucai ließ ihn nicht zu Wort kommen. Er sagte: „Jetzt, komm schon."
Dann legte er Scarpin einen Arm um die Hüfte und führte ihn auf die Sofas zu. Scarpin ließ es sich widerstandslos gefallen. Harry runzelte die Stirn. Ihm war neu, dass Scarpin Interesse an Männern zeigte. Es wirkte ein wenig, als hätte Loucai ihn hypnotisiert.
Weil er jetzt buchstäblich keine andere Wahl mehr hatte, folgte er den beiden. Draco legte den Kopf schief, als er ihn sah und zog die Augenbrauen nachdenklich zusammen. Er schien die Bilder von Harry und Nachtclubs genauso wenig miteinander vereinen zu können, wie Harry die von Scarpin und einem Mann.

„Sieh mal, ich hab uns ein süßes kleines Toffee mitgebracht." sagte Loucai freudig und schob Scarpin zwischen sich und Draco. „Was meinst du, hm?"
Draco blickte ihn irritiert an. „Ich hab zwar Ja gesagt, aber muss es unbedingt einer von Potters Aurorenkollegen sein?"
„Moment mal Leute, ja wozu?" fragte Scarpin und sah zwischen den beiden hin und her. „Ich finde das hier langsam etwas beunruhigend. Und das gefällt mir nicht."
Loucai beugte sich vor, nahm sein Gesicht in die Hände und blickte Scarpin tief in die Augen. „Bist du dir da sicher?"
Harrys Kollege schluckte, sein Adamsapfel hüpfte nervös. „Ich, äh...bin nicht...ich bin..."
Scarpin war normalerweise niemand dem die Worte so im Hals stecken blieben, dachte Harry. Irgendwas war hier faul.
„Er ist nicht schwul, lass ihn in Ruhe." sagte er mit fester Stimme.
„Oho," Loucai richtete seine Aufmerksamkeit jetzt auf Harry. „Da scheint jemand eifersüchtig zu sein. Draco, willst dus dir nicht nochmal überlegen?"
Draco sah Loucai böse an. „Nein. Potter kommt nicht infrage."
„Was für ein Spiel spielt ihr hier eigentlich?" fragte Harry. Veorun saß zurückgesunken in die Couch da und beobachtete die Situation sichtlich amüsiert. Gelegentlich nahm er einen Zug aus einer Pfeife, die aus edlem Mahagoni angefertigt worden war. Er trug etwas, was den Anschein eines Morgenmantel machte.

Boyfriend TO GO! -DRARRY-->DeutschWo Geschichten leben. Entdecke jetzt