~33~

38 3 2
                                    

Neville POV
Wir kamen nach kurzer Zeit -natürlich auf magische Weise- an die Küste Frankreichs und machten uns zu Fuß auf den Weg zum Strand.
Ich trug Camilles Tasche in der drei Handtücher und meine Badehose waren.
Insgeheim konnte ich es kaum mehr erwarten den Sand und das Meer zu sehen. Wir begegneten auf dem Weg einigen Muggeln, aber wir ignorierten sie. Ich wohnte ja mit meiner Grandma auch in einem Muggelgebiet und von Demher war ich auch an sie gewöhnt. Ich verstand es immer noch nicht, wie Camille so eine Abneigung gegen sie Hegte. Ich spürte eine leichte Brise und ehe ich mich versah spürte ich den Sand unter mir. Vor uns erstreckte sich ein Weiter Strand und weiter hinten auch das Meer. Es war so wunderschön! Camille packte mich an der Hand und wir liefen das letzte Stück. Als Camille meinte der Platz würde stimmen legte ich die Tasche und meine Kleidung an. Der Sand kribbelte zwischen meinen Zehen und ich empfand es sogar als angenehm.
Camille zog ganz langsam ihre Kleidung aus und ich musste erstmal schlucken. Wenn das nicht die Definition von Perfektion ist dann weiß ich auch nicht. Hör auf zu sabbern!, sagte meine innere Stimme doch ich nahm sie gar nicht richtig war. Die Sonne Strahlte in ihren Rücken und in diesem Moment sah sie aus wie ein Engel. Mein Engel.
Ich starrte sie weiter an, wie sie ihre Kleidung zusammenfaltete und in die Tasche stopfte.
Oh Gott, nein!

Camille POV
Wie von der Tarantel gestochen hechtete Neville nun Richtung Wasser und stürzte sich ins Wasser. Er ließ sich in die Wellen fallen und wedelte  mit den Armen. Was soll denn das werden?
Na ja, wenn er unbedingt gleich ins Wasser wollte...
Ich machte die badetasche auf und holte ein großes Handtuch heraus. Ich breitete es auf dem Sand aus und legte mich drauf. Endlich mal wieder Zeit für etwas Entspannung.
Doch dann dachte ich wieder an Neville. Er war ja immer noch im Wasser.
Ich spürte in seinen Gedanken die aufsteigende Panik.  Dann fiel es mir wie Schuppen von den Augen.
Neville kann nicht schwimmen!
Ich zog meine Schuhe aus und legte sie neben die seinen in den Sand. Dann lief ich in Richtung Wasser und suchte nach Nevilles wild Fuchtelnden armen.
Mittlerweile war er schon mindestens vier Meter vom Ufer entfernt.
Mit einem großen Sprung tauchte ich ins kalte Wasser und setzte meine ganzen Kräfte daran, so schnell wie möglich zu ihm zu gelangen.
Mittlerweile hat er es schon aufgegeben mit den Armen zu rudern und ich verlor ihn Kurz aus den Augen. Ich beeilte mich noch mehr und dann spürte ich endlich die Wärme seines Körpers an meinem. Ich nahm ihn um den Bauch und versuchte ihn in Richtung Ufer zu ziehen. Mit den Füßen paddelte ich so gut es ging, doch Neville war schwerer als ich gedacht hätte. Wir kamen nur langsam voran, vor allem weil sich Neville so stark an mich klammerte, als würde er gleich ertrinken.  Na ja okay, irgendwie tat er das ja auch, hihi.
Endlich fühlte ich wieder den Sand unter meinen Füßen und zog Neville vor mich, sodass er sich in den Sand setzen konnte. Das Wasser umspülte uns jetzt nur noch leicht und er hustete sich natürlich erst mal die Seele aus dem Leib.
"Wieso bei merlins bart bist du ins Wasser, wenn du nicht schwimmen kannst?!" ,schrie ich ihn an. Was dachte er sich eigentlich bei dieser Aktion? Das hätte alles noch viel schlimmer ausgehen können! Meine Augen waren nur noch Schlitze und ich wartete immer noch auf eine Antwort.
"Hatte ein Jungsproblem.", nuschelte er kaum hörbar. Ahaaaa...
Peinliche Stille breitete sich aus, bis ich schließlich das Eis Brach.
"Komm mal raus aus dem Wasser, sonst holst du dir noch eine unterkühlung. " , meinte ich dann und zog ihn am Arm aus dem Wasser.
Er war ja immer noch so warm, so wohlig warm. Ich muss wirklich mal mit dem schwärmen aufhören. Ich verhalte mich wie eine Erstklässlerin und das auch noch bei Neville. Wir setzen uns auf die Handtücher und ich gab ihm eines zum abtrocknen.
"Mir ist die Lust aufs Schwimmen Vergangen. Und das nur wegen dir.", ließ ich die Zicke in mir raushängen.
"Sorry.", murmelte er.
"Irgendwann bringe ich dir noch das Schwimmen bei.", sagte ich und musste dabei dann doch Lächeln.
Wir legten uns beide hin und jetzt konnte ich richtig entspannen. Die letzten Tage waren so ereignisreich, das war sogar mir zu viel.
Die lange Reise, unser Job und dann noch meine Gefühle...
Ich weiß gar nicht was ich empfinden soll, vor allem für Draco. Ich vermisse ihn so schrecklich sehr. Aber denkt er noch an mich?
Ich muss jeden Tag an ihn denken, er ist schon zu einem so wichtigen Teil in meinem Leben geworden, dass ich es mir ohne ihn gar nicht mehr vorstellen könnte. Doch was sind wir dann eigentlich? Freunde, mehr als Freunde, Kindheitsfreunde oder nur Schulkameraden?
Wenn doch wenigstens nur etwas Klarheit in meine Gedanken käme. Ich drehte mich auf die andere Seite. Dabei berührte ich ausversehen Nevilles rücken. Er zuckte zusammen und drehte sich zu mir. Stumm blickten wir uns an, und für einen Augenblick war es so, als würde ich in seinen Augen versinken. Irgendwann löste ich mich aus meiner starre und klopfte ihm einfach auf die Schulter.
"Wir können ja ein bisschen reden."

Soll es im nächsten Kapitel romantisch werden?😏

LG, Nadine

Suddenly in Love- Harry Potter FFWo Geschichten leben. Entdecke jetzt