A/N: Viel Spaß beim Lesen. Über Kommentare würde ich mich freuen. Auch ob euch die Story überhaupt gefällt.
Kapitel 10
Guinan lief los und hatte im Grunde nur den einen Gedanken, diesen drei seltsamem Wesen zu entkommen.
Deren Plan, sie als irgendetwas zu benutzen, gefiel ihr nicht und auch wenn es ihre einzige Chance sein könnte, wieder nach Hause zu kommen, noch wollte sie nicht nachgeben. Nicht bevor sie wusste, was es für sie bedeuten könnte. Und dafür brauchte sie irgendetwas, um ihre Argumente zu unterlegen.
Guinan wusste zudem immer noch nicht, was diese Wesen wirklich waren und wo sie sich tatsächlich befanden. Aber das sie alle hier nicht mehr in der Nähe ihres Tempels waren, darin hatten sie sicherlich nicht gelogen. Sie konnte einfach nichts entdecken, wo sie wenigstens etwas Schutz hätte finden können. Keinen Felsen, kein Strauch...
Nichts, wo sie hätte Schutz finden können.
Der Planet bot scheinbar nichts außer Sand und Trostlosigkeit.
Und auch wenn sie vorhin den Überraschungsmoment auf ihrer Seite gehabt hatte, hatten sich ihre Verfolger schnell davon erholt und kamen ihr immer näher. Guinan war schnell, aber langsam ließen ihre Kräfte nach. Sie war im Gegensatz zu früher, ein ausdauerndes Laufen nicht mehr gewöhnt. Im Tempel war es einfach nicht nötig und würde auch als Regelverstoß erachtet.Zu dem waren sie zu dritt und kesselten Guinan langsam von drei Seiten ein. Sie überlegte sich fieberhaft, was sie noch tun könnte, um ihnen zu entkommen.
Hatte sie vielleicht eine Chance gegen sie zu kämpfen?
Sonderlich kräftig erschien ihr keiner von ihren Häschern. Und sie hatte schon einmal einen von ihnen überwältigen können. Guinan hatte eigentlich keinen Zweifel daran, dass es ihr jetzt auch wieder gelingen könnte. Einziges Problem war, dass sie jetzt zu dritt waren und das dies ihre eigenen Chancen nicht gut aussehen ließ. Denn wenn sie einen versuchte niederzuringen, dann könnten sie die beiden anderen überwältigen, während sie nicht aufpasste. Gleichzeitig alle drei nieder zu machen, dass würde höchst wahrscheinlich nicht funktionieren.
Also musste sie irgendwie versuchen jeden einzeln zu überwältigen,um eine Chance zu haben. Aber was dann? Die beiden anderen würden schnell sehen, was sie tat und ihre Strategie ändern.
Guinan fiel noch etwas ein und erkannte, dass es ihre einzige Hoffnung sein könnte, zu gewinnen.
Sie verlangsamen Ihren Lauf unmerklich und ließ den am nächsten kommenden Fremden an sich ran kommen. Kurz wendete sie den Kopf, auch um die Entfernung abschätzen zu können.
Es war der mit den braunen Haaren und Guinan war fast enttäuscht. Irgendetwas hatte in ihr gehofft, dass es der Blonde sein möge. Doch er war am weitesten von ihr entfernt.
Das schnelle Laufen schien nicht seine große Stärke zu sein, wie Guinan für sich bemerkte. Er sah schon nach wenigen Metern erschöpft aus und der Schweiß lief ihm übers Gesicht. Doch auch die beiden anderen schienen nicht geübt darin. Der ihr am nächsten kam, hüpfte eher, als das er lief. Ein komischer Anblick, wenn die Situation nicht so ernst gewesen wäre, vielleicht hätte Guinan sogar darüber lachen können.
Bei der Frau wirkte es noch am sichersten. Auch wenn sie tatsächlich ab und an, über ihre eigenen Füße fiel. Irgendwie wirkten alle drei so, als würden sie heute tatsächlich bemerken, dass sie Füße hatten. Oder überhaupt das erste Mal in ihrem Leben laufen.
Was sind das bloß für überaus seltsame Wesen?,fragte Guinan sich in Gedanken.
Trotzdem kam ihr der Fremde immer näher und Guinan bereitete sich innerlich für ihr Vorhaben vor.
Sobald er ihr nahe genug war, drehte sie sich blitzschnell um und warf ihm zu Boden. Die Parallele fiel ihr natürlich auf, doch Guinan hatte keine Zeit darüber lange nachzudenken. Sie zerrte ihn sofort wieder auf die Füße und durchsuchte ihn nach etwaigen Waffen. Doch sie fand nichts.
Erst jetzt fiel Guinan der Schwachpunkt an ihrem Plan auf. Womit wollte sie den beiden anderen beweisen, dass sie es ernst meinte und bereit war, auch jemand anderen zu verletzen? Nicht, dass sie dies wirklich vor hatte, aber in diesen Fall musste sie wenigstens so tun.
Sie hielt seine Hände fest, so wie sie es früher auch mit den Jungs in ihrer Klasse getan hatte. Mit diesem Griff hatte Guinan schon so machen ungezogenen Bengel gebändigt.
Auch der Derzeitige wehrte sich, doch konnte er sich nicht befreien und gab schnell auf. Sicherlich, weil er dachte, dass sie ohnehin keine Chance gegen die beiden anderen hatte. Mit einem spöttischen Grinsen drehte er sich mit seinem Kopf zu Guinan herum.
„Dir dürfte doch klar sein, dass du in einer ausweglosen Situation bist.oder?", begann er zu sprechen. „Lass mich frei und wir können alle nach Hause zurückkehren."
„Ich will davon nichts hören", schnitt Guinan ihm jedes weitere Wort ab und sah ihn dabei grimmig an.
Sie gab dabei ihrer Stimme einen möglich giftigen Klang und hoffte, dass es ausreichen würde ihn einzuschüchtern. Doch auch wenn er seinen Kopf zurückdrehte, sein Grinsen blieb in seinem Gesicht und auch in Guinans Gedanken. Selten zuvor hatte sie jemand so wenig leiden können. Er hatte etwas widerlich Charmantes an sich.
Dieses Grinsen das Picard kannte nur zu gut und es trieb ihn jedes mal fast zur Weißglut. Seine Hoffnungen, dass Q aus ihrer Bekanntschaft irgendetwas gelernt haben könnte, zerschlugen sich jedes Mal mit diesen hämischen Gesichtsausdruck, dass er ihm immer wieder zeigte. Doch seine Aufmerksamkeit wurde schon wieder abgelenkt, denn das nächste Problem türmte sich plötzlich riesengroß vor dem Q und Guinan auf.
Es glitt einfach aus dem Sand und direkt auf sie beide zu. Ein riesengroßer lilafarbener Sandwurm. Elegant bewegte er sich über den Wüstenstaub fort. Immer wieder tauchte er in den Sand, um dann wieder erneut hoch zusteigen, als wäre es Wasser und kein festes Element.
Der Wurm war ähnlich gefärbt wie der Sand, aus dem er hervorgekommen war.
Er schien vorne nur aus einem Schlund mit Reißzähnen zu bestehen.
Picard selbst hatte noch nie zuvor einen gesehen, da sie mittlerweile fast ausgestorbenen waren in der Föderation. Deshalb sah er den nächsten Ereignissen, mit einer gewissen grausigen Faszination zu.
„Laufen Sie", schrie Guinan Q zu und rannte augenblicklich los. Ob ihr bisheriger Gefangener ihren Ratschlag befolgte oder nicht, war ihr in diesem Moment gleich. Jetzt ging es für jeden um das eigene nackte Überleben.
Jean- Luc sah dabei zu und irgendwie erinnerte ihn dies an einen alten Film, aus der Zeit vor den eugenischen Kriegen. Damals gab es noch primitive Geräte, die Sendungen empfangen konnten und Fernseher genannt worden. Dieses Phänomen starb mit dem Aufkommen der ersten Holodecks vollständig aus. Picard fragte sich noch heute, wie ganze Nationen damit zubringen konnten, sich tagtäglich bestimmte Sendungen anzusehen. Denn im Gegensatz zum Holodeck, konnte man nicht mit den Figuren oder der Umgebung agieren, man saß davor und schaute zu. Das mochte sicherlich ab und an ganz spannend sein, doch er stellte sich vor, dass es schnell langweilig wurde,tat man es täglich.
