MacGyver Guinan

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  A/N: So es geht endlich weiter. Viel Spaß beim Lesen :-) Und ja der Titel ist etwas ironisch...aber Kugelschreiber konnte ich bei ihr nicht finden....:-) Hoffentlich gefällt euch das Kapitel. Ich habe lange gebraucht zu überlegen, ob das so gehen könnte....aber alles andere erschien nicht wirklich passend.

K12

Eh sich Picard versah, befand er sich wieder an dem Ort, wo er vor seiner seltsamen Begegnung mit der Barkeeperin gewesen war. Er brauchte einen Moment sich zu orientieren.Allerdings viel nützte es ihm nicht. Noch immer tobte der Sandsturm um sie herum.

Immer mehr nahm seine Verwunderung darüber zu, dass er zwischenzeitlich immer wieder die Szene verließ. Es war jetzt schon die zweite Warnung dieser Art.

Und immer mehr hatte Picard das Gefühl dafür zu verlieren, was real war oder nicht. Seine leise Befürchtung bestand darin, dass er sich in Q's Geschichte verlieren könnte und am Ende nicht mehr unterscheiden würde können, was die Wirklichkeit war.

Was verschweigt er? überlegte Jean-Luc. Und wozu das Ganze hier, wenn er mir eh nicht alles sagen wollte? Was ist an Guinan, dass er sie so unbedingt finden will und warum braucht er mich dazu?

Alles worauf er nur eine Antwort erhalten konnte, wenn er das Ganze zu Ende sah. Oder ich Q zu rede stellen kann.

Doch dieser war noch immer nicht wieder aufgetaucht. Nur seine jüngeren Version und die nützte Picard gerade ebenso wenig, wie Guinan.

„Wir schaffen es nicht....",schrie Q gerade gegen den Sturm an.

Doch Guinan lief nur noch schneller und war nicht bereit aufzugeben. So hatte sie sich ihr Ableben nicht vorgestellt und sie war entschlossen dazu wieder einen Weg zurück nach Hause zu finden. Auch sehen konnte sie nichts mehr und versuchte mit dem Ärmel ihrer Kleidung ihre Augen zu schützen, dass sich kein Sand verfing. Doch ihre Bemühungen hatten eher mäßigen Erfolg.

Dabei zog sie Q immer noch mit sich und hielt ihn mit ihrer anderen Hand fest, sodass Guinan ihn nicht verlor. Auch wenn er ihr von den beiden anderen am Unsympathischen vorkam, im Stich lassen wollte sie ihn trotzdem nicht. Es war nur zu gut zu erkennen, dass er im Moment ohne ihre Hilfe umkommen würde.

Jean-Luc, der sich nun wieder in dieser Szenerie wiederfand ohne zu ahnen, wie dies vonstatten gegangen war, teile ihre Meinung nur mit Vorbehalten. Auch er hatte Q eins gerettet und das allmächtige Wesen hatte es ihm auf seine Art gedankt. Indem es immer wieder auftauchte und ihn in irrwitzige Situationen versetzt hatte. Mehr als einmal hatte Jean-Luc sich dafür verflucht und dennoch er wusste nur zu gut, er hätte es auch mit seinem heutigen Wissen getan.
Es war ein Widerspruch,der nun in ihm vorging.

Einerseits wünschte Jean-Luc sich das Guinan Q losließ und er nichts mehr anstellen konnte. Anderseits wusste er, dass er sie dann mit völlig anderen Augen sehen würde. Und sie somit das große Vertrauen, dass er in sie setzte, damit zerstören würde.

Tatsächlich konnte Picard beide jetzt wieder vor sich erkennen, auch wenn der Sturm seine Sicht ähnlich behinderte wie die von Guinan und Q.

„Halten sie sich ihre Hand vor die Augen oder ihren Ärmel der Kleidung", rief Guinan Q zu. Dieser setzte ihren Rat, soweit er in der Lage dazu war, in die Tat um. Tatsächlich konnte Jean-Luc etwas sehen, dass er nur ein einziges Mal bei ihm erkennen können. Und das war tatsächliche Angst.

Todesangst.

Die hatte er damals gesehen, als Q vollkommen nackt auf der Brücke der Enterpreise erschienen und komplett seiner Macht beraubt worden war. Die anderen seines Volkes hatten ihn für seine Taten bestrafen wollen.

Was dafür sprach, dass er nicht nur Jean-Luc ständig auf den Nerv ging. Als er Picard damals ansah, konnte man kurz erkennen, dass er einen winzigen Moment befürchtete, dass der Captain ihn die nächste Luftschleuse zeigen würde oder sogar Schlimmeres.


