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Camille POV

Während sich Neville schon zum Schlafen ins Gästezimmer legt, hab ich mich noch mit Madame Chevalier in ihre Küche gesetzt. Ich verstand selbst nicht warum ich mich mit einem Schlammblut so gut verstand, aber die Gastfreundschaft, mit der sie mir und Neville eine Bleibe für die Nacht angeboten hat, obwohl sie uns gar nicht kannte, das hatte mich berührt.

"Möchtest du Tee?", fragte mich Madame Chevalier.
"Ja bitte, das ist sehr nett von Ihnen."  Sie stand auf und suchte einige Beutelchen mit Pfefferminztee aus einem Hängeschrank.
Währenddessen beobachtete ich ihren Hund, wie er es sich in seinem Körbchen gemütlich machte.
Die nette Frau setzte sich kurze Zeit später  zu mir an den Tisch und gab mir die warme Tasse.

"Camille, ich weiß doch, dass mit euch beiden etwas nicht stimmt."
Ich sah sie verdutzt an und tat so, als hätte ich keinen Schimmer von was sie da sprach. Doch sie sah mich fordernd an und ich wusste, dass sie nicht so schnell nachgeben würde.

"Woher wollen Sie das wissen?", fragte ich und ausnahmsweise musste ich panisch lachen. Bei Merlins Bart, was ist das für eine Muggelfrau?
Jetzt blickte sie mir direkt in die Augen.

"Die Blicke, du wusstest wie mein Mann heißt, bevor ich dir seinen Namen gesagt habe und auch euer Verhalten. Zwei Jugendliche nachts allein im Park? Ihr seid kein ausgerissenes Liebespärchen, mit Drogen habt ihr auch nichts am Hut, das hoffe ich zumindest, also was seid ihr dann?"

Gespannt wartete sie auf meine Antwort.
"Ähm..."  Was soll ich denn jetzt sagen? Ach, wir sind Zauberer auf halbwegs geheimer Mission des Zaubereiministeriums.

Wir wurden unterbrochen, als ein etwas älterer Herr zur Tür hereinstürmte. Er hatte Neville am Kragen seines T-Shirts gepackt und schleifte ihn hinter sich her.

"Sieh nur Schatz, dieser Lausebengel wollte bei uns einbrechen." Er zog ihn jetzt vor sich, immer noch bedacht darauf, dass er nicht flüchten konnte.
Ich blickte in Nevilles ängstliches Gesicht, denn er verstand natürlich gar nichts. Die ganze Zeit versuchte er auf englisch irgendetwas herumzustottern.
"Camille, hilf mir. Ich glaube der will mich töten!", flüsterte er panisch zu mir herüber.

"Och nein Claude, lass doch den armen Jungen los. Das sind meine Gäste!", lachte die Frau und ging auf ihren Mann zu. Sie gab ihm einen Kuss auf die Wange. Dieser ließ daraufhin Neville los, der ungläubig auf den Boden sackte.
Ich musste dabei lachen, das war mal wieder so typisch Neville. Genau das liebte ich so an- ... stopp, ich liebte gar nichts an Neville. Wie kam so ein Gedanke nur in meinen Kopf? Ich kann ihn nicht ausstehen und so. Jaja, von wegen. Ich bekam ein schlechtes Gewissen gegenüber mir selbst, da ich mich praktisch selbst anlog. Irgendwas lag mir ja doch an ihm. Aber egal was es war, es musste weg! Denn im Grunde ist er nur eine unnötige Last, ich hatte ja eigentlich alles was ich brauchte.
Zum einen hatte ich Liebende Eltern, Cho, die beste beste Freundin, die man sich wünschen kann, Draco, der mich so mochte wie ich nun mal bin und wenn ich Zärtlichkeiten brauchte, dann ging ich zu Cormac oder anderen Jungs.
Mein Leben war doch eigentlich perfekt, wieso spielte dann mein Herz verrückt?
Ich wurde aus meinen Gedanken gerissen, als sich Neville gegenüber von mir auf den Stuhl plumpsen ließ, auf dem vorher Madame Chevalier gesessen hatte.
"Ich dachte wirklich, er erwürgt mich gleich!", meinte er und rieb sich den Hals. Ich tätschelte ihm seine Wange.
"Du großer tapferer Junge."

Finally back :)
Sorry, dass so lange nichts kam. Ich versuche ab jetzt wieder öfters zu updaten!
LG, Nadine

Suddenly in Love- Harry Potter FFWo Geschichten leben. Entdecke jetzt