Sein Großvater hatte so ein Gerät noch besessen, doch leider war es nicht mehr benutzbar gewesen. Die Sendeanstalten, die das gesendete Programm gemacht hatten, gab es schon lange nicht mehr. Und auch die Gerätschaften, mit denen sie ihre Sendungen an die Geräte gesendet hatten, eben sowenig.
Er und sein Bruder hatten es eins in dessen Schuppen entdeckt und damit gespielt.
Währenddessen er darüber sinnierte und sich kurz an seine Jugendzeit zurück erinnerte, ging das Geschehen vor ihm weiter.
Das Wesen jagte den beiden Flüchtenden hinterher und es war nur eine Frage der Zeit, bis es sie beide erwischen würde. Guanins Lage hatte sich von schlecht, in sehr schlecht gewandelt.
„Wir müssen etwas tun", hörte sie hinter sich den jungen Mann rufen, doch es war die Frage was.
Guinan überlegte fieberhaft, doch ihr fiel nichts ein. Stattdessen schlug sie Haken, so wie es Hasen taten, um ihre Gegner zu verwirren. Ob ihre Taktik dabei allerdings erfolgreich sein würde, dass musste sich noch herausstellen.
Doch lange würde sie dies nicht beibehalten können und ihr unfreiwilliger Begleiter auch nicht.
„Er lügt Sie an, Jean-Luc", ganz unmittelbar erklang in seinem Kopf die Stimme von Guinan. „Das war er hier erzählt, entspricht nur zum Teil der Wahrheit."
„Guinan....", begann er, doch sie fuhr schon fort. „Hören Sie...ich kann den Kontakt nicht lange aufrecht erhalten.Es gibt einen bestimmten Grund, warum ich verschwand und Q wird alles dafür tun, dass sie ihn nicht erfahren....das was er Ihnen auftischt, es soll Sie bloß ablenken. Sie müssen Ihn dazu bringen, Ihnen die ganze Wahrheit zu erzählen...nicht nur das was er Ihnen sagen will. Dann können Sie mich auch vor ihm finden. Jean-Luc er benutzt sie. Wenn er mich vor Ihnen findet, bin ich vermutlich bald tot"
Verwirrt sah Picard dem Treiben vor ihm zu und versuchte gleichzeitig, dass eben Gehörte einzusortieren. An der Wahrheit daran hatte er keinerlei Zweifel, auch wenn er erstaunt war, dass Guinan zu ihm eine telepathische Verbindung hätte herstellen können. Bisher hatte Picard nicht gewusst, dass sie über solche verfügte. Wieder etwas was Guinan bisher gut verborgen hatte.
„Wie...."begann er noch mal nach zu fragen, doch Guinan antwortete nicht mehr. So oft er auch nach ihr rief. Das alles entwickelte sich merkwürdiger als gedacht.
Währenddessen liefen der Q und Guinan weiter davon.
Immer näher an den Sandsturm heran.
„Was tun Sie?", schrie der Q und sah, dass Guinan immer näher zum Sturm lief.
„Es ist unsere einzige Chance zu entkommen....",schrie ihm Guinan entgegen und beschleunigte ihre Schritte noch etwas mehr. Sie keuchte dabei heftig und man sah ihr an, dass sie am Limit ihrer Kräfte war. Doch hier ging es um nackte Überleben und da zählte es nicht, dass ihre Beine vor Schmerz protestierten oder sie eigentlich eine Pause bitter nötig hatte.
„Sie meinen da rein?", rief er ihr zu und man hörte auch ihm an ,dass er nicht mehr lange konnte.
„Ja...kommen Sie....schnell...." Guinan ergriff seine Hand und zog ihn mit sich.
Zusammen liefen sie den Sturm entgegen und schließlich verschwanden sie darin. Er umschloss sie vollständig und Picard verlor die beiden vorerst genauso aus dem Blick, wie die beiden anderen Q auch.
Nur der Sandwurm steuerte auf den Sturm zu und schien sich seine Beute nicht entgehen lassen zu wollen.

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Star Trek :Schicksal
AdventureGuinan beginnt Picard zu erzählen, wie sie Q kennenlernte. Kurz darauf verschwindet sie. Der Captain macht sich auf die Suche nach ihr.