Vielleicht hätte ich es sogar getan....nachdem was die Borg mir nur wenige Monate antaten, überlegte sich Jean-Luc. Ein Gedanke, den er schon öfters gedacht hatte.

Liebe deine Feinde....vielleicht werden Sie deine Freunde....,das war genau der Gedanke, den er damals hatte und der ihm heute wieder in den Sinn kam.

Doch damals hatte er Q und vielleicht auch seinen Artgenossen zeigen wollen, dass sich die Menschen tatsächlich weiter entwickelten hatten. Denn Q hatte ihn eins bei ihrer ersten Begegnung vor Gericht gestellt und verlangt, dass die Menschen aufhören sollten das All zu erforschen.

Eine irrwitzige Forderung, doch Picard war sich mittlerweile sicher, dass Q damals nur der Überbringer dieser Nachricht gewesen war. Und noch immer war das Verfahren nicht eingestellt, wie Q ihm bei einer weiteren Verhandlung mitteilt hatte.

Er fragte sich nicht zum ersten Mal, wie die anderen Q so waren. Zwei weitere Exemplare hatte er jetzt kennengelernt und fand ähnlich wie Guinan, den blonden Q am sympathischsten. Er wirkte in vielen Erwachsener und Vernünftiger als die beiden anderen.

Etwas hoffte in Jean Luc, dass die anderen Q vielleicht auch eher so waren und das sein ihm bekanntes Exemplar nur eine Ausnahme war.

Währenddessen ging das Geschehen weiter. Noch immer versuchte Guinan einen Weg durch den immer wütender tobenden Sturm zu finden und dabei Q nicht loszulassen. Ihre Hartnäckigkeit war bewundernswert, wie Picard für sich selbst feststellte. Es zeigte ihm nicht zum ersten mal, dass Guinan eine bewundernswerte Frau war.

„Wir müssen etwas finden, wo wir uns ausruhen können und sicher vor dem Sturm sind", schrie Guinan. Fieberhaft überlegte sie, während sie den Weg fortsetzte. Dabei hob sie ihren Ärmel noch etwas dichter an ihre Augen, denn immer wieder fanden kleine Sandkörner ihren Weg rein. Und endlich hatte sie vielleicht eine Lösung.

„Das ist es..."murmelte sie. Doch ihr Mitstreiter hörte diese Worte nicht.

„Aber wo? Hier ist nichts", rief Q zurück. „Und ich sehe nichts....keine Höhle...Nichts....selbst wenn hier etwas wäre....wir würden es nicht erkennen können durch den dichten Sand"
„Ich habe eine Idee", gab sie zur Antwort und blieb abgrubt stehen,sodass Q gegen sie prallte „Es bringt nichts gegen den Sturm anzulaufen. Das raubt uns nur unsere Kräfte...."

„Ja, aber was dann?", fragte er zurück und man könnte hören, dass er verzweifelt war.
'

„Wir müssen ein Zelt bauen.Oder besser einen Überwurf", war Guinans Erklärung.

„Ein was?", kam es ungläubig zurück. Währenddessen pfiff der Sandsturm immer wütender um sie herum.

„Unsere Kleidung....wir müssen uns ausziehen und darauf einen kleinen Unterschlupf bauen", wies sie ihn an und begann ihre Sachen abzulegen, nicht ohne sie gut festzuhalten, dass sie nicht davon flogen.

Dann begann sie ihre Idee in die Tat umzusetzen und ihre Kleidung aufzureißen um damit die Fläche zu vergrößern. Noch immer trug sie die graue weite Tunika aus dem Tempel.

Q tat es ihr nach und riss seine Kleidung an bestimmten Punkten auf,sowie Guinan es ihm zeigte. Auch er schuf sich damit einen Überwurf. Guinan warf sich den ihren über den Kopf und wies ihn an das selbe zu tun. Dann ging sie auf die Knie und rutschte zu Q hin.
Er tat es ihr ebenso nach.

Verwirrung stand in seinen Augen, soweit Jean- Luc es noch erkennen konnte, den der Sturm wurde von Sekunde zu Sekunde stärker.

Dann warf sie ein Teil ihrer Kleidung über ihn, da er natürlich nicht so eine weite Tunika angehabt hatte wie sie. Nur an den Seiten konnte man noch Hände erkennen, die den Stoff festhielten.

Es sah jetzt aus wie ein kleiner grauer Felsen, der vom Sandsturm um tobt wurde.

Der Sturm nahm noch mehr zu und beide verschwanden aus dem Blickfeld von Jean-Luc.   

Star Trek :SchicksalWo Geschichten leben. Entdecke jetzt