point of view ~ Coco
“Hey Coco, ich wollte dich fragen, äh...ob du heute Zeit hättest?”, stottert Louis am Telefon und ich grinse vor mich hin bei der Vorstellung das er wegen mir so nervös ist.
“Hey Lou, ja klar. Wann und wo?”, frage ich und kann förmlich sehen wie breit er strahlt.
“Suppi... äh, wann hast du denn heute Schluss?”, fragt er mich stattdessen. Heute ist Montag und deswegen hab ich ja jetzt auch Unterricht.
Zum Glück hat er mich in der Pause erreicht.
“Naja ich hab gleich noch Musik, aber so um halb 3 bin ich frei.”,sage ich. “Gut dann hol ich dich nachher ab, schau.”, und schon hat er aufgelegt.
Und wo wollen wir jetzt hin?
“Also Schätzchen jetzt erzähl schon, wer ist Louis?”, fragt mich mein bester schwuler Freund. “Ach Chris, nur ein Freund.”, schwärme ich leicht.
“Mhm, schon klar. Nur EIN Freund.”, das ein hält er in Anführungstrichen und lächelt mich verschmitzt an.
“Ach Chris, hab dich nicht so. Komm wir müssen los.”, und mit den Worten schnappe ich mir seinen Arm und ziehe ihn mit zur Aula.
Ms. Lavie erwartet uns schon und wir setzten uns brav auf unsere vier Buchstaben. Ich begrüße kurz Noel, Clary und Be. Sie wirkt schon wieder viel fröhlicher. Ich hoffe einfach dass sie sich heute mit Niall ausreden wird.
Er mag sie wirklich sehr und ich glaube er mag sie mehr als sie glaubt zu wissen. Aber das muss sie selbst heraus finden. Die beiden wären so süß zusammen. Sie sind sich auch sehr ähnlich hatte ich am Samstag heraus gefunden.
“So meine Lieben, da ich mit euch allen keine Notenarten lernen muss, machen wir heute wieder praktische Arbeiten. Ihr werdet euch einen Song aussuchen und euch iwo auf dem Schulhof verteilen und den Text und die Melody einstudieren. Nächste Stunde werde ich eure Arbeit benoten und jetzt raus mit euch. Es ist noch so schönes Wetter.”, bricht Ms. Lavie meine Gedanken.
Für uns Engländer sind alle Tage ohne Regen schon schöne Tage. Man nimmt was man kriegt und wir haben nun mal eine große Niederschlagsrate. Mit meinem Handy in der Hand gehe ich raus und gehe zur großen alten Eiche am Eingang.
Da steht eine süße kleine Bank und man kann auf die trubelnde Stadt sehen, ohne das irgendein anderer einen bemerkt.
Ich liebe es dort zu sitzen und einfach die Gedanken schweifen zu lassen. Man fühlt sich frei und gleichzeitig auch unantastbar und unentdeckt. Perfekt für meine zerborste Seele.
Ich setze mich auf das Holz und atme tief durch.
Trotz der viele Autos ist die Luft hier rein, unberührt. Lange saß ich einfach nur da und ruhte mich aus. Bis mir einfiel das ich ja eigtl proben sollte. Ein Lied hab ich mir schon auf den Weg ausgesucht.
If I Ain´t got You.
Der Text passt eigtl nicht zu meiner jetzigen Situation. Ich habe niemanden den ich innig lieben könnte, niemanden den ich zum atmen bräuchte, ohne den ich nicht leben will, kann.
Doch es ist ein Wunsch, ein längst vergangener Traum, der nie in Erfüllung gehen wird. So viel Glück hab ich nicht. Ich singe die ersten Zeilen und vertiefe mich sofort in diese Traumwelt.
In der alles noch so schön war.
Ich habe früher noch versucht mich von den anderen zu unterscheiden. Doch ich bin in den letzten zwei Jahren Realist geworden. Ich bin genau wie alle anderen.
Ich verschwinde in der Masse und versuch die ganze Zeit mich anzupassen. Bloß nicht auf fallen. Im Hintergrund bleiben, dann bemerkt dich keiner und du wirst auch nicht verletzt.
Das war mein Motto.
Nein, das ist es immer noch. Doch früher...
Ich will doch nur dazu gehören. Ich will genauso normal und besessen sein wie alle anderen Passanten auf der Straße.
Ich will träumen von Ruhm und Macht ( Geld bring nichts ) und bei der vielen eintönigen Arbeit verrotten. Ich will in der Masse verschinden und ein gewöhnliches Leben leben.
Nichts besonderes.
Viele würden sich mein Leben wünschen. Reiche Eltern, ein Traumhaus und die beste Freundinnen der Welt. Doch das ist nur der Schein des Äußeren.
Ein riesen Haus in dem man immer allein war.
Eine Nanny nach der anderen die auf einen auf passt und Geld, was man sofort gegen wahre Liebe tauschen würde.
Mobbing in der Unterstufe wegen einer Zahnspange und den damit verbundene Sprachfehler.
Die Schüchternheit und das zerborste Herz. Was jemand raus gerissen hat und nie wieder zurück gab.
Nein weiter gegeben hat er es.
Du gibst mir dein Herz und morgen schmeißt ich es in den Dreck war wohl sein Motto. Sehr einfallsreich, ich weiß.
Ich sang die letzten Zeilen mit vollen Gefühl und wünschte mir diesen Traum zurück. Wünschte dieses Lied wäre war.
If I ain't got you with me, baby
Said nothing in this whole wide world don't mean a thing
If I ain't got you with me, baby
“Wer ist denn der Glückliche?”, fragt mich eine all zu bekannte Stimme. Er lächelt mich an, doch das Lächeln erreicht seine Augen nicht.
Er wirkt traurig und verletzt, doch versucht es zu verstecken. Doch Augen lügen nicht. Ich sehe seinen tiefen Schmerz in den schönsten Augen de ich je gesehen habe. Er kommt auf mich zu und setzt sich neben mich.
Er wartet wohl immer noch auf ein Antwort.
“Finds heraus.”, sage ich und schaue ihn weiter in die graublaue Augen. Wie Nebel, nur intensiver. Sie wirken kühl und doch gleichzeitig so heimisch und geborgen.
Uns trennen nur noch cm ohne das ich überhaupt mit bekam da wir uns näherten. Endet das jetzt mit einem Kuss?
Will ich das?
Ist er mein alles und nichts?
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Da hat man endlich mal Ferien und genügend Zeit zum Schreiben und dann fehlt doch etwas --- die Lust dazu --- dies tut mir so leid :(( ... doch dafür bekommt ihr gleich noch ein Kap drauf xD
Lots of Love, ;)) eure Jenny
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F*ck Feelings! Warum ich?
Fanfic[ Weg, nach London ins Internat, und das nur wegen meiner ach so netten Stiefmutter ] Be, oder auch Becca genannt, zieht vom schicken Berlin ins regnerische London. Eine richtig schlechte Idee, findet sie zumindest am Anfang. Als sie dann aber eine...