Kap 1 ~ 100 grad Wendung mit viel Veränderungen

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"Cindy!", oh wie ich diesen Namen hasse. Sahra, das Stiefmonster und die neue Verlobte meines meiner Meinung nach jetzt schon geisteskranken Vaters ruft mich. Wie kann er nach dem Tod meiner Mom vor 3 Jahren nur so eine Plastickpuppe heiraten wollen.

Sie hat blondierte Haare und über 3 Kilo Schminke im Gesicht, außerdem lag sie auf jeden Fall schon mehrmals unterm Messer. Also mich würde es nicht wundern wenn in ihrem kleinen Kopf nur Durchzug herrscht.

"Ja...", rufe ich genervt zurück und gehe zur Treppe. "Was ist? Außerdem weißt du das ich nicht Cindy heiße, sondern...", sage ich doch werde vom Stiefmonster unterbrochen: "Jaja, du weiß auch das ich alle Cindy nenne, damit ich mir die Namen nicht merken muss, also kommst du jetzt endlich runter oder muss ich hier noch Purtzelbäume schlagen?"

Na das würde ich ja gerne sehen! Sie hat doch dabei mehr Angst sich einen ihrer Nägel abzubrechen!

Ich stampfe die Treppe runter und laufe an ihr vorbei in die Küche, wo der Geisteskranke, alias mein Vater, schon gemütlich sitzt und seine Zeitung ließt. "Morgen", murre ich und suche meine Cornflakes. Wo sind sie denn, die stehen sonst immer im Schrank links unten, aber heute sind sie wie vom Erdboden verschluckt.

Oder eher von Sahra verschlungen, denn ich sehe im Mülleimer die lehre Verpackung und die noch dreckige Schüssel in der Spüle. "Sahra! Warum ist du mein Frühstück?!?", schreie ich wütend und sie kommt in die Küche angetorkelt.

Anstatt mir eine Erklärung zu geben, setzt sie sich auf den Schoß meines Vaters, er ist schon lange nicht mehr "mein Dad", und trinkt von seinem Kaffee. "Hallo? Beantwortest du mir jetzt mal meine Frage?", gifte ich und werde langsam richtig sauer.

Das sind meine Lieblings Cornflakes, sie weiß genau das ich die jeden Morgen esse. Ich weiß, das es sehr hochgestochen ist, mich über einfache Cornflakes aufzuregen, aber sie nimmt mir alles weg. Ob es meine Schuhe, Klamotten oder sogar Geschenke sind.

"Nein, außerdem solltest du mal etwas Anderes essen, als dieses fettige Zeug, du bleibst nicht für immer 17 und später wirst du mir dafür danken, wenn du dann noch in 5 Jahren genauso, oder eher fast, so fabelhaft aus siehst wie ich.", antwortet sie mir dann schnippisch und betrachtet eitel ihre perfekt lackierten Fingernägel.

Mit den lagen Dingern kann sie glaub ich sogar Dosen öffnen ohne nur einen Kratzer am Lack, dafür bezahlt mein Vater auch jeden Monat eine Menge Geld an das teuerste Nagelstudio in Berlin. Nicht das wir deshalb arm werden, aber ich finde trotzdem, dass das einfach nur Geldverschwendung ist.

"Erstmal bin ich 18, und außerdem bist du 33 und keine 23 und ehrlich das sieht man dir trotz deinen Tonnen von Schminken noch an.", sage ich dann und gehe ins Wohnzimmer bevor mich die Kaffeetasse treffen konnte, welche sie auf mich geworfen hatte.

"Daneben, aber viel Spaß beim sauber machen, pass bloß auf das dir kein Nagel abbricht. Das wäre doch dann der Weltuntergang.", sage ich noch und pack mich aufs Sofa. Ich höre aus der Küche wie Sahra laut mit meinem Vater rum meckert, weil er bei meinem Spruch gelacht hat und das er sie unterstützen sollte.

Ja, der eigene Vater darf natürlich laut Sahra nicht seine eigene Tochter zur Seite stehen.

"Becca kommst du mal.", ruft mein Vater mich dann, na ganz toll, wahrscheinlich hat sie ihn mal wieder überzeugt. Wie viel sie wohl jetzt nur noch an hat, wahrscheinlich ist das Top 'aus versehen' verrutscht, so das man den Spitzen-BH mit extra Push-up sehen kann.

Und der Kandidat kriegt 100 Punkte, man kann ihn eindeutig bei ihr sehen und mein Vater kann sich iwie auch nicht ganz darauf konzentrieren was er mir nochmal sagen wollte. Doch Sahra weiß es wohl noch sehr gut denn sie fängt sofort an,

"Also Cindy, so kannst du nicht mit mir reden, ich gehöre jetzt zur Familie und mache genügend in dem Haus.", ja das beschränkt sich auf meine Vater glücklich und seine Brieftasche leichter zu machen.

" und außerdem wollten wir dir noch was anderes sagen, denn da du solltest ja eigentlich erst in zwei Wochen wieder zur Schule, aber dein Vater und ich haben dich an einem Eliteinternat angemeldet.", ok das klingt nicht gerade schlecht.

Klar ist es nicht schön von meiner Schule weg genommen zu werden, aber meine wenigen Freunde kann ich ja dann auch am Wochenende sehen. Ich bin nämlich nicht so beliebt an der Schule, ich werde meistens nur als Nerd gesehen und meine einzigen Freunde sind Georg und Lizzie.

Beide sogar sehr beliebt, aber mich mag sonst niemand. Das kann wahrscheinlich auch daran liegen das ich nicht gerad esher gesellig bin und keinen besonders guten Draht zu den anderen Mutschülern aufbauen konnte.

"Ok, und wo? Hier in Berlin oder in Brandenburg?", frage ich dann, denn ich weiß hier gibt es allein in Berlin schon mehrere gute Internate. "Oh nein, was ganz besonderes, ein tolles Internat in London."

Was? London!

Das ist aber sehr weit weg, nicht das es mich freuen würde, das Stiefmonster für längere Zeit nicht zu sehen, aber gleichzeitig weiß ich, das sie dann freie Bahn hätte und mich deswegen einfach nur los werden will.

"Nein, das geht doch nicht. In zwei Wochen krieg ich doch keinen Umzug hin und ich müsste mich doch auch noch verabschieden.", versuch ich mich raus zu reden. Ich will nicht nach London, ich kenne dort doch keinen.

Die Sprache wäre ja erstmal kein Problem, dank meiner Mom, die ursprünglich Engländerin war, kann ich perfektes fließendes Englisch, voll nerdisch, ich weiß. Aber einen Vorteil hat zweisprachiges Aufwachsen halt immer.  

"Ach, das haben wir schon geklärt. Das Internat hat Wohnhäuser mit auf dem Gelände und du kriegst dort dein eigens Zimmer und Bad und teilst dir dann mit 4 Mädchen eine Küche und das Wohnzimmer. Verabschieden dauert ja auch nicht so lange, ist ja nicht so das du viele Freunde immer mit bringst. Also los geh packen, denn in zwei Tagen fliegt dein Flugzeug. In England beginnt die Schule eine Woche früher.", sagt sie dann und ich klappe nur den Mund auf ohne zu wissen was ich sagen soll.

In zwei Tagen schon, warum sagen sie mir das denn erst jetzt. Ich wette Sahra wollte verhindern, das ich noch Zeit hatte, meinen Vater diese Idee auszureden. Oh, diese Hexe.

Sie hat mich noch nie gemocht und will mich einfach nur los werden. Doch bis jetzt hatte wahrscheinlich mein Vater ihr immer dagegen gesprochen. Aber jetzt ist sein Kopf auch total verschleiert. Ich merke das ich gegen diese Entscheidung nichts sagen kann und gehe schweigend raus aus dem Zimmer. Ich muss ja noch Koffer packen und dann in zwei Tagen dem Stiefmonster freie Bahn machen.

Ich hasse mein Leben.

Hey Sweety´s, na wie gehts euch so ;)) ... lasst was hören und keine sorge, 1D kommt auch bald mit ins Spiel xD 

Lots of Love, ;)) eure Jenny

F*ck Feelings! Warum ich?Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt