Suddenly in Love- Harry Potter FF

~6~

"Da bist du ja endlich! Ich dachte schon du hättest mich versetzt!" ,flüsterte mir Cho zu als sie mich sah. "Sorry, ich wurde aufgehalten. Wir umarmten uns schnell und schlichen dann durch einen Hinterausgang nach draußen.
Es war echt kalt schon um diese Uhrzeit. Ich zog meinen Umhang fester um mich und stampfte durch das vom Regen noch matschige Gras.
Der Mond schien hell und man hörte nichts außer ein paar vereinzelte Geräusche aus dem verbotenen Wald, die undefinierbar waren.
Perfekt für unser Vorhaben.
"Camille, glaubst du wirklich heute ist der richtige Tag für so etwas?", fragte mich Cho. In der Dunkelheit konnte ich nur die Hälfte ihres Gesichtes im Licht sehen, jedoch schien sie verunsichert zu sein.
"Wieso denn nischt? Heute ist eine perfekte Nacht!"
"Na gut. Ich mein ja nur. Irgendwie hab ich ein flaues Gefühl im Magen!"
"Das bildest du dir nur ein! Alles ist super und jetzt komm!"
Langsam folgte sie mir und wir holten unsere Besen, die ich seit heute morgen hinter einem Busch versteckt gehalten habe.
"Auf!", sagten wir beide gleichzeitig.
Die Besen flogen in unsere Handflächen und wir stiegen auf.
"Bereit?", fragte ich sie.
"Aber immer doch!" Jetzt hatte ich auch ihren Mut gepackt. So schüchtern Cho tagsüber war, umso wilder war sie nachts. Vielleicht half ihr das bei dem ganzen Stress den wir tagsüber haben abschalten zu können. So wie mir.
"Auf die Plätze! Fertig! Los!", schrie ich und ließ den Ball aus meiner Handfläche.
Dieser flog auf der Stelle in den Himmel hoch und ich und Cho flitzten sofort hinterher.
Dieser kleine Ball war meine allerliebste Freizeitbeschäftigung. Er war ähnlich wie ein goldener Schnatz. Das Spiel ist ganz leicht zu erklären: Man wirft den kleinen Ball in die Luft und versucht ihn dann wieder zu fangen. Wer ihn am schnellsten fängt hat gewonnen. Das besondere daran war aber das man das Spiel nur nachts spielen konnte. Das machte das Ganze gleich viel schwieriger. Um den Ball trotzdem im Dunkeln finden zu können gibt er kurze pfeiflaute von sich. Wie dieses Spiel heißt , weiß ich nicht genau. Ich hab den Ball in einem Pariser Krämerladen gefunden. Das Geschäft war so ähnlich wie das der Weasley-Zwillinge. Das Spiel ist in Großbritannien verboten wegen der hohen Unfallgefahr. Deshalb spielten ich und Cho es auch heimlich am Rande des verbotenen Waldes.
Mittlerweile war ich glaube ich schon in etwa hundert Metern Höhe und lauschte auf das kleine Pfeifen. Ich hörte nichts, also flog ich weiter. Cho war nicht weit von mir entfernt, vielleicht ein paar Meter weiter unten. Da! Da war was! Ein kleines Pfeifen! Ganz leise, aber es war eindeutig zu hören! Es kam von rechts, also flog ich auch in diese Richtung. Cho hatte das anscheinend auch mitbekommen und flog nun dicht hinter mir. Ich bog scharf nach links ab um sie zu verwirren aber sie flog mir immer weiter hinter mir. Neues Adrenalin durchflutete meine Adern. Cho flog jetzt rechts neben mir und das pfeifen wurde immer lauter.
Also schubste ich sie wie beim Quidditch mit meinem Besen, sodass sie aus der Bahn geriet. Doch sie war nach kurzer Zeit wieder neben mir! Im Mondlicht erkannte ich das Grinsen auf ihrem Gesicht. Das Pfeifen wurde Lauter... und da! In der Dunkelheit sah ich die kleine silberne Kugel vor mir. Ich griff danach... und im gleichen Moment auch Cho. Wir rangelten eine Weile um den Ball bis wir beide Zusammenstoßen und von unsren Besen fielen. Mit einer Hand hielten wir uns an unseren Besen fest, die andere hielten wir am Ball fest. 
Wir waren beide zu stur um die Kugel jetzt noch loszulassen, deshalb stürzten wir auch auf den Boden. Der Aufprall war durch unsere Besen nicht ganz so heftig, jedoch spürte ich schon wie sich der Schmerz durch meinen Rücken zog. Das gibt blaue Flecken!
Ich guckte mich nach Cho um. 
"Keine Sorge, mir geht's gut!"
Ich rappelte mich wieder auf und klopfte mir den dreck von meiner Kleidung. Mein Rücken schmerzte und ich kniete mich wieder hin. Gerade als ich nach Cho gucken wollte, die immer noch im Dickicht der Büsche nicht zu sehen war. Doch da hörte ich hinter mir ein Geräusch, dass mir das Herz in die Hose rutschen ließ.
"Hem-hem"