point of view ~ Coco ( Samstag )
Ich sitze allein auf unserer Couch und lese mir immer wieder diese eine Nachricht durch. Wie kann er es wagen sich noch einmal zu melden. Er war mein erster Freund und meine erste Liebe.
Er war mein Seelenverwandter, derjenige mit dem selbst das Betrachten der Wolken lustig werden konnte. Und wir hatten das wirklich mal einen ganzen Tag gemacht.
Es war Frühling, wir hatten ein Picknick im Park und waren so voll gefressen das wir uns auf die Decke plumpsen ließen und in den Himmel starrten. Ich sah eine Wolke, welche aussah wie ein süßes Häschen mit Elvis Locke. Er allerdings sah da eindeutig einen Einkaufswagen mit einem Kleinkind mit Zöpfchen drin.
Wir waren, sind und bleiben so verschieden, aber früher hat mir das Wissen , oder eher das Glauben, daran, das er mich liebte gereicht. Doch nach der einen Nacht, hat er alles zerstört, nicht nur unsere Beziehung, nein, mich selbst.
Ich war immer fröhlich, gut gelaunt und wollte einfach nur Spaß ohne Ende. Aber an dieser einen Nacht, da war ich nichts von meinem wirklichen Ich. Oder vlt war dieses ruhige, seelisch verkrüppelte und mit den Nerven am Ende, zerstörte Persönlichkeit, ja mein "Ich".
Vlt verstelle ich mich nicht nur seit dieser Nacht vor allen anderen, sondern auch vor mir selbst. Ohne das ich das überhaupt realisiere. Und tief im Inneren, weiß ich das ich damit richtig liege, aber ich kann mir das noch nicht eingestehen.
Nicht heute, nicht ein Jahr nach dieser einen Nacht. Die alles verändert hat. Can, Canny, mein Candy. Mit seinen blau grauen Augen und dem kantigen Gesicht sieht er so ... nein, nicht sexy, Coco, er sieht scheiße aus.
"So scheiße, genau!" und trotzdem versteh ich nicht warum ich wegen dieser einen Nachricht wieder in dieses alte, verhasste Schema zurück falle. Indem ich vor dem Handy saß und wartete das er zurück schrieb und bei jedem Herzchen durch den Raum gesprungen bin.
Ich war halt verliebt... in die falsche Person. "Hey Honey, können wir uns treffen und nochmal sprechen, wie früher ? Heute Abend noch im Cafe, warte auf dich. Hoffe du kommst ...", so hat er mich früher immer genannt.
Er war mein Candy und ich seine Honey, zuckersüß, oder? Ich kann es nicht glauben das er mich noch so nennen kann, das er dies noch weiß. Gut ein Jahr scheint nicht lange her zu sein, aber doch lange genug um jemanden vergessen zu können.
Jemanden der einem sowieso nicht so viel bedeutet hat. So komm ich mir nämlich für ihn vor, jemand denn man einfach ersetzen kann. Mit einer blonden Bitch, im Urlaub.
Und jetzt glaubt er ehrlich das er nach einem Jahr einfach mal so wieder auf tauchen kann, und es wäre alles wieder wie früher? Nicht mit mir. Aber ich werde trotzdem hin gehen, um ihn ein für alle mal zu sagen, das ich ihn nie wieder sehen will.
Ich will endlich einen Schlussstrich ziehen und einfach diesen Abschnitt hinter mir lassen. Allerdings muss ich mich jetzt wirklich noch beeilen. Ich hab nicht mal Zeit mich umzuziehen, aber egal, es wird sowieso nur ein kurzen Treffen.
Das muss man wie beim Pflaster abziehen mache, schnell und nicht lange um den heißen Brei reden. Genau so werde ich es machen.
~20 min später im Cafe~
Ok, da sitzt er und wartete noch auf mich. Du schaffst das, ermuntere ich mich selbst und gehe zielstrebig auf ihn zu. "Honey, ich freu mich so dich wieder zu sehen.", sagt er und lächelt mich an.
Jetzt bloß nicht weich werden, sonst hast du schon verloren. "Hey, also was willst du?", frage ich kalt und merke das er kurz zusammen zuckt. 1 zu 0 für mich.
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F*ck Feelings! Warum ich?
Fanfiction[ Weg, nach London ins Internat, und das nur wegen meiner ach so netten Stiefmutter ] Be, oder auch Becca genannt, zieht vom schicken Berlin ins regnerische London. Eine richtig schlechte Idee, findet sie zumindest am Anfang. Als sie dann aber eine...