Kapitel 6 ~ Party Time

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"Also hier sind wir.", sagt Harry und bricht somit das Schweigen, welches die ganze Zeit über bei der Fahrt herrschte. Wir wussten wohl beide nicht was wir sagen sollten.

"Ja, Danke fürs hin bringen.", sage ich und will aus steigen. Doch er ist schneller und steht schnell auf der anderen Seite des Autos und öffnet mir die Tür. "Darf ich dich noch zu deinem Wohnblock begleiten?", fragt er mich und ich nicke leicht.

Ich bekomme kein Wort heraus. Peinlich, mir steigt die Röte ins Gesicht und ich betrachte beschämt den Fußboden. "Was ist?", fragt Harry und lächelt mich an. "Ach... Nichts!", sage ich leise und gehe schnell los.

Er sprintet förmlich hinter mir her und wir kommen gemeinsam an meinem Wohnblock an. "So hier ist es.", sage ich und gehe die kleine Treppe zum Eingang rauf. Leider habe ich meinen Schlüssel wahrscheinlich im Flur liegen lassen, weswegen ich an der Tür klingel.

Harry steht plötzlich hinter mir, doch bevor ich iwas erwidern kann macht Coco schon die Tür auf. "Hey Be, du kommst ge-... oh mein Gott!", ruft sie dann plötzlich und ich schaue sie schräg an.

Ich kenne Coco zwar noch nicht lange, aber ich habe mit gekriegt das sie eigentlich nie sprachlos ist. Aber sie steht vor mir mit offenem Mund und starrt Harry an.

"Coco, geht´s dir gut.", frage ich sie besorgt. Harry dagegen lacht nur leise vor sich hin und ich gehe rein um ihr ein Glas Wasser oder so zu holen. Sie hat einen Schock. Hatte sie noch nie einen hübschen Jungen gesehen, oder was ist an ihm sonst noch so "besonders". Warte habe ich ihn gerade hübsch genannt?

Harry folgt mir ohne das ich ihn überhaupt mit rein gebeten habe, aber das macht mir nichts aus. "Du hast keine Ahnung wer ich bin, oder?", fragt er mich und zieht eine Augenbraue hoch.

"Doch, du bist der Enkel von Matilda und... jetzt weiß ich woher ich dich kenne.", sage ich dann und es macht Klick bei mir. Er schaut mich erwartungsvoll und gleichzeitig etwas traurig an.

"Wir haben uns am Flughafen getroffen. Lou war meine Sitznachbarin und du und deine Freunde haben sie abgeholt und mich mit abgesetzt. Danke nochmal dafür.", sage ich dann und lächel ihn an.

"Unglaublich!", erwidert er nur und lächelt mich mit einem schiefen Grinsen an. "Was ist?", frage ich ihn und er lächelt einfach nur weiter. "Hast du heute Abend noch Zeit?", fragt er mich und ich nicke einfach.

Ich habe wirklich Zeit, denn morgen fällt die erste Stunde aus und zweitens, wie kann man jemanden wie ihm nur nein sagen. "Ja, Wieso?", frage ich zurück und er setzt ein breites Grinsen auf.

"Weil die Jungs und ich heute auf eine Party wollen und ich noch eine schicke Begleitung brauche. Und du bist hübsch, also kommst du mit?", "Was für eine Party? Immerhin muss ich ja ein passendes Kleid raussuchen.", erwidere ich seine Frage.

Sein Grinsen wird noch breiter und er sagt: "Ach nichts besonderes, zieh dir einfach nur ein schickes Kleid an, ob lang oder kurz, das ist egal.", "Ok, dann hilfst du mir aber beim Aussuchen.", und schon nehme ich seine Hand und ziehe ihn mit in mein Zimmer.

Dort angekommen verschwinden wir auch schon in meinem begehbaren Kleiderschrank. Also eins muss man dem Stiefmonster lassen, sie hatte keinen all zu schlechten Kleidergeschmack. Denn sie hat mir mehrer neue Klamotten vorher hingeschickt, und deshalb ist der große Raum auch gut bestückt.

Ich geh zu einem Kleiderständer an dem meine Partykleider ordentlich hängen. Ich habe sie selten an, da ich kaum Freunde in Berlin hatte. Nur Lizzi und Georg, aber obwohl sie mich öfter mal mitnehmen wollten auf die Partys anderer Mitschüler, habe ich immer nein gesagt.

Ich wollte dort nicht hin, nicht zu all denn Jugendlichen, die mich nur runter machen. Lange stehe ich vor den Kleidern und kann mich nicht entscheiden, doch dann fällt mir eins ins Auge.

F*ck Feelings! Warum ich?Